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Arbeitskampf in der BRD: Beschäftigte wehren sich gegen Stellenabbau in der Automobilindustrie

In der BRD führen Streiks in der Elektro- und Metallindustrie sowie die Ankündigung von VW-Standortschließungen zu Unsicherheit und zunehmendem Druck auf die Regierung. Die IG Metall fordert höhere Löhne, und die Beschäftigten kämpfen gegen Stellenabbau und Werksschließungen.

Berlin. Tausende Arbeiterinnen und Arbeiter haben am Dienstag mit landesweiten Streiks begonnen, um höhere Löhne zu fordern. Die Streiks der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten in der Elektro- und Metallindustrie mit fast vier Millionen Arbeitern betrafen Unternehmen wie die Porsche AG, BMW und Mercedes.

Der Volkswagen-Konzern hat diese Woche zudem für Aufsehen in der Wirtschaftspolitik gesorgt: Die Unternehmensleitung hat die Schließung von drei Standorten angekündigt.

Auswirkungen auf die Regierung

Die sich verschlechternden Konjunkturaussichten haben den Druck auf die wackelige Koalitionsregierung von Bundeskanzler Olaf Scholz erhöht, die vor den Bundestagswahlen im nächsten Jahr am Rande des Zusammenbruchs stehen könnte, da die politischen Risse größer werden. Scholz war am Dienstag Gastgeber eines Treffens mit Wirtschaftsführern, darunter Volkswagen-Chef Oliver Blume, um Strategien zur Stärkung des deutschen Industriesektors zu diskutieren.

Ziel der dreistündigen Klausurtagung in Berlin war es, politische Maßnahmen zur Förderung des Wachstums, zum Schutz von Industriearbeitsplätzen und zur Stärkung der Position Deutschlands als globaler Industriestandort zu erörtern, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in einer Erklärung.

Die Gespräche seien der Beginn einer umfassenderen Initiative der deutschen Regierung, deren Folgegespräche für den 15. November geplant seien, so Hebestreit weiter. Als Zeichen der Dysfunktionalität der Regierung hat der Finanzminister für denselben Tag einen weiteren Gipfel angekündigt.

186.000 Arbeitsplätze gehen bis 2035 flöten

Laut einer separaten Umfrage des Verbands der Automobilindustrie (VDA) könnte der Wandel in der deutschen Automobilindustrie bis 2035 zu einem Verlust von 186.000 Arbeitsplätzen führen, von denen etwa ein Viertel bereits verloren gegangen ist.

„Europa – und insbesondere Deutschland – verliert mehr und mehr an internationaler Wettbewerbsfähigkeit“, heißt es in dem VDA-Bericht. Deutsche Unternehmen zahlten bis zu dreimal mehr für Strom als ihre US-amerikanischen oder chinesischen Konkurrenten, während sie mit höheren Steuern und zunehmendem bürokratischen Aufwand konfrontiert seien.

Der Internationale Währungsfonds schloss sich den Forderungen nach Reformen in Deutschland an und schlug der Regierung vor, die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse aufzuheben, um Investitionen zu fördern.

IG Metall fordert siebenprozentige Lohnerhöhung

Die Streiks am Dienstag wurden von der IG Metall organisiert, die auch eine Arbeitsniederlegung während der Nachtschicht im Volkswagenwerk in Osnabrück durchführte, wo die Arbeiterinnen und Arbeiter befürchten, dass der Standort geschlossen wird.

Nach Angaben eines IG-Metall-Sprechers beteiligten sich am Dienstag rund 71.000 Beschäftigte an dem Streik, von dem rund 370 Unternehmen in ganz Deutschland betroffen waren.

Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn als die von den Arbeitgeberverbänden angebotenen 3,6 Prozent über einen Zeitraum von 27 Monaten. Die Unternehmen halten die Forderungen für unrealistisch.

Im Werk Zuffenhausen der Porsche AG in Stuttgart legten 500 Beschäftigte in der Nachtschicht die Arbeit nieder und rund 4.000 Beschäftigte streikten anschließend in der Frühschicht, um sich einer Demonstration anzuschließen, heißt es in einer Erklärung.

Unabhängig davon steht am Mittwoch die nächste Gesprächsrunde zwischen Volkswagen und den Arbeitnehmervertretern an. Zu diesem Zeitpunkt könnten die Ergebnisse des dritten Quartals des Konzerns das Ausmaß seiner Probleme offenbaren, denn Analysten prognostizieren einen Rückgang des Betriebsergebnisses um 40 Prozent im Quartal.

In der bayerischen Stadt Ingolstadt marschierten Arbeiterinnen und Arbeiter zu dröhnenden Beats, bliesen Trillerpfeifen und schwenkten Fahnen in einem Werk von Audi, das Teil des Volkswagen-Konzerns ist.

„Es ist ein enormer Druck im Pott. Beschäftigte, Betriebsrat, IG Metall stehen zusammen und suchen nach Alternativen zum Stellenabbau und auch zu den Werksschließungen“, sagte IG-Metall-Chefin Christiane Benner bei dem Streik gegenüber Reuters.

„Wir werden versuchen, intelligente Konzepte zu entwickeln. Und wir akzeptieren nicht, dass die Beschäftigten für die Fehler des Managements zahlen sollen.“

Salzburg bleibt vorerst bestehen

In Salzburg sollen die VW-Schließungen jedoch vorerst keine Auswirkungen haben, da die Porsche Holding Salzburg als größter Autohändler Europas zu 100 Prozent im Besitz von VW ist. Die Porsche Holding vertreibt die Konzernmarken VW, Audi, Porsche, Skoda und SEAT in vielen Ländern weltweit, und die Auswirkungen der Krise in der BRD seien derzeit kaum spürbar, erklärte Hans Peter Schützinger, der Vorstandsvorsitzende der Porsche Holding in Salzburg.

Kündigungen stünden momentan nicht zur Debatte. Schützinger betonte, dies sei auch nicht nötig, da die Holding in vielen ihrer Märkte – darunter Österreich mit knapp 40 Prozent Marktanteil – als Marktführer agiere. Die Lage sei stabil und insgesamt positiv einzuschätzen.

Auch österreichischer Markt in der Krise

Der Automarkt befinde sich auch in Österreich in der Krise, betonte Schützinger. Für dieses Jahr rechne man mit rund 250.000 verkauften Neuwagen, während in guten Jahren etwa 100.000 mehr verkauft worden seien. Die Kunden seien durch die politische Lage verunsichert, und Österreich befinde sich bereits in einer leichten Rezession, was die Menschen zum Sparen zwinge, erklärte er.

40 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge in Österreich stammten aus dem VW-Konzern. Als Reaktion auf den Rückgang der Verkaufszahlen setze die Porsche Holding auf das Nicht-Nachbesetzen frei werdender Stellen. Auch die demografische Entwicklung helfe dem Unternehmen, da Personalreduzierungen durch Fluktuation, Vorruhestand und ähnliche Maßnahmen möglich seien, erläuterte Schützinger.

Die Herausforderungen in der deutschen Automobilindustrie beträfen jedoch nicht nur VW, sondern alle Hersteller, erklärte Günter Graf, Geschäftsführer des Automobilhandels Pappas in Salzburg. Besonders in Europa und speziell in Deutschland seien die Kosten hoch, etwa die Personal- und Energiekosten, führte er aus.

Hinzu komme, dass die Elektromobilität ins Stocken geraten sei. Bei der Porsche Holding liege der reine E‑Anteil bei knapp 20 Prozent, bei Mercedes sei dieser Anteil ähnlich, so Graf weiter. Außerdem drängten chinesische Automobilhersteller massiv auf den europäischen Markt, ungeachtet der Strafzölle auf chinesische Elektroautos, die die EU seit Mittwoch erhebe. Dies geschehe jedoch gegen den Widerstand der deutschen Autohersteller, die Restriktionen für deutsche Autoexporte nach China fürchteten – dem weltweit größten Automarkt.

VW kündigt stattdessen Lohnkürzung an

Volkswagen hat nun wiederum am Mittwoch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer 10%igen Lohnkürzung aufgefordert und argumentiert, dies sei die einzige Möglichkeit, Arbeitsplätze zu retten und wettbewerbsfähig zu bleiben, da die Gewinne auf ein Drei-Jahres-Tief gesunken seien und die Gewerkschaften ja mit Streiks drohten. Es war die erste offizielle Bestätigung von Kostensenkungsmaßnahmen, die VW umsetzen will, um sein Schicksal zu wenden.

Arne Meiswinkel, Personalchef der Marke VW und Verhandlungsführer des Autobauers, betonte, dass eine Senkung der Arbeitskosten dringend erforderlich sei, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, und dass auch die Belegschaft hierzu einen Beitrag leisten müsse. Am selben Tag veröffentlichte Volkswagen seine Ergebnisse für das dritte Quartal, während die zweite Runde der angespannten Verhandlungen mit den Gewerkschaften über Löhne und die Zukunft des Unternehmens begann.

Indes ist es mehr als dreist, wenn die Führungsetage eines Unternehmens, das satte Gewinne erwirtschaftet, von den Beschäftigten verlangt, selbst für die „Wettbewerbsfähigkeit“ auf einen Teil ihres Einkommens zu verzichten. Während das Management stets auf stabile Umsätze pocht, werden gerade diejenigen, die die sogenannte Wertschöpfung tagtäglich stemmen, zur Kasse gebeten. Der Ruf nach „Beiträgen der Belegschaft“ klingt da wie ein Schlag ins Gesicht der Arbeiterinnen und Arbeiter, die ohnehin mit den steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen.

Quellen: Reuters / ORF / Reuters

K.O.-Tropfen immer häufiger

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Vor Halloween warnen Expertinnen und Experten vor einer erhöhten Gefahr durch K.O.-Tropfen auf Partys, da viele Frauen Opfer werden, ohne sich rechtzeitig Hilfe zu suchen.

Wien. Die Berichte über den Einsatz von K.O.-Tropfen häufen sich. Gerade vor Halloween, wenn wieder viele Partys in Clubs, Bars und im privaten Umfeld stattfinden, ist besondere Vorsicht geboten – Frauen jeden Alters sind davon betroffen und in selteneren Fällen auch Männer. 

Häufig beginnt der Abend harmlos mit Freunden oder Bekannten, doch endet abrupt in einem Gedächtnisverlust. Betroffene berichten oft von stundenlangen Erinnerungslücken und einem völligen Kontrollverlust. Die Gefahr, unbemerkt K.O.-Tropfen verabreicht zu bekommen, ist überall präsent – sei es in Bars, Clubs oder bei privaten Treffen.

