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Erneut Streiks im Handel

Die Unternehmer im Handel verweigern den Angestellten im Handel weiterhin eine Lohnerhöhung oberhalb der rollierenden Inflation von 9,2 Prozent. Die Gewerkschaft GPA setzt die Warnstreiks deshalb bis zum heutigen Donnerstag fort.

Am Freitag sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden. Nachdem die Verhandlungen zuletzt abgebrochen wurden, hatte die Unternehmerseite zunächst keinen neuen Verhandlungstermin bekannt gegeben. Anfang der Woche, als sich abzuzeichnen begann, dass die Gewerkschaft das kommende Einkaufswochenende bestreiken wird, wurde schließlich der Freitag als neuer Verhandlungstermin angeboten. Das Angebot ist dabei mehr als durchsichtig. Die Welle an Warnstreiks soll vor dem Einkaufswochenende gebrochen werden. Die Handelskonzerne scheinen darauf zu setzen, dass es die GPA im Fall des Scheiterns der Verhandlungen so kurzfristig nicht schafft am Samstag weitere Warnstreiks durchzuführen.

Für heute ruft die GPA zu einer Solidaritätskundgebung am Langen Weg in Innsbruck auf. Diese beginnt um 8:30 Uhr. Gleichzeitig sollen in den Geschäften rund herum Warnstreiks durchgeführt werden. Tobia Carfora, Spitzenkandidat der Kommunistischen Liste bei der Tiroler AK Wahl, erklärt sich solidarisch mit dem Arbeitskampf der Angestellten im Handel. „Die Forderung der GPA nach 9,4 Prozent Gehaltserhöhung ist das mindeste. Es braucht noch mehr,“ fügt Carfora abschließend hinzu.

Chefverhandlerin der GPA Helga Fichtinger klärte außerdem über die Empfehlung von Rainer Trefelik, Chefverhandler der Unternehmerseite, die Löhne und Gehälter ohne kollektivvertragliche Einigung um 8 Prozent zu erhöhen. Eine solche Empfehlung hat keinerlei rechtliche Verbindlichkeit. Die Angestellten wären ohne einen neuen Kollektivvertrag vom guten Willen der Unternehmen abhängig. Fichtinger fordert, dass die Handelskonzerne am Freitag endlich den Weg für „einen fairen, sozial ausgewogenen Abschluss“ frei machen.

Quelle: GPA

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