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Rekordanfragen bei Caritas-Sozialberatung

Die kapitalistische Krise bringt den Menschen Einkommensverluste, Arbeitslosigkeit und Armut bei gleichzeitig steigenden Preisen. Dies führt zu immer mehr Beratungsanfragen bei karitativen Einrichtungen.

Bregenz/Feldkirch. Die Caritas Vorarlberg vermerkte im Jahr 2021 einen neuen Rekord an Hilfesuchenden. Bei der Beratungsstelle „Existenz & Wohnen“ meldeten sich in Summe rund 4.000 Menschen, die mit finanziellen, sozialen und existenziellen Problemen zu kämpfen haben: Das Geld reicht einfach nicht mehr für das stetig verteuerte Leben, für Mieten, Strom und Gas, Kleidung, manchmal nicht einmal für Nahrungsmittel. Viele betroffene Personen und Familien mussten erstmals in ihrem Leben eine Sozialberatung in Anspruch nehmen, was für sie auch mit Selbstzweifeln und Scham verbunden ist: Die Vorarlberger Caritas berichtet, dass aus diesem Grund 650 Anfragen anonym erfolgten – eine Verdreifachung seit 2019.

Dass die Caritas im Ländle als Einrichtung der katholischen Diözese Feldkirch bedürftigen, armutsgefährdeten und armen Menschen mit Rat und Tat zur Seite steht, ist einerseits eine gute Einrichtung, aber gleichzeitig ein Armutszeugnis für Land und Bund: Man möchte meinen, dass in einem angeblich „reichen“ Staat wie Österreich auch staatlicherseits Politik und Behörden für die Menschen umfassend Sorge tragen könnten. Doch in Wien wie Bregenz kümmern sich die kapitalistischen Regierungen trotz Krise und Pandemiefolgen eben vorrangig um die Profite der Reichen und der Unternehmen, nicht um das Überleben der einfachen Bevölkerung.

Quelle: ORF

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