HomeKlassenkampfFrauenFrauenmord in Meidling: 29-Jährige mit Stichwunden aufgefunden

Frauenmord in Meidling: 29-Jährige mit Stichwunden aufgefunden

Meidling, Wien. Am Donnerstagfrüh wurde in einer Wohnung in der Schönbrunner Straße die Leiche einer 29-jährigen Frau mit mehreren Stichverletzungen entdeckt. Beim Opfer handelt es sich um eine gebürtige Afghanin, die erst seit zwei Monaten in Österreich lebte. Ihr Ehemann ist derzeit verschwunden und gilt als tatverdächtig.

Die Polizei wurde von einem besorgten Angehörigen des Opfers alarmiert. Um 9.20 Uhr öffneten die Beamten die versperrte Tür der Wohnung und fanden die Frau mit schweren Verletzungen im Brust- und Halsbereich. „Es war anhand der Spuren in der Wohnung schnell klar, dass hier ein Tötungsdelikt und kein Selbstmord oder Unfall vorliegt“, erklärte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Das Landeskriminalamt Wien hat umgehend die Ermittlungen aufgenommen, um die Hintergründe der Tat aufzuklären.

Noch ist unklar, ob die Frau offiziell an der Adresse gemeldet war und ob es dort in der Vergangenheit bereits Polizeieinsätze gab. Der tatverdächtige Ehemann ist weiterhin flüchtig.

Dieses Gewaltverbrechen reiht sich in eine besorgniserregende Serie von Frauenmorden in Österreich ein. Laut dem Innenministerium wurden zwischen dem 1. Jänner und dem 1. August dieses Jahres 14 Frauen getötet. Dies bedeutet einen Rückgang um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als 22 Frauenmorde verzeichnet wurden. Das jüngste Opfer war erst 13 Jahre alt, das älteste 90.

Das Innenministerium betonte, dass gegen die Tatverdächtigen, die zwischen 23 und 93 Jahren alt sind, in keinem einzigen Fall zuvor ein Betretungsverbot ausgesprochen worden war. Bis zum 1. Juli wurden in diesem Jahr insgesamt 7.328 Betretungsverbote ausgesprochen, und es fanden 119 sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen statt. Bis Ende Mai wurden 6.066 Gefährder von der Polizei zur Gewaltprävention vorgeladen.

Quelle: ORF

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