HomeKlassenkampfFrauen verdienen in Vorarlberg am wenigsten im Vergleich zu Männern

Frauen verdienen in Vorarlberg am wenigsten im Vergleich zu Männern

Sowohl in Teilzeit als auch in Vollzeit ist die Einkommensschere zwischen Mann und Frau im Ländle am größten in gesamtnationalen Vergleich. Dies betrifft am Ende auch die Pension.

Bregenz. Der Bundes-Rechnungshof hat am Dienstag seinen zwölften Allgemeinen Einkommensbericht veröffentlicht, worin das Einkommen der österreichischen Bevölkerung für die Berichtsjahre 2020 und 2021 analysiert wird. Darin scheint Vorarlberg als dasjenige Bundesland mit der größten Einkommensschere zwischen Frauen und Männern auf.

Dem neu erschienenen Einkommensbericht zufolge verdienen in Vollzeit arbeitende Männer im Durchschnitt 53.000 Euro. Ihre weiblichen Kolleginnen bleiben bei 41.000 Euro stecken. Auch bei den Pensionen erhalten Frauen etwa 13.000 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Vorarlberg bildet damit österreichweit das Schlusslicht in der Einkommensschere zwischen Mann und Frau. Überhaupt beziehen Vorarlbergerinnen und Vorarlberger im Bundesländervergleich die niedrigsten Pensionen, obschon die Lebenshaltungskosten in Vorarlberg zu den höchsten Österreichs zählen. 

Am besten verdienen in Vorarlberg unselbständig erwerbstätige Männer. Ein mittleres Durchschnittseinkommen (unabhängig vom Arbeitspensum) liegt hier bei 43.000 Euro, während das mittlere Durchschnittseinkommen der Frauen fast nur die Hälfte davon ausmacht. Viel Hoffnung auf eine Besserung der Situation wird zurzeit in eine neue EU-Richtlinie gelegt, die größeren Unternehmen mehr Transparenz aufzwingen soll. Tatsächlich sind Ungleichbehandlung und Ungleichbezahlung in das kapitalistische System fest eingeschrieben. Ein System, das auf Ausbeutung und Ungleichheit aufbaut, wird sich kaum durch temporäre EU-Richtlinien nachhaltig verändern lassen. Vielmehr wird die Ungleichbehandlung in allen Arbeitsbedingungen reproduziert. Zeit hätte das kapitalistische System indes genug gehabt, um dieses Problem zu beheben.

Quellen: ORF / RechnungshofÖsterreich

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