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Dramatische Lage in den Hochwassergebieten

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In Niederösterreich spricht man bereits von einem Jahrhunderthochwasser. Ein Feuerwehrmann kam bei den Rettungsmaßnahmen ums Leben. In Polen ist ein Damm gebrochen.

St. Pölten/Wien. Aufgrund der starken Niederschläge ist Sonntagfrüh ganz Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt worden. Bewohner mussten aus Häusern gerettet werden. In der Nacht wurde der Zugverkehr auf der Weststrecke zwischen Amstetten und St. Valentin eingestellt. Die Reisewarnung der ÖBB wurde bis Montagabend verlängert. Das unwetterbedingte Hochwasser hat nun auch die Bundeshauptstadt erreicht. Der Wienfluss wies am Sonntag um 9.00 Uhr im Bereich der Kennedybrücke einen Pegelstand von 2,26 Meter auf. Am Vortag waren es zur selben Zeit 50 Zentimeter. Die Wiener Stadtwerke mussten die Linien U3, U4 und U6 teilweise einstellen. Es gibt einen Schienenersatzverkehr.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren in Niederösterreich rund 20.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Feuerwehr hat daher Unterstützung durch Katastrophenhilfszüge aus anderen Bundesländern angefordert. Die ersten sind heute Nachmittag bereits eingetroffen: Vier Züge mit rund 200 Feuerwehrmännern und ‑frauen aus der Steiermark sind sogleich in den Einsatz gegangen. Ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr ist in Niederösterreich im Einsatz ums Leben gekommen. Besonders dramatisch ist die Situation am Kamp, der Stausee Ottenstein konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und ist über die Ufer getreten. Auch in anderen Teilen des Landes, vor allem im Waltviertel und im Großraum Krems/St. Pölten gibt es dramatische Szenen. Das Bundesheer steht mit 2.400 Soldaten zur Hilfe bereit, auch Hubschrauber sind im Einsatz. Tausende Haushalte sind ohne Strom.

Dammbruch in Polen

Neben Österreich sind auch viele weitere Länder in Mitteleuropa derzeit von Hochwasser und Unwettern betroffen. Nach starken Regenfällen ist im Südwesten Polens am Sonntag ein Staudamm gebrochen. Hunderttausende Haushalte ohne Strom

Tausende Menschen mussten in Polen, Tschechien und Rumänien in Sicherheit gebracht werden. In Polen und Tschechien liefen die Rettungsarbeiten am Sonntag auf Hochtouren, dort waren Hunderttausende Haushalte ohne Strom. In Polen ist ein Mensch ums Leben gekommen.

Quellen: OTS/ORF/OTS

Haiti: Internationale Intervention unter Kritik

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Port-au-Prince. Im Juni 2024 erreichten Hunderte kenianische Polizisten Haiti, um im Rahmen einer multinationalen Sicherheitsoperation der Vereinten Nationen (UN) gegen die zunehmende Gewalt krimineller Banden und bewaffneter Gruppen vorzugