Home Blog Page 18

Blauzungenkrankheit bedroht Tierbestände in Tirol

0

Innsbruck. Während die Blauzungenkrankheit für den Menschen ungefährlich ist, kann sie bei Tieren – insbesondere bei Schafen – verheerende Folgen haben. Die Übertragung erfolgt durch Mücken, was die Bekämpfung der Seuche zu einer erheblichen Herausforderung macht.

Die Blauzungenkrankheit äußert sich bei Rindern oft durch hohes Fieber und einen deutlichen Rückgang der Milchleistung. Besonders dramatisch ist die Lage jedoch bei Schafen, von denen bis zu 70 Prozent der infizierten Tiere sterben.

„Die Krankheit stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Tierbestände dar“, erklärt Tiroler Landesveterinärdirektor Matthias Vill. „Die Übertragung durch Mücken macht es schwer, die Seuche einzudämmen.“

Um eine weitere Verbreitung der Blauzungenkrankheit zu verhindern, haben die Behörden in Tirol strikte Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen unter anderem die regelmäßige Entnahme von Blutproben, ein engmaschiges Monitoring der Tierbestände sowie strenge Auflagen für den Transport von Tieren. Tiertransporte werden besonders genau überwacht, um das Einschleppen der Krankheit nach Tirol zu verhindern.

„Da die Krankheit durch Mücken übertragen wird, ist die Bekämpfung äußerst schwierig“, so Vill. Die größte Sorge herrscht, weil in den Nachbarländern Tschechien und Deutschland bereits zahlreiche infizierte Tiere gemeldet wurden.

Einen zusätzlichen Faktor stellen überladene Tiertransporte dar, die aus betroffenen Ländern wie Tschechien durch Tirol Richtung Italien fahren. In einem Fall musste ein Lkw, der mit 30 Rindern um acht Tonnen überladen war, weitergeschickt werden, ohne die Tiere zu entladen. „Die Gefahr einer Übertragung der Krankheit ist zu hoch, um die Tiere hier abzuladen“, erläutert Vill. Der Lkw-Fahrer wurde mit einer Strafe von 8.000 Euro belegt.

Mit dem nahenden Winter könnte sich die Lage vorübergehend etwas entspannen. Da die Mücken bei kalten Temperaturen weniger aktiv sind, sinkt das Risiko einer Übertragung der Krankheit. Dennoch betont Vill, dass dies keine Entwarnung bedeutet: „Die Gefahr ist nicht gebannt, auch wenn der Winter vorübergehend Erleichterung bringt.“

Quelle: ORF

Israel schießt auf UN-Hauptquartier im Libanon

0

Am Donnerstag und Freitag griffen israelische Truppen offenbar Blauhelme im Libanon an, es gab Tote und Verletzte.

Nakura. Am Donnerstag griffen israelische Truppen das Hauptquartier der Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon (UNIFIL) in Nakura an. Ein Panzer der israelischen Armee schoss auf einen Beobachtungsposten, tötete damit zwei Soldaten und verletzte zwei weitere. Die beiden Verletzten mussten nach dem Angriff ins Krankenhaus, sind jedoch nicht schwer verletzt.

Ein weiterer Angriff habe nach Angaben der Vereinten Nationen den Eingang zu einem Bunker getroffen, in dem UN-Soldaten Schutz gesucht hatten, wobei Fahrzeuge sowie ein Kommunikationssystem beschädigt wurden.

Das am Mittelmeer gelegene südlibanesische Dorf Nakura ist der erste größere Ort nach der Demarkationslinie mit Israel. Die israelische Armee bestätigte mittlerweile, dass sie zu diesem Zeitpunkt in Nakura aktiv war.

Kritik am Vorgehen Israels gab es anlässlich dieses Angriffs auch von der Europäischen Union. Im Libanon sei eine weitere Linie gefährlich überschritten worden, so der EU-Außenbeauftragte Josep Borell. Jeder vorsätzliche Angriff auf Friedenstruppen sei ein schwerer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates. Die Täter müssen, so Borrell, vollständig zur Rechenschaft gezogen werden.

