Von Dienstag- bis Mittwochfrüh legt das Bodenpersonal der deutschen Lufthansa die Arbeit nieder. Die Beschäftigten fordern mit der gewerkschaftlichen Kampfmaßnahme ein Lohnplus von zwölf Prozent.
Köln. Bei der deutschen Lufthansa wird im Vorfeld der nächsten Lohnverhandlungsrunde nochmals gestreikt. Nachdem bereits am Montag die Piloten der Tochter Discover (ehem. Eurowings) die Flugzeuge im Hangar gelassen hatten, begann am Dienstag in den frühen Morgenstunden ein 27-stündiger Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals. Die Pilotengewerkschaft Cockpit beteiligt sich mit einer vierstündigen Solidaritätsaktion.
Hintergrund der gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen sind die aktuellen Tarifverhandlungen: Die 25.000 Beschäftigten des Lufthansa-Bodenpersonals fordern ein Gehaltsplus von zwölf Prozent (und mindestens 500 Euro monatlich) für eine Laufzeit von einem Jahr. Das Konzernmanagement legte zuletzt ein Gegenangebot von lediglich zehn Prozent vor. Daneben geht es auch um Inflationsausgleichsprämien und Zuschläge. Bevor am Mittwoch wieder verhandelt wird, soll der neuerliche Streik die Forderungen der Angestellten unterstreichen.
Bereits zum Monatsanfang war eine ähnlich gelagerte Arbeitsniederlegung erfolgt. Damals fielen rund 90 Prozent aller Lufthansaflüge aus, die Hauptdrehkreuze Frankfurt und München wurden weitgehend lahmgelegt. Ähnliches ist auch diesmal zu erwarten, womit der Streik seine Wirkung nicht verfehlen sollte. Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) ist nicht betroffen.
Quelle: Der Standard