HomeKlassenkampfKV-Abschluss in der Telekombranche bringt massiven Reallohnverlust für Beschäftigte

KV-Abschluss in der Telekombranche bringt massiven Reallohnverlust für Beschäftigte

Nach drei Verhandlungsrunden sind sich die Gewerkschaft GPA und der Fachverband der Telekommunikations- und Rundfunkunternehmen bei den diesjährigen KV-Verhandlungen einig geworden: Die 5.000 Kolleginnen und Kollegen der Telekombranche erhalten mit 1. Jänner 2023 eine Gehaltserhöhung von gerade einmal mageren 4 Prozent. Angesichts der derzeit grassierenden Teuerungswelle ist es für die betroffenen Angestellten wohl nur ein schwacher Trost, dass die Gehälter zehn Monate später, nämlich zum 1. Oktober, um nochmals 3,5 Prozent ansteigen sollen.

Den Beschäftigten wird zudem eine steuerfreie Teuerungsprämie von 1.500 Euro ausbezahlt, die die Kolleginnen und Kollegen bis zum Ende des ersten Quartals erhalten sollen. Das mag zwar für den Moment hilfreich sein, doch mit einer echten und vor allem nachhaltigen Gehaltserhöhung hat diese Prämie rein gar nichts zu tun. Einmalige Ausgleichszahlungen anstelle einer KV-Erhöhung, die zumindest ansatzweise die momentane Inflation abdeckt, wurden in anderen Branchen-Kollektivverträgen von den Gewerkschaften – richtigerweise – kategorisch abgelehnt, wieso dies nicht für die Kolleginnen und Kollegen der Telekombranche gilt, ist mehr als grotesk.

Die Lehrlingsentschädigungen betragen ab 1. Jänner vom ersten bis vierten Lehrjahr 800, 1.025, 1.300 und 1.365 Euro.

Die 10.000 Kolleginnen und Kollegen der A1 Telekom Austria sind von diesem KV-Abschluss nicht betroffen, da diese einen eigenen Kollektivvertrag haben. Dieser wurde bereits am Mittwoch abgeschlossen. Hier gab es eine Einigung auf 7,3 Prozent Gehaltserhöhung und einen Teuerungsausgleich von 2.750 Euro.

Quelle: ORF

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