Ebenfalls am Donnerstag ereignete sich ein israelischer Luftangriff auf ein Schulgebäude im Zentrum des Gazastreifens. Dabei kamen nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds 28 Menschen ums Leben, 54 weitere seien verletzt worden. Das israelische Militär erklärte, dass bei dem Angriff „Terroristen ins Visier genommen wurden, die in einem Kommando- und Kontrollzentrum operierten“. Die Schule in Deir Al-Balah diente als Zufluchtsort für Vertriebene.

Nach Angaben eines Vertreters der Vereinten Nationen wurden am Freitag erneut Beobachtungsposten der UNO-Friedensmission UNIFIL bei deren Hauptquartier in Nakura beschossen. Das Vorgehen des israelischen Militärs gegen die UNIFIL verdeutlicht, wie skrupellos und offen kompromisslos der mörderische Staat vorgeht. 

Quellen: Junge Welt/Tagesschau /ORF

Personalnot in Wiener Kindergärten verschärft sich weiter

0

Wien. Die Wiener Kindergärten stehen derzeit vor ernsthaften Problemen. Eine Krankheitswelle hat die ohnehin angespannte Personalsituation weiter verschärft, sodass mancherorts Notfallpläne aktiviert werden mussten.

Im Bildungscampus Attemsgasse in Wien-Donaustadt wurde bereits in der vergangenen Woche der sogenannte Stufenplan der städtischen Magistratsabteilung 10 (MA 10) aktiviert. Diese Maßnahme, die ursprünglich für Pandemiezeiten entwickelt wurde, sieht vor, dass zunächst Kinder von nicht berufstätigen Eltern von der Betreuung ausgeschlossen werden. „Niemand wird jedoch gezwungen, sein Kind dauerhaft zu Hause zu lassen“, betont Karin Broukal, Leiterin der MA 10. Vielmehr diene dieser Plan dem Ziel, eine vollständige Schließung von Gruppen zu verhindern.

Besonders brisant ist die Tatsache, dass selbst Kinder im letzten verpflichtenden Kindergartenjahr von diesen Maßnahmen betroffen sein können. Da die Kindergartenpflicht von 20 Stunden pro Woche gesetzlich vorgeschrieben ist, versichern die Verantwortlichen, dass kein Kind während der Pflichtzeit eine komplette Woche lang zu Hause bleiben muss.

Die Krankheitswelle verstärkt ein Problem, das in den Wiener Kindergärten schon lange besteht: den massiven Mangel an pädagogischem Personal. Rund 740 Pädagoginnen und Pädagogen fehlen allein in den städtischen Einrichtungen – das entspricht mehr als 200 Gruppen, die unterbesetzt sind. Der Druck auf die städtischen Kindergärten ist dabei besonders hoch, da diese im Gegensatz zu privaten Einrichtungen beitragsfrei sind.

Um der akuten Personalnot entgegenzuwirken, wurden im Sommer einige Maßnahmen beschlossen. So wurde beispielsweise externes Reinigungspersonal eingestellt, um die pädagogischen Fachkräfte zu entlasten und diese stärker in der Betreuung der Kinder einsetzen zu können. „Es ist dramatisch, dass das verpflichtende Kindergartenjahr für manche Kinder nicht angeboten werden kann“, kritisiert Manfred Obermüller von der Gewerkschaft Younion.

Die Gewerkschaften fordern von der Bundesregierung, endlich Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in den Kindergärten zu ergreifen. „Der Bund hat in den letzten Jahren gezeigt, dass ihm das Thema Kindergarten offenbar nicht wichtig genug war“, so Obermüller. Insbesondere das Fehlen von Anreizen für junge Menschen, den Beruf des Elementarpädagogen zu ergreifen, trage zur aktuellen Krise bei.

Quelle: ORF

Greta Thunberg zu gefährlich? Polizei räumt Palästina-Camp

0

Dortmund/BRD. Die deutschen Behörden setzen ihre willkürlichen Maßnahmen gegen palästinasolidarische Mobilisierungen fort. Am Dienstagnachmittag wurde das Palästina-Camp auf dem Gelände der Technischen Universität Dortmund durch die Polizei aufgelöst. Diese Entscheidung erfolgte, nachdem die international bekannte Klimaaktivistin Greta Thunberg angekündigt hatte, das Camp nach ihrer Teilnahme an einer Solidaritätsdemonstration in Berlin zu besuchen. Thunberg, die in einem Video auf Instagram das Vorgehen der deutschen Polizei bei den propalästinensischen Protesten scharf kritisiert hatte, sah sich aufgrund des Polizeieinsatzes gezwungen, ihren Besuch abzusagen. Das Camp wurde dennoch geräumt.

Thunberg äußerte in ihrem Video schwere Vorwürfe gegen die israelische Regierung, die sie des Völkermords beschuldigte. Sie fügte hinzu, dass sich der deutsche Staat durch seine Reaktion auf die Solidaritätsproteste mitschuldig mache. Trotz ihrer Absage griff die Dortmunder Polizei ein, ohne eine schriftliche Begründung vorzulegen. Der Versammlungsleiter des Camps erhielt lediglich die vage Zusage, dass diese nachgereicht werde.

In einer ersten Stellungnahme stufte die Dortmunder Polizei Thunberg zunächst als „gewaltbereit“ ein. Diese skandalöse Formulierung wurde später als „interner Fehler“ abgetan. Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange verteidigte dennoch das Vorgehen und behauptete, es hätten keine milderen Maßnahmen zur Verfügung gestanden, um antisemitische Straftaten zu verhindern. Was genau diese Straftaten sein sollen, blieb jedoch unklar. Allein die Behauptung, Thunbergs Einfluss hätte zu gewalttätigen Handlungen führen können, ist absurd.

Vor Ort sorgte die Räumung für Empörung. Abdul Süleyman, ein Teilnehmer des Camps, sprach von einem klaren Eingriff in die politischen Grundrechte. „Wir werden in unserem Recht auf friedliche Versammlung beschnitten“, erklärte er. Tatsächlich fand die Mahnwache, abgesehen von kurzen Unterbrechungen, seit drei Monaten statt – bis zu jenem Tag, als die Polizei plötzlich und ohne schriftliche Begründung die Räumung durchsetzte. Gerhild Rose vom Dortmunder Friedensforum kritisierte die Maßnahme ebenfalls scharf: „Diese Räumung ist absolut unverhältnismäßig.“ Die Vorstellung, dass Thunberg separat als Rednerin hätte angemeldet werden müssen, sei absurd. Bei vorherigen Veranstaltungen sei dies nie ein Thema gewesen.

Der Einsatz zeigt die politische Willkür, mit der auch in Deutschland auf palästinasolidarische Bewegungen reagiert wird. Und während in Europa hart gegen friedliche Proteste vorgegangen wird, geht die Gewalt im Nahen Osten unvermindert weiter.

Quelle: junge Welt

Gaza: Todesurteil Asbest

Israels andauernde Bombardierung des Gazastreifens hat einen weiteren leisen Killer auf die dort lebenden Menschen losgelassen – Asbest. Das Mineral, das durch israelische Bombardierungen in Gaza freigesetzt wurde, stellt eine langfristige Gesundheitsgefahr für die eingeschlossenen Palästinenser dar. Experten vergleichen die Asbestbelastung in Gaza mit derjenigen nach dem Zusammenbruch des World Trade Centers.

