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Immer wieder Laudamotion

Neben dem Ultimatum mit Kündigungsdrohung kam es nun Berichten zufolge zu einer Anzeige durch das AMS Niederösterreich wegen 89 Kündigungen Ende März.

Niederösterreich/Wien. Laudamotion kommt aus den Schlagzeilen nicht herraus. Nachdem das von der Rayanair-Tochter gesetzte Ultimatum mit einem neuen Kollektivvertrag, der die Kolleginnen und Kollegen schlechter stellen soll oder einer Kündigung als Alternative vorsieht, ablief, ist der Schritt der Kündigung noch offen. Denn die zuständige Gewerkschaft vida hat den Kollektivvertrag nicht unterzeichnet. Dieser würde Berichten zufolge für das Kabinenpersonal Einstiegslöhne unterhalb der Mindestsicherung und ca. 400 € unter der Armutsschwelle festsetzen. Die Wirtschaftskammer unterzeichnete den Vertrag vor Ablauf der Frist und ein Offener Brief von Piloten forderte die Gewerkschaft ebenfalls zur Unterzeichung auf. Dies verdeutlicht den großen Druck, den die drohende Arbeitslosigkeit den Kolleginnen und Kollegen macht. 

Anzeige wegen Lohn- und Sozialdumping

Nun kam es zu Berichten, dass das AMS Niederösterreich Anzeige gegen Laudamotion wegen des Verdachts auf Lohn- und Sozialdumping erstattet habe. Ende März hatte die Airline bereits 89 Kolleginnen und Kollegen gekündigt, dies gilt als Massenkündigung. Im Falle einer Massenkündigung gibt es in Österreich das Prozedere, dass das AMS sowie der Betriebsrat im Vorfeld informiert werden müssen. Dies sei jedoch nicht geschehen und führte nun dazu, dass das AMS den Vorgang prüfte und schließlich zur Anzeige brachte. Was jedoch auch nicht so einfach ist, wenn der Betriebsrat offenbar in aller Schärfe bekämpft wird, wie es bei Laudamotion der Fall zu sein schein, denn der Betriebsratsvorsitzende wurde bereits im Jänner gekündigt. Es kann im Falle eines Schuldspruches für Laudamotion zu einer Strafe von bis zu 1,8 Mio € kommen. „Zuvor berichteten einige Lauda-Mitarbeiter gegenüber AviationNetOnline, dass diese am Mittwoch unangekündigten Hausbesuch von Kontrolleuren des Arbeitsmarktservices bekommen haben. Den Darstellungen der Betroffenen nach wurden diese zur Offenlegung ihrer Lohnabrechnungen, ihrer Arbeitsverträge, E‑Mail-Kommunikation mit dem Unternehmen und dem tatsächlich überwiesenen Bezug aufgefordert. Als Grund wurde – so jene Lauda-Mitarbeiter, die gegenüber AviationNetOnline davon sprachen, dass sie Hausbesuch vom AMS bekommen haben – unter anderem genannt, dass überprüft werde, ob das Unternehmen weniger Geld ausbezahlt als das Arbeitsmarktservice der Airlines bewilligt.“

Quelle: Aviationnatonline / Bezirksrundschau / Krone

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