Eine Erhebung der Statistik Austria hat ergeben, dass viele Österreicherinnen und Österreicher durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen eine Reduktion des Haushaltseinkommen hinnehmen mussten. Ende 2021 hatte jede dritte Person weniger Einkommen zur Verfügung als noch im Jahr zuvor.
Als Gründe werden im Bericht vordergründig reduzierte Arbeitszeiten, gesunkenes Erwerbseinkommen oder der Verlust des Arbeitsplatzes angeführt. Auch die hohe Inflation wurde von den befragten Personen als Begründung für den Einkommensverlust genannt.
So gab ein Drittel der Befragten an, Verluste beim Einkommen erlitten zu haben. Von derartigen Einkommensverlusten waren Erwerbslose besonders oft betroffen (53 Prozent), auch Beschäftigte in bestimmten Berufsgruppen wie Dienstleistungen und Verkauf (37 Prozent) mussten mit weniger Geld auskommen. In der Landwirtschaft (41 Prozent) und im Handwerk (36 Prozent) gab es einen ebenso überdurchschnittlich hohen Anteil an Personen, die eine Reduktion des Haushaltseinkommen verspürten.
Rund die Hälfte der Betroffenen, 46 Prozent, mussten eigenen Angaben zufolge auf Ersparnisse zurückgreifen oder sich Geld leihen. 39 Prozent sahen sich gezwungen, ihren Konsum bei Essen, Kleidung und anderen Dienstleistungen einzuschränken. Nur etwa 14 Prozent haben keine gesonderten Maßnahmen ergriffen.
Im Vergleich dazu konnte nur jede sechste Person von einer Steigerung des Haushaltseinkommen berichten. Die Einkommen stiegen insbesondere bei Akademikerinnen und Akademikern (28 Prozent), bei Personen in technischen Berufen (19 Prozent) sowie bei Führungskräften (25 Prozent).
Quelle: ORF