Asbest ist ein Mineral, das für den Menschen hochgradig krebserregend ist, wenn es sich verteilt und in die Atmosphäre freigesetzt wird. Im vergangenen Jahr haben die israelischen Bomben große Mengen davon in winzige Partikel in der Luft zerlegt, die bei denjenigen, die sie einatmen, auf lange oder kurze Sicht Krebs verursachen können. Dies liegt einerseits an der schieren Menge an Trümmern, die Israels Bomben hinterlassen haben, und andererseits daran, dass es sich beim Gazastreifen um ein Freiluftgefängnis handelt, aus dem lebend kein Entkommen möglich ist. 

Seit einem Jahr nun führt das israelische Militär Angriffe in Gaza durch, bei denen Zivilistinnen und Zivilisten bewusst und mutwillig massakriert und die Infrastruktur zerstört werden, was die Region unbewohnbar macht. Nach Schätzungen der UN könnten rund 800.000 Tonnen der zerbombten Trümmer im Gazastreifen mit Asbest kontaminiert sein. Dies sei ein „Todesurteil“ für die in Gaza eingeschlossenen Palästinenserinnen und Palästinenser, sagte der führende Asbestexperte Roger Willey gegenüber Al Jazeera.

World Trade Center als Vergleich

Roger Willey vergleicht die terroristischen Bombardements des Staates Israel in diesem Kontext mit einem anderen wohlbekannten terroristischen Angriff: Die Asbestexposition der Menschen, die von den Folgen der israelischen Bombenangriffe betroffen waren, könne mit der Asbestexposition um das World Trade Center verglichen werden, als dieses am 11. September 2001 in New York City zusammenbrach, so Willey. Jahre später stellte sich nämlich heraus, dass giftige Chemikalien, darunter Asbest, in den Staubwolken enthalten waren. „Ich habe damals [2001] vorausgesagt, dass mehr Menschen an asbestbedingten Krankheiten sterben würden als bei den Anschlägen vom 11. September“, so Willey.

Nach Angaben des World Trade Center Health Program sind seit dem Anschlag 4.343 Überlebende und Ersthelfer an den damit verbundenen Krankheiten gestorben, verglichen mit den 2.974 Menschen, die am 11. September starben. „In Gaza wird es genau dasselbe sein“, so Willey weiter.

„Ins Auto steigen“ und „wegfahren“

Das Beste, was man tun kann, wenn Asbest aufgewirbelt wird und in die Luft gelangt, ist „ins Auto zu steigen und so weit wie möglich wegzufahren“, so Willey. Eine Lösung, die für die mehr als zwei Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser, die in der 365 Quadratkilometer großen Enklave eingepfercht sind, einfach nicht möglich ist.

Außerdem können angemessene Aufräumarbeiten Jahre dauern und müssen von Fachleuten durchgeführt werden, sagte Willey.

„Man hat zertrümmerte Asbestteile auf dem Boden und in der Luft, die von der Explosion herrühren, und die Menschen laufen durch sie hindurch und treten sie ständig in die Luft, so dass die Umgebung nie wieder sicher sein wird, solange nicht alles weggeräumt ist“.

Tumore in der Lunge, Kehlkopf und Eierstöcken

„Die Konzentration von Asbest in der Luft wird enorm hoch sein, und das ist eine Garantie für Mesotheliom“, eine Krebsart, die sich häufig in der Lungen- oder Bauchhöhle bildet. Asbestexposition kann auch zu Krebserkrankungen der Lunge, des Kehlkopfs und der Eierstöcke sowie zu Asbestose führen, die das Nationale Krebsinstitut der USA als „entzündliche Erkrankung der Lunge beschreibt, die zu Kurzatmigkeit, Husten und dauerhaften Lungenschäden führen kann“.