Große Gefahr auch im Bekanntenkreis

Heidemarie Kargl, Leiterin des 24-Stunden-Frauennotrufs der Stadt Wien, betonte jedoch in diesem Zusammenhang, dass solche Übergriffe keineswegs nur in typischen Partysituationen vorkämen. Sie berichtet, dass es Fälle gebe, in denen Frauen beim Glas Wein mit dem Nachbarn oder Arbeitskollegen Opfer würden. Die Täter seien oft Personen aus dem engeren Umfeld, was die Taten noch perfider machen. Der Überraschungsmoment spiele dabei eine große Rolle, da die Betroffenen sich meist in scheinbar sicheren Situationen wähnten.

Die Symptome nach der Einnahme von K.O.-Tropfen treten abrupt auf und sind oft schwer einzuordnen. Sie reichen von Schwindel, Übelkeit und Erbrechen bis hin zu völliger Bewegungsunfähigkeit. In den meisten Fällen zielen die Täter darauf ab, die Frau wehrlos zu machen, um sexualisierte Gewalt auszuüben; nur selten geht es um Diebstahl. Die Tat wird für die Opfer häufig von Scham und Selbstzweifeln begleitet, was es ihnen zusätzlich erschwert, Hilfe zu suchen.

Hohe Dunkelziffer bei kurzer Beweisfrist

Kargl erklärt, dass die Dunkelziffer bei Angriffen mit K.O.-Tropfen sehr hoch sei. Jährlich würden nur etwa 60 bis 80 Verdachtsfälle beim Frauennotruf gemeldet. Häufig meldeten sich die betroffenen Frauen erst nach einiger Zeit, wenn sie das Erlebte besser einordnen könnten. Zu diesem Zeitpunkt seien jedoch oft bereits wichtige Beweisfristen verstrichen. K.O.-Tropfen seien meist nur sechs bis zwölf Stunden nachweisbar, was die Verfolgung solcher Taten erheblich erschwere. Die Vielzahl der verwendeten Substanzen mache eine Aufklärung zusätzlich kompliziert, da Testkits in der Regel nur eine begrenzte Auswahl der bekannten Mittel erfassen könnten.

Auch wenn die Schuld immer beim Täter liegt, könnten Frauen vorsichtig sein, um das Risiko zu minimieren. Kargl empfiehlt, das eigene Getränk stets vom Einschenken bis zum Konsum im Auge zu behalten und keine Getränke von Unbekannten anzunehmen. Gemeinsam in der Gruppe zu bleiben könne ebenfalls das Risiko senken.

BKA: Zuerst in die Erste Hilfe, danach die Anzeige

Vor der Halloween-Nacht warnte auch das Bundeskriminalamt vor einer erhöhten Gefahr durch K.O.-Tropfen auf Partys. Petra Warisch vom Bundeskriminalamt rät, im Verdachtsfall sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, da die Substanzen nur sechs bis zwölf Stunden nachweisbar sind. Sie betont, dass es wichtig sei, zuerst eine medizinische Ambulanz aufzusuchen und danach Anzeige zu erstatten. Zudem hebt sie hervor, dass Getränke niemals unbeaufsichtigt bleiben sollten, und empfiehlt, spezielle Abdeckungen zu verwenden, um das Risiko zu minimieren.

Quelle: ORF

Equal Pay Day: Frauen arbeiten ab Allerheiligen „gratis“

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Am 1. November ist es wieder soweit: Der Equal Pay Day markiert jenen Tag, ab dem Frauen – statistisch betrachtet – bis Jahresende unbezahlt arbeiten, verglichen mit dem durchschnittlichen Einkommen ihrer männlichen Kollegen. Dies bedeutet, dass Frauen in Österreich 61 Tage „gratis“ arbeiten, um auf das gleiche Jahreseinkommen wie Männer zu kommen. Die jährliche Gehaltslücke liegt dabei bei 16,6 Prozent. Der Equal Pay Day fällt in diesem Jahr einen Tag später als im Vorjahr.

Einkommensunterschiede in Österreich nach Bundesland

Der Equal Pay Day variiert je nach Region: Wien schneidet mit dem geringsten Einkommensunterschied am besten ab, sodass Frauen dort „nur“ ab dem 22. November unbezahlt arbeiten. In Vorarlberg, wo die Lohnungleichheit am größten ist, war der Equal Pay Day bereits am 7. Oktober – hier beträgt die Lücke ganze 23,4 Prozent. Andere Bundesländer wie Oberösterreich (17. Oktober) und Tirol (21. Oktober) liegen zwischen diesen beiden Extremen. Es zeigt sich eine starke regionale Differenz, die nicht nur auf unterschiedliche Branchenstrukturen, sondern auch auf regionale Arbeitsbedingungen und die vorhandene soziale Infrastruktur zurückzuführen ist.

Gründe für die Lohnlücke

Die Gründe für den Gender Pay Gap sind vielfältig und komplex. Ein großer Teil der Lohnlücke lässt sich durch die überdurchschnittliche Teilzeitquote bei Frauen erklären. In Österreich arbeiten im Durchschnitt 55 Prozent der Frauen in Teilzeit, da sie häufig unbezahlte Arbeit wie Kinderbetreuung übernehmen. Bei Männern sind es nur zehn Prozent. Der Städtebund stellte fest, dass der Anteil an Männern in Teilzeit in Wien mit 23 Prozent am höchsten ist, was dennoch deutlich unter dem Frauenanteil liegt.

