Im November hatten sich Bund, Länder und Sozialversicherung beim Treffen der Gesundheitslandesrätinnen und ‑räte in Wien darauf geeinigt, dass die HPV- Impfung bis zum 21. Lebensjahr kostenlos angeboten werden soll. In der Vergangenheit war das lediglich zwischen dem vollendeten 9. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr der Fall.
Kärnten. Ab Februar ist die HPV-Impfung bis zum vollendeten 21. Lebensjahr in Österreich kostenlos. In Kärnten wird die HPV-Impfung auch beim Bundesheer kostenlos angeboten. Die Kärntner Landesrätin Beate Prettner erklärt dazu, dass sich beide Geschlechter gleichermaßen mit dem HP-Virus infizieren können. Eine hohe Impfquote bei beiden Geschlechtern ist deshalb nicht nur zur Unterbrechung von Infektionsketten, sondern auch für einen zuverlässigen Herdenschutz wichtig. Im Laufe ihres Lebens infizieren sich rund 80% aller Männer und Frauen mit dem HP-Virus.
HPV-Infektionen können Krebs verursachen
Eine Infektion mit den Humane Papillomaviren (HPV) kann verschiedene Krankheiten auslösen. Neben Genitalwarzen sind die HP-Viren für verschiedene Arten von Krebserkrankungen mitverantwortlich. Eine Impfung gegen die Viren senkt das Risiko von Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90 Prozent. Auch das Risiko einer Krebserkrankung an Rachen, Kehlkopf, Scheide, Anus und Penis wird durch die Impfung deutlich reduziert.
Bisher war eine Impfung gegen HPV im kostenlosen Kinder- und Jugendimpfprogram zwischen dem vollendeten 9. und dem vollendeten 12. Lebensjahr enthalten. Landesrätin Prettner sieht einen wichtigen Faktor zur Ausweitung des Impfschutzes vor den HP-Viren durch das kostenlose Impfangebot beim Bundesheer. Umgesetzt wird das Angebot bei der Aufnahme der Rekruten in die Bataillone. Dabei wird ihr Impfstatus überprüft und ihnen zukünftig auch die kostenlose HPV-Impfung angeboten.
Kostenloses Impfangebot bis 21
In Kärnten ist die kostenlose Impfung bei allen Ärzten möglich, die sich für das Kostenlose-HPV-Impfkonzept angemeldet haben. Bisher haben sich hauptsächlich Hausärzte (175), Kinderärzte (89) und Gynäkologen dafür registriert. Neben dem Bundesheer und den registrierten Ärzten ist die Impfung auch auf den Kärntner Gesundheitsämtern möglich. Für das Land Kärnten ist die Ausdehnung des kostenlosen Impfangebots mit Mehrkosten von bis zu 270 000 Euro verbunden.