„Die Rettungsmannschaften am 11. September … waren 10 bis 12 Stunden lang Asbestpartikeln ausgesetzt, bevor sie am nächsten Tag weiterarbeiteten“, sagte Willey. „Das ist ein Todesurteil … das wird auch für die Menschen in Gaza gelten.“

Eine Tragödie, die noch kommen wird

Der Vergleich mit dem 11. September ist wichtig, da dies einer der wenigen Vorfälle war, bei dem die Asbestexposition nach einer Explosion untersucht werden konnte, sagte Liz Darlison, Geschäftsführerin der Wohltätigkeitsorganisation Mesothelioma UK. „Es ist sehr einfach, sich mit den unmittelbaren Folgen der Zerstörung zu befassen“, sagte sie. Unmittelbare Gefahren durch Bodenkämpfe und Bombardierungen aus der Luft haben immer Vorrang vor langfristigen Gefahren, bemerkte sie.

Die langfristigen Auswirkungen der Asbestexposition werden jedoch eine „Tragödie darstellen, die sich in den kommenden Jahren entfalten wird“, so Darlison. Im Jahr 2016 gab das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) an, dass berufsbedingte Asbestexposition schätzungsweise 209.481 Todesfälle verursacht hat – mehr als 70 Prozent aller Todesfälle durch arbeitsbedingte Krebserkrankungen.

Asbest auch in bombardierten Flüchtlingslagern

Seit Beginn des Krieges gegen die belagerte Enklave hat Israel routinemäßig die Flüchtlingslager im Gazastreifen bombardiert, wo laut UNEP Al Jazeera Asbest „in den älteren Gebäuden und den provisorischen Schuppen und Anbauten in den Flüchtlingslagern“ gefunden wurde.

Im Dezember wurden bei einem Angriff auf das Flüchtlingslager Jabalia im Norden des Gazastreifens 90 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt. Im Juni tötete Israel bei einem Überfall auf das Flüchtlingslager Nuseirat mehr als 270 Palästinenserinnen und Palästinenser und verletzte rund 700 weitere. Im Jahr 2009 stellte das UNEP fest, dass eine der gefährlichsten Asbestarten, blauer Asbest (Krokydolith), in denselben beschädigten Gebäuden und Schuppen in den Flüchtlingslagern von Gaza sowie in Abwasserrohren, Kläranlagen und Viehzuchtanlagen gefunden wurde.

Darlison zufolge gäbe es nach einer Explosion, bei der Asbest freigesetzt wird, einfach kein „sicheres Expositionsniveau“. „Was man braucht, ist ein großes Schild mit einem Totenkopf, auf dem steht: ‚Betreten verboten‘, und nur Spezialisten, die eine vollständige Dekontaminationsausrüstung tragen, dürfen in die Nähe der Exposition“, sagte sie.

Quelle: AJ

Hurrikan „Milton“: Millionen ohne Strom, mindestens zehn Tote in Florida

0

Tallahassee. Am Donnerstag zog Hurrikan „Milton“ über das Zentrum Floridas und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Mehr als 3,2 Millionen Haushalte waren zeitweise ohne Strom, als der Sturm die Westküste des Bundesstaates erreichte. „Milton“ traf Florida zunächst als Hurrikan der Kategorie 3 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Kilometern pro Stunde. Im Laufe des Tages schwächte der Sturm ab.

Besonders betroffen war die Region südlich der Stadt Tampa, die bereits im Vorfeld als Hochrisikogebiet galt. Auch die Ostküste Floridas wurde schwer getroffen, vor allem das St. Lucie County, wo Tornados eine Wohnwagensiedlung für Senioren zerstörten. Mindestens fünf Menschen kamen dort ums Leben. Insgesamt dürften mindestens zehn Todesopfer zu beklagen sein, wie US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas mitteilte.

Über 70.000 Menschen suchten Schutz in Notunterkünften, während in Saint Petersburg nach einem Wasserrohrbruch das Trinkwasser abgestellt werden musste. Auch das Dach des Tropicana Field, das als Sammelpunkt für Ersthelfer genutzt wurde, wurde beschädigt.

Gouverneur Ron DeSantis erklärte, dass der Sturm beträchtliche Schäden angerichtet habe, doch das schlimmste befürchtete Szenario sei ausgeblieben. Dennoch warnt er vor den Gefahren durch weiterhin steigende Flusspegel und Überschwemmungen. Die Einsatzkräfte konnten zeitweise nicht ausrücken, da die Gefahren durch Wind und Tornados zu groß waren.