Ein weiterer Grund für die Einkommensdifferenz sind die Branchenunterschiede. Frauen sind häufiger in Berufen tätig, die gesellschaftlich als „systemrelevant“, jedoch oft gering bezahlt sind – darunter etwa Kinderbetreuung, Reinigungsdienste und andere Hilfstätigkeiten. Nach einer Untersuchung des gewerkschaftsnahen Momentum Instituts sind sieben von elf Berufsgruppen mit unterdurchschnittlichem Bruttostundenlohn überwiegend weiblich besetzt. Dies senkt das allgemeine Lohnniveau in diesen Berufen erheblich. Grundsätzlich ist aber nicht der ganze Gender Pay Gap erklärbar.

Besonders betroffen: Frauen mit Migrationshintergrund

Frauen mit Migrationshintergrund sind einer noch größeren Einkommensungleichheit ausgesetzt: Sie verdienen im Durchschnitt 25 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Auch in schlecht bezahlten Berufen dominieren diese Frauen, was die finanzielle Belastung verstärkt. Es ist ein zusätzliches Beispiel dafür, wie geschlechtsspezifische und kulturelle Faktoren die wirtschaftliche Gleichstellung hemmen können.

Der Equal Pay Day macht auf die nach wie vor gravierenden Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Er zeigt, dass noch viele Schritte nötig sind, um die Kluft zu verringern. 

Quelle: ORF

Asterix feiert 65. Geburtstag

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Pünktlich zum 65. Geburtstag des kleinen Galliers steht fest: Auch das Szenario des 41. Asterix-Albums stammt von Fabrice Caro (Fabcaro) und wird wieder von Didier Conrad gezeichnet. Die Vorfreude ist bereits groß:

„Es freut mich riesig, dass Fabcaro erneut als Szenarist an Bord ist! Schließlich hat er bereits mit dem 40. Band eine Erfolgsgeschichte geschrieben, die ihresgleichen sucht! „Die Weiße Iris“ dominierte die Bestellerlisten über Monate und ist das erfolgreichste Asterix-Abenteuer seit über drei Jahrzehnten“ sagt Wolf Stegmaier, der Asterix-Verleger.

Am 29. Oktober 1959 erscheint Asterix erstmals im Comicmagazin Pilote. Asterix-Schöpfer René Goscinny und Albert Uderzo haben damit einen Volltreffer gelandet. 1961 erscheint das erste große Abenteuer „Asterix der Gallier“! Die Erfolgsgeschichte ist nicht mehr aufzuhalten. Das kleine gallische Dorf, das erbitterten Widerstand gegen das römische Imperium leistet erntet Sympathien auf der ganzen Welt. Asterix, Obelix und den anderen Bewohner des Dorfes gelingt es immer wieder subtil und mit Hilfe des Zaubertranks, die waffenstarrende Weltmacht zur Verzweiflung zu bringen.

Fabcaro (Szenarist) und Didier Conrad (Zeichner) treten als Team zum zweiten Mal in die Fußstapfen der genialen Schöpfer Goscinny und Uderzo. Sie erzählen das neue Abenteuer von Asterix dem Gallier, dessen Comicgeschichten Millionen Leser:innen rund um den Globus seit über sechs Jahrzehnten begeistert. Seit 1959 wurden weltweit 400 Millionen Alben in 117 Sprachen und Dialekten verkauft.

Quelle: OTS

Italien: Studentenmobilisierungen gegen den Krieg

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Die Kommunistische Jugendfront (FGC) ruft Studierende in Italien zu landesweiten Protesten am 15. November 2024 gegen die italienische Regierung und deren Beteiligung an militärischen und wirtschaftlichen Konflikten auf, insbesondere in Solidarität mit dem palästinensischen Volk. Sie kritisiert die Unterstützung großer Unternehmen durch die Regierung, den Einfluss der Rüstungsindustrie auf die Bildung und die Einführung repressiver Maßnahmen, die laut FGC im Interesse der wirtschaftlichen Eliten stehen.

Rom. Der Fronte della Gioventù Comunista (FGC) ruft zu landesweiten Massenmobilisierungen der Studentinnen und Studenten gegen den Völkermord in Palästina auf. Seit einem Jahr wird die internationale Gemeinschaft nämlich Zeugin eines Völkermords am palästinensischen Volk.

Der FGC argumentiert, dass Israel nach über 75 Jahren der Unterdrückung seine Angriffe intensiviert, die sich nun auch auf den Libanon ausweiten und die gesamte Region des Nahen Ostens in eine gefährliche Kriegsspirale treiben. Die italienische Regierung unter Meloni wird dabei für ihre Mitschuld kritisiert, da sie aktiv die Interessen großer italienischer Unternehmen wie Eni und Leonardo unterstützt, die von einer Eskalation des Konflikts profitieren, selbst wenn dies das Leben von unzähligen Zivilisten gefährdet. Parallel dazu nehmen in einem repressiven Umfeld, das von der Regierung gefördert wird, auch die Verbindungen zwischen Schulen und Rüstungsunternehmen stetig zu.

Der Aufruftext lautet:

„Am 15. November 2024 werden wir in ganz Italien eine Studentenmobilisierung gegen die Regierung Meloni aufbauen. Wir gehen auf die Straße, weil:

  1. Israels einseitiger Angriff auf das palästinensische Volk, der von der Regierung Meloni unterstützt wird, ist ein Massaker von beispielloser Schwere, das bisher mehr als 40.000 Tote, darunter viele Kinder, und Millionen Vertriebene gefordert hat. Durch die unterschiedslose Verwendung der Kategorie „Terrorismus“ verzerren die Medien die Realität, rechtfertigen die israelische Brutalität und verwischen das Recht des palästinensischen Volkes, für seine Freiheit zu kämpfen. Schülerinnen und Schüler aus ganz Italien mobilisieren ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk: Stoppen wir den Völkermord!
  2. Der Krieg in Palästina ist Teil eines umfassenderen Kampfes zwischen Monopolen, die um strategische Ressourcen wie Waffen und Kohlenwasserstoffe, Handelsrouten, geopolitische Knotenpunkte und Marktanteile auf globaler Ebene konkurrieren. Die Regierung Meloni, die Verfechterin der italienischen Monopole, zieht uns in den Abgrund des Krieges, indem sie sich aktiv an den Kriegsplänen der NATO, der USA und der EU beteiligt, wie sie es bereits in Osteuropa gegen Russland tut, indem sie die Verteidigungsausgaben um bis zu 29 Milliarden Euro erhöht. Lasst uns gegen jede italienische Beteiligung am Krieg mobilisieren. Keinen Pfennig für den Krieg der Bosse!
  3. Die Vereinbarungen zwischen dem Bildungsministerium und den Rüstungsunternehmen nehmen weiter zu, so dass junge Menschen abwechselnd in der Schule und in der Rüstungsindustrie arbeiten, z. B. bei Leonardo, einem Hersteller von Kriegssystemen im Luftfahrtsektor. Diese Vereinbarungen mit dem Militär und den multinationalen Konzernen der Rüstungsindustrie dienen dazu, Konflikte aus Profitgründen anzuheizen und den Krieg direkt in die Schulen zu bringen. Die Verträge mit Kriegsunternehmen müssen sofort gekündigt werden. Nein zur Schule des Krieges!
  4. Die soeben verabschiedete Valditara-Reform zielt darauf ab, Schüler zu treffen, indem sie es ihnen erleichtert, bei einfachen Verstößen gegen die Schulordnung durchzufallen, und so die Repression in den Schulen verstärkt. Darüber hinaus stärkt sie mit der Reform der technischen und berufsbildenden Institute das Modell „Schule und Beruf“, das von der Mitte-Links-Partei mit der „Guten Schule“ verpflichtend gemacht wurde, obwohl im Jahr 2022 drei Schüler während ihrer Praktika starben. Ziel ist es, die öffentliche Bildung weiter den Interessen der Unternehmen zu unterwerfen. Gleichzeitig greift die Regierung mit dem DDL 1660, das als „Sicherheitsdekret“ präsentiert wird, Arbeiter und alle, die für eine bessere Zukunft kämpfen, an, untergräbt das Streikrecht und kriminalisiert diejenigen, die ihr Haupt erheben. Gegen die auf die Unternehmen zugeschnittenen Reformen der Regierung Meloni: Lasst uns mobilisieren, um die Pläne der Bosse zu stoppen!

Mobilisieren wir am 15. November in ganz Italien gegen die Regierung Meloni und ihre antipolare Politik, gegen die italienische Beteiligung am imperialistischen Krieg, in Solidarität mit dem palästinensischen Volk. Am 15. November alle auf den Platz!“

Stoppen wir die Kriegsregierung! Bildquelle: FGC


Quelle: FGC

Sparmaßnahmen im Kinderbetreuungsgesetz: Enttäuschung und Proteste gegen gestrichene Verbesserungen

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Sparmaßnahmen im neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz sorgen für Enttäuschung und Proteste bei Gemeinden, Gewerkschaften und Bildungseinrichtungen, da geplante Verbesserungen wie kleinere Gruppengrößen entfallen. Der Berufsverband und Gewerkschaften betonen, dass finanzielle Prioritäten überdacht werden müssten, um die zugesicherten Standards in der Kinderbetreuung zu gewährleisten.

Klagenfurt. Das neue Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz sollte kleinere Gruppengrößen, höhere Gehälter für Pädagoginnen und Pädagogen und einen Baukostenzuschuss von bis zu 75 Prozent für Gemeinden umfassen. Aufgrund von Sparmaßnahmen wurden die kleineren Gruppen und die Baukostenzuschüsse jedoch gestrichen.

Bau des neuen Kindergartens in Krumpendorf

In der Gemeinde Krumpendorf am Wörthersee laufen etwa seit Monaten Bauarbeiten für einen neuen Kindergarten, der mit sechs Millionen Euro veranschlagt ist. Drei Viertel der Kosten werden dabei durch den Bildungs-Bau-Fonds des Landes abgedeckt, doch dieser Fonds wird im nächsten Jahr eingefroren. Bürgermeister Gernot Bürger (ÖVP) erklärte, dass man auf die 75 Prozent Baukostenzuschuss angewiesen gewesen sei, da das Projekt sonst nicht umsetzbar gewesen wäre.

Ab Herbst des nächsten Jahres wird es in der Gemeinde statt der bisherigen drei Gruppen vier Gruppen geben. Eine Verkleinerung der Gruppengröße wird jedoch nicht umgesetzt. Bürgermeister Bürger betonte, dass es noch schwieriger werde, junge Menschen für den Bereich der Kinderbetreuung zu motivieren, falls sich die Arbeitsbedingungen nicht verbesserten.

Gewerkschaften protestieren

Die Landesregierung hatte das neue Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz ursprünglich als bedeutenden Fortschritt vorgestellt, doch nun wird es teilweise Sparmaßnahmen zum Opfer fallen. So werden die Kindergarten-Gruppen entgegen den Plänen nicht von 24 auf 20 Kinder verkleinert. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) äußerte bedauernd, dass diese Änderung vorerst verschoben werden müsse, betonte aber, dass die grundlegende Forderung bestehen bleibe. Er bezeichnete den Kompromiss als die am wenigsten schädliche Lösung, die getroffen werden konnte.

Der Gemeindebund zeigt sich unbeeindruckt. Präsident Günther Vallant erklärte, das Gesetz sei von Anfang an zu ambitioniert gewesen, und nun werde die Lage für die Gemeinden besser planbar. Die Gewerkschaften GPA und Younion, die bei den Verhandlungen zum Gesetz beteiligt waren und die Kindergarten-Mitarbeiterinnen und ‑Mitarbeiter vertreten, reagierten hingegen bestürzt. Silvia Igumnov vom ÖGB Kärnten betonte, dies sei für sie unakzeptabel und nicht nachvollziehbar.

Um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen, planen die Gewerkschaften eine Petition. Igumnov forderte weitere Gespräche, um herauszufinden, wie die Kolleginnen entlastet werden könnten, und betonte, dass es ihnen wichtig sei, dass die getroffenen Vereinbarungen eingehalten würden.

BEBEK: Prioritäten klarstellen

Auch der Berufsverband der elementaren Bildungseinrichtungen (BEBEK) reagiert mit Unverständnis. Die Pädagoginnen und Pädagogen veröffentlichten einen Hilferuf in den sozialen Medien. Vorstandsmitglied Belinda Ratz erklärte, die Situation zeige erneut, welchen geringen Stellenwert der Bereich der Elementarpädagogik in der Politik habe, und betonte, dass dies dringend geändert werden müsse.

Der Berufsverband der elementaren Bildungseinrichtungen hält fehlende finanzielle Mittel dabei nicht für ein stichhaltiges Argument. Belinda Ratz äußerte die Hoffnung, dass die Verkleinerung der Gruppengrößen nur vorübergehend nicht umsetzbar sei und dieses Ziel weiterhin verfolgt werde. Die Prioritätenmüssten klar gesetzt werden, wobei die Kinder an oberster Stelle stünden, so der Verband.

Quelle: ORF

Andauernde Eskalation in Gaza und Libanon:

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Die Gewalt in der Region nimmt weiter zu, während die israelische Militärkampagne im Gazastreifen massive Verluste und Verwüstungen anrichtet. Unter dem Schutz ihrer westlichen Verbündeten wie den USA, der NATO und der EU setzt die israelische Armee ihre Operationen fort, die das Leben der palästinensischen Bevölkerung belastet und gefährdet.

Allein am Dienstag starben über 110 Menschen bei einem gezielten Angriff auf ein Hochhaus in Beit Lahia, nördlich von Gaza. Die Stadtverwaltung erklärte Beit Lahia daraufhin offiziell zu einem zerstörten Gebiet. „Die Stadt ist aufgrund des Vernichtungs- und Belagerungskrieges Israels ein zerstörtes Gebiet. Es gibt keine Lebensmittel, kein Wasser, keine Krankenhäuser, keine Dienstleistungen“, so die Behörden. Allein in den letzten 12 Stunden starben 19 Menschen bei Luftangriffen in Khan Yunis, Deir el-Balach und Gaza-Stadt. Seit Beginn der israelischen Offensive am 7. Oktober 2023 wurden laut dem Gesundheitsministerium von Gaza mindestens 43.163 Menschen getötet und über 101.510 verletzt.

Ausweitung der Kämpfe auf den Libanon

Auch im Libanon nimmt die Aggression zu. Am Mittwoch wurden die Bewohnerinnen und Bewohner der Städte Baalbek, Ain Burdai und Durish angewiesen, ihre Häuser zu verlassen. Die israelische Armee drohte, die Gebiete andernfalls anzugreifen, und startete kurz darauf eine Serie intensiver Bombenangriffe. Im Gegenzug gab die Hisbollah bekannt, Drohnen auf einen israelischen Militärstützpunkt in Haifa abgefeuert zu haben.

Die Eskalation könnte diplomatischen Folgen haben: Am Donnerstag sollen US-Gesandte nach Israel reisen, um eine Vereinbarung zwischen Israel und der Hisbollah zu verhandeln. Der Plan, der von israelischen Medien als „Frieden unter Druck“ bezeichnet wird, sieht den Rückzug der Hisbollah von der Grenze vor. Die Entsendung libanesischer Streitkräfte und UN-Friedenstruppen zur Umsetzung von UN-Resolution 1701 soll Israel das Recht geben, Hisbollah-Stellungen im Libanon anzugreifen.

Politischer Druck der USA auf libanesische Verbündete

In einem Versuch, die Hisbollah weiter zu schwächen, setzen die USA laut der libanesischen Zeitung Al-Ahbar auf politische Verbündete im Libanon. Berichten zufolge forderte der US-Botschafter in Beirut bei einem Treffen mit libanesischen Politikern entschlossenen Widerstand gegen die Hisbollah. „Die Hisbollah ist geschwächt und die Welt steht hinter euch“, soll der Botschafter laut Al-Ahbar gesagt haben. Ziel sei es, die Unterstützungswege der Hisbollah zu kappen und Druck auf den Iran auszuüben.

Hisbollah-Chef Qassem schwört auf Widerstand

Hisbollah-Generalsekretär Naim Qassem hielt unterdessen seine erste öffentliche Rede und schwor, dass die Organisation unter seiner Führung den Kampf gegen Israel fortsetzen werde. „Der endgültige Sieg wird unser sein“, erklärte er. Qassem kritisierte Israel, das angeblich illegale Siedlungen auf libanesischem Boden plane, und stellte klar, dass die Hisbollah auf jede Bedrohung reagieren werde. „Wir kämpfen nicht für jemanden und niemand kämpft für uns“, stellte er in einer Antwort auf die Vorwürfe, der Iran stehe hinter der Hisbollah, fest.

Quelle: 902​.gr

Eskalation aufgrund von Berichten über nordkoreanische Soldaten in Russland

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Die Vorwürfe der NATO, dass nordkoreanische Soldaten in Russland ausgebildet werden, um auf ihrer Seite zu kämpfen, sind eine weitere Episode in der Eskalation des imperialistischen Konflikts auf dem Territorium der Ukraine, eine Entwicklung, die nicht zuletzt den Charakter dieses Krieges als Zusammenstoß zweier Welten, zweier imperialistischer Lager, bestätigt.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte behauptete, dass nordkoreanische Militäreinheiten „in der Region Kursk stationiert“ seien, und berief sich dabei auf „Briefing“ der südkoreanischen Regierung. 

Das US-Pentagon hatte letzte Woche bekannt gegeben, dass 3.000 nordkoreanische Soldaten zu Ausbildungszwecken nach Ostrussland entsandt worden seien, doch heute erhöhte es diese Zahl auf 10.000.

Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh lehnte es ab, die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten in Kursk zu bestätigen. „Es ist möglich, dass sie sich in diese Richtung bewegen, aber ich habe noch keine weiteren Details“, sagte er. „Ein Teil dieser Truppen ist bereits näher an die Ukraine herangerückt, und wir sind zunehmend besorgt darüber, dass Russland beabsichtigt, diese Truppen im Kampf einzusetzen oder Kampfhandlungen gegen ukrainische Streitkräfte in der russischen Region Kursk nahe der Grenze zur Ukraine zu unterstützen“, fügte er hinzu. Auf die Frage, ob es im Falle eines Kriegseintritts Nordkoreas Beschränkungen für den Einsatz amerikanischer Waffen durch die Ukraine geben würde, verneinte er und bereitete damit den Boden für eine weitere Eskalation. 

Im Gegenzug griff die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in einem Gespräch mit dem südkoreanischen Präsidenten Yun Suk-yol auf Nordkorea, weil es „Russland unterstützt“, und sie erörterten auch Fortschritte bei der Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft, die auf dem EU-Südkorea-Gipfel im Mai 2023 in Seoul angekündigt worden war.

Gleichzeitig setzt die Ukraine – neben der Invasion von Kursk – ihre Angriffe auf russische Gebiete fort. Russischen Medien zufolge gab es am Sonntag einen Drohnenangriff auf einen Ethanol-Industriekomplex.

Quelle: 902​.gr

Gefährdete Baumarten: Ein Drittel weltweit vom Aussterben bedroht

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Mehr als ein Drittel der weltweiten Baumarten ist vom Aussterben bedroht, hauptsächlich durch Abholzung, landwirtschaftliche Expansion und den Klimawandel. Die IUCN fordert verstärkte Schutzmaßnahmen wie Aufforstung und den Erhalt gefährdeter Arten, da Bäume für die Ökosysteme und das Leben vieler Menschen unerlässlich sind.

In dem am Montag veröffentlichten Bericht der International Union for Conservation of Nature (IUCN) wird davor gewarnt, dass über 16.000 Baumarten vom Aussterben bedroht sind. Für die IUCN-Studie wurden mehr als 47.000 Arten, von den schätzungsweise 58.000 Arten, die weltweit existieren, bewertet. Dem Bericht zufolge werden Bäume für den Holzeinschlag und zur Gewinnung von Land für die Landwirtschaft und die Ausbreitung des Menschen abgeholzt. Auch der Klimawandel stellt eine zusätzliche Bedrohung dar, da sich Dürre und Waldbrände verschlimmern.

Rosskastanie, Ginkgo und Mahagoni besonders gefährdet

Mehr als 5.000 der auf der Roten Liste der IUCN aufgeführten Arten werden als Bauholz und mehr als 2.000 Arten für Medikamente, Nahrungsmittel und Brennstoffe verwendet. Zu den gefährdeten Arten gehören die Rosskastanie und der Ginkgo, die beide für medizinische Zwecke verwendet werden, der großblättrige Mahagoni, der in der Möbelherstellung verwendet wird, sowie mehrere Eschen‑, Magnolien- und Eukalyptusarten, sagte Emily Beech, Leiterin der Abteilung für die Festlegung von Erhaltungsprioritäten bei Botanic Gardens Conservation International (BGCI), die an der Baumbewertung beteiligt war.

Doppelt so hohe Gefährdung als in der Tierwelt

Dem IUCN-Bericht zufolge ist die Zahl der gefährdeten Bäume außerdem „mehr als doppelt so hoch wie die Zahl aller bedrohten Vögel, Säugetiere, Reptilien und Amphibien zusammen“. Während Baumarten in 192 Ländern vom Aussterben bedroht sind, ist der höchste Anteil auf Inseln zu finden, was auf die rasche städtische Entwicklung und die Ausweitung der Landwirtschaft sowie die Einführung invasiver Arten, Schädlinge und Krankheiten aus anderen Ländern zurückzuführen ist, so der Bericht.

In Südamerika, das die größte Baumvielfalt der Welt aufweist, sind 3.356 der 13.668 untersuchten Arten vom Aussterben bedroht. Viele Arten auf dem Kontinent, in dem der Amazonas-Dschungel beheimatet ist, sind wahrscheinlich noch gar nicht entdeckt worden. Wenn sie entdeckt werden, sind sie „mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Aussterben bedroht“, heißt es in dem Bericht.

IUCN: Anpflanzung und Samenbanken notwendig

Die IUCN hat zum Schutz und zur Wiederherstellung der Wälder durch Anpflanzung von Bäumen sowie zur Erhaltung aussterbender Arten durch Samenbanken und Sammlungen in botanischen Gärten aufgerufen.

„Bäume sind für das Leben auf der Erde aufgrund ihrer wichtigen Rolle in den Ökosystemen unverzichtbar, und Millionen von Menschen sind für ihr Leben und ihren Lebensunterhalt auf sie angewiesen“, sagte IUCN-Generaldirektorin Grethel Aguilar in einer Erklärung.

Die Veröffentlichung des Berichts fällt mit dem COP16-Gipfel der Vereinten Nationen zur biologischen Vielfalt zusammen, der in der kolumbianischen Stadt Cali begonnen hat. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) schätzt, dass die Ausgaben für die Natur bis 2030 auf 542 Milliarden Dollar jährlich steigen müssen, um den Verlust der Natur aufzuhalten und die Klimaziele zu erreichen (Stand 2022: 200 Milliarden Dollar).

Quelle: AJ

Muslime in Österreich am stärksten diskriminiert

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Eine aktuelle EU-Umfrage zeigt, dass Muslime in Österreich und anderen EU-Ländern häufig Diskriminierung erleben, besonders bei Arbeit, Wohnen und Bildung; ein Bericht der Antidiskriminierungsstelle Steiermark bestätigt diesen Trend und nennt einen Anstieg von 70 Prozent rassistischer Vorfälle.

Graz. Laut einer Studie der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) erfahren Muslime und Muslimas in Österreich die stärkste Diskriminierung. Vor allem junge Muslime sind davon betroffen. Die Antidiskriminierungsstelle bestätigt, dass diese Ergebnisse auch die Situation in der Steiermark widerspiegeln.

Vor einigen Tagen wurde der FRA-Bericht „Being Muslim in the EU“ veröffentlicht, basierend auf einer EU-weiten Umfrage von 2022 unter Zuwanderern und ihren Nachkommen. Die Umfrage, an der 9.604 Personen aus 13 EU-Ländern teilnahmen, zeigt, dass fast die Hälfte der Befragten rassistische Diskriminierung erlebt – besonders stark in Österreich, Deutschland und Finnland. Personen mit muslimischem Hintergrund erfahren Diskriminierung vor allem bei der Arbeitssuche und am Arbeitsplatz. Auch in den Bereichen Wohnen, Kleidung und Bildung werden laut dem Bericht Probleme deutlich. Die Umfrage fand noch vor dem zurzeit stattfindenden Völkermord in Palästina statt.

70%iger Anstieg rassistischer Vorfälle

Im Vorjahr wurden von Juni bis Oktober 90 Fälle von Diskriminierung gegenüber Muslimen in der Steiermark registriert, in diesem Jahr waren es im gleichen Zeitraum 158 – ein Anstieg von 70 Prozent, erläutert Daniela Grabovac von der Antidiskriminierungsstelle. Seit dem 1. Juni 2024 sei besonders in der Öffentlichkeit das Kopftuch vermehrt Anlass für Debatten, Diskussionen und auch Belästigungen, insbesondere gegenüber Mädchen ab 16 Jahren. Es werde etwa geäußert, sie sollten abgeschoben werden, sähen aus wie ein „Kartoffelsack“ und seien auch tätlichen Angriffen ausgesetzt.

Gabrovac zufolge werde die Fremdenfeindlichkeit derzeit unter anderem durch die laufenden Wahlkämpfe sowie den Gaza-Konflikt befeuert. Auch ein zunehmender Antisemitismus sei aktuell deutlich wahrnehmbar. Gabrovac berichtet, dass bei Vorfällen von Fremdenfeindlichkeit nur selten Zeugen einschreiten. Ein Beispiel sei der Vorfall am Tag des Grazer Fußball-Derbys, als ein junges Mädchen mit Kopftuch in der Straßenbahn von Fremden beschimpft wurde. Lediglich eine Augenzeugin, die anonym bleiben möchte, griff ein. Sie erklärte, dass sie zunächst die anderen Fahrgäste gefragt habe, ob der Rassismus nur sie störe. Nachdem ein Mann durch Blickkontakt signalisiert habe, nicht eingreifen zu wollen, sei sie jedoch zu dem Mädchen gegangen und habe es angesprochen. Dies entspreche auch dem Appell der Antidiskriminierungsstelle: Zivilcourage zu zeigen und solche Vorfälle zu melden.

Konstruierte Feindbilder

Was Gabrovac in diesem Kontext jedoch auslässt, ist, dass die hiesigen Medien selbst eine schwere Mitverantwortung für den zunehmenden Rassismus tragen, indem sie den Nahost-Konflikt unzureichend oder einseitig darstellen. Anstatt umfassend über die komplexen Realitäten der israelischen Besatzung, die Apartheid und die schweren Menschenrechtsverletzungen zu berichten, fokussiert man sich allein auf den Konflikt als „Antiterrorkrieg“ gegen die Hamas. Diese Verkürzung verkennt die jahrzehntelange Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung und die systematische Unterdrückung, die sie erlebt, und trägt zur Verbreitung voreingenommener Bilder und fremdenfeindlicher Haltungen bei, die letztlich den Diskurs über den Konflikt und die muslimische Gemeinschaft in Europa negativ beeinflussen.

Quelle: ORF