„Milton“ traf Florida nur eineinhalb Wochen nach dem schweren Sturm „Helene“, der in mehreren US-Bundesstaaten, darunter auch Florida, über 200 Menschen das Leben kostete.

Quelle: ORF

Ukraine flutet EU mit EU-subventionierten Eiern aus Käfighaltung

0

Die EU importiert immer mehr Eier aus der Ukraine. Damit kommen auch nach Österreich große Mengen Eier, die die heimischen Tierhaltungs-Standards nicht annähernd erfüllen. Die EU pumpt große Summen in die ukrainischen Riesenfarmen, die dann mit ihren Dumping-Produkten unseren Landwirten Probleme bereiten.

Wien. Der Gründer des Vereins „Land schafft Leben“, Hannes Royer, weist in einer Aussendung darauf hin, dass auf dem heimischen Markt immer öfter Eier aus Käfighaltung landen, die in Österreich schon längst verboten ist. Der heimische Bedarf könnte theoretisch zu 90 Prozent mit Eiern aus österreichischer Produktion gedeckt werden. Dennoch importieren wir täglich rund 1,4 Millionen Eier. Diese kommen immer häufiger auch aus der Ukraine. Im Vergleich zum Vorjahr wurden heuer um über ein Drittel mehr ukrainische Eier in die EU importiert. „Solange wir jeden Tag tonnenweise Eier aus Ländern wie der Ukraine importieren, in denen Hühner noch in Käfigen gehalten werden dürfen“, so Royer, sei das Käfihaltungsverbot in Österreich „eigentlich eine Augenauswischerei“. Er fordert eine verpflichtende Herkunfts- und Haltungskennzeichnung für alle tierischen Produkte, „damit Käfigeier nicht mehr auf unseren Tellern landen können, ohne dass wir es bemerken“. 

Käfigeier bleiben anonym

Österreich bezieht zwar den Großteil der importierten Eier aus Deutschland, ihren Ursprung haben die Eier jedoch unter anderem in Ländern wie der Ukraine. Von dort kommen sie zum Beispiel nach Deutschland oder in die Niederlande, wo sie verarbeitet und anschließend weiterverkauft werden. 

Im österreichischen Lebensmittelhandel gibt es bereits seit Jahren ausschließlich österreichische Frischeier zu kaufen. Diese müssen auch entsprechend gekennzeichnet sein. Importierte Käfig-Eier finden sich also überall dort, wo Lebensmittel anonym bleiben dürfen, zum Beispiel in verarbeiteten Produkten wie Nudeln, Kuchen oder Mayonnaise. 

EU subventioniert Tierquälerei

In der Ukraine gelten in der Praxis de facto keine Tierschutzstandards in der sogenannten Nutztierhaltung. Die Geflügelwirtschaft ist stark monopolisiert und wird vom Großkonzern MHP beherrscht, der Geflügelfarmen unvorstellbaren Ausmasses betreibt.Der ukrainische Oligarch und Milliardär Jurij Kossjuk ist Hauptaktionär von MHP, die Angaben über seine Beteiligung schwanken zwischen 50 und 65 Prozent. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz auf dem Hauptmarkt der Londoner Börse. Kossjuk zählt übrigens zum Beraterstab von Präsident Selenskyj.

Die ukrainischen Tierhaltekonzerne werden von der EU tatkräftig unterstützt. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat nur seit Kriegsbeginn 2022 fast eine Milliarde US-Dollar in Geflügelfarmen und andere große ukrainische Lebensmittelverarbeitungsbetriebe investiert und damit jene billigen Exporte gefördert, die Landwirten in der gesamten EU zu schaffen machen. Auch die ukrainischen Eier aus Käfighaltung, die in verarbeiteten Produkten auf den österreichischen Markt kommen, werden von der EU subventioniert.

Quellen: OTS/Zeitung der Arbeit

Finanzielle Unterstützung für Eltern: Arbeiterkammer OÖ entlastet mit Klassenfahrtsbonus

0

Oberösterreich. Familien, deren Kinder eine Schule in Oberösterreich besuchen, können im Schuljahr 2024/25 finanzielle Unterstützung bei Klassenfahrten geltend machen. Die Arbeiterkammer Oberösterreich bietet ihren Mitgliedern den sogenannten AK-Klassenfahrtsbonus an, um die finanziellen Belastungen, die durch Schulveranstaltungen entstehen, zu reduzieren.

Ob Wandertage, Skikurse oder Sprachwochen – für viele Familien bedeuten diese wichtigen pädagogischen Schulaktivitäten auch hohe Ausgaben. Um dieser Belastung entgegenzuwirken, unterstützt die AK OÖ Eltern finanziell. Für eintägige Veranstaltungen gibt es 75 Euro, bei mehrtägigen Fahrten sogar 150 Euro pro Kind. Der Bonus kann einmal pro Schuljahr in Anspruch genommen werden.

Von der Unterstützung profitieren können alle Familien, bei denen mindestens ein Elternteil Mitglied der Arbeiterkammer Oberösterreich ist und deren Kinder eine Schulstufe zwischen der 5. und 9. Schulstufe besuchen. Das betrifft Schülerinnen und Schüler der Mittelschule (1.–4. Klasse), der AHS (1.–5. Klasse), der berufsbildenden höheren Schulen (1. Klasse) sowie des Polytechnikums und der Sonderschulen.

Gefördert werden alle Schulveranstaltungen, die mit zusätzlichen Kosten verbunden sind. Dazu zählen neben den klassischen Klassenfahrten auch Lehrausgänge, Exkursionen und Projekte wie etwa Sprachwochen, Sommersportwochen, berufspraktische Tage oder Schüleraustauschprogramme.

Der Antrag kann ab dem 9. September 2024 online gestellt werden und muss spätestens bis zum 6. Juli 2025 eingereicht sein. Wichtig ist dabei, dass der Antrag erst nach der Teilnahme an der Klassenfahrt gestellt werden kann. Zu den erforderlichen Unterlagen zählen eine Teilnahmebestätigung der Schule sowie der Nachweis über den Bezug der Familienbeihilfe.

Eltern sollten bei der Antragstellung darauf achten, dass der Bonus nur einmal pro Kind und Schuljahr gewährt wird. Sollten sie bereits für eine eintägige Klassenfahrt den Bonus von 75 Euro beantragen, können sie nicht erneut für eine mehrtägige Fahrt den höheren Betrag von 150 Euro beantragen. Daher empfiehlt es sich, den Antrag erst nach einer mehrtägigen Veranstaltung zu stellen, falls diese im Schuljahr geplant ist.

Besonders in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten ist diese Unterstützung ein wichtiger Beitrag, der den Druck auf Eltern mindert und den Kindern dennoch die Teilnahme an lehrreichen Schulveranstaltungen ermöglicht.

[Hier kann der AK-Klassenfahrtsbonus beantragt werden.]

Quelle: Arbeiterkammer OÖ

PdA: Aufruf zur Beendigung der Besatzung und Unterstützung des palästinensischen Widerstands

0

Die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) äußert sich zum Jahrestag des Krieges Israels gegen Palästina mit scharfer Kritik an der israelischen Besatzungspolitik und betont die Legitimität des palästinensischen Widerstands, wobei die Partei gleichzeitig die Gewalt gegen Zivilisten verurteilt.

Die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) hat anlässlich der jüngsten Eskalation im Nahostkonflikt und dem Jahrestag des Krieges zwischen Israel und Palästina eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin betont die Partei, dass die Gewalt im Nahen Osten eine direkte Folge der israelischen Besatzungs- und Unterdrückungspolitik ist. Der Widerstand der Palästinenser, auch in bewaffneter Form, wird als legitime Antwort auf Jahrzehnte der Besatzung verstanden. Zugleich wird jedoch klargestellt, dass Angriffe auf Zivilisten niemals gerechtfertigt sind.

Die PdA verurteilt die anhaltende israelische Siedlungspolitik, die Blockade des Gazastreifens und die systematische Diskriminierung der palästinensischen Bevölkerung. Sie fordert unter anderem den Rückzug der israelischen Armee aus den besetzten Gebieten, die Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates in den Grenzen von 1967 sowie das Rückkehrrecht für palästinensische Flüchtlinge. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit von vollständigen Bürgerrechten für die arabische Bevölkerung Israels betont, um eine gerechte Lösung des Konflikts zu ermöglichen.

Die PdA kritisiert die Darstellung der palästinensischen Seite in den westlichen Medien, in denen oft der Widerstand als „Terrorismus“ abgestempelt wird, ohne die historischen und aktuellen Ursachen der Besatzung angemessen zu berücksichtigen. Ihr langfristiges Ziel bleibt ein dauerhafter Frieden, der nur durch das Ende der israelischen Besatzungspolitik erreicht werden kann.

Quelle: PdA

Weitere Massenkündigung bei KikaLeiner

0

Im Kapitalismus zählt nur eines: der Profit. Das gilt auch und im Besonderen für den KikaLeiner-Konzern. 500 weitere Arbeitsplätze sollen diesmal vernichtet werden. Wieder einmal zeigt sich: Es zahlen nicht die Verantwortlichen den Preis, sondern die Arbeiterinnen und Arbeiter.

KikaLeiner war einst eine der führenden Möbelhausketten in Österreich, doch seit Jahren kämpft das Unternehmen mit Verlusten. Im Sommer 2023 kündigten die neuen Eigentümer eine radikale Sparpolitik an. Zwei Dutzend Filialen wurden geschlossen, etwa die Hälfte der 3.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verloren ihre Jobs.

Die Richtung war klar: Einsparungen auf Kosten der Beschäftigten, um das Unternehmen zu „sanieren“. Dennoch hat es KikaLeiner im abgelaufenen Geschäftsjahr (Oktober 2023 bis September 2024) trotz der Massenkündigungen nicht geschafft, wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Die Bilanz bleibt rot und die Eigentümer unzufrieden.

Was macht man also? Man setzt noch mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Straße. 500 weitere Arbeitsplätze sollen bis Ende 2024 abgebaut werden. Kündigungen, Pensionierungen und das Nicht-Nachbesetzen von Stellen seien geplant, heißt es vom Konzern. Damit soll die Zahl der Angestellten von 1.900 auf 1.400 zu reduziert werden. Das bedeutet nicht nur weniger Jobs, sondern auch eine immense Belastung für die verbleibenden Kolleginnen und Kollegen. Denn die Arbeit, die einst von 1.900 Menschen erledigt wurde, muss nun von 1.400 Schultern getragen werden – für denselben Lohn, versteht sich. Der Manager Volker Hornsteiner nennt dies zynisch eine „sportliche Herausforderung“. Doch für wen ist es sportlich? Für ihn, der weiterhin ein fettes Gehalt bezieht, oder für die Arbeiterinnen und Arbeiter, die bald keine Existenzgrundlage mehr haben?

KikaLeiner beschwichtigt, dass keine weiteren Filialen geschlossen werden sollen. Die verbleibenden 17 Möbelhäuser sollen offen bleiben, und ein Weiterverkauf sei nicht geplant. Doch vermutlich geraten derartige Versprechen schnell in Vergessenheit. Denn offenkundig wird die angebliche „Sanierung“, die bis September 2025 abgeschlossen sein soll, einzig und allein auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen.

Während hunderte Beschäftigte ihren Job verlieren, behalten die Manager und Investoren ihre Gehälter und Renditen – perfide, aber genau so funktioniert der Kapitalismus.

Quelle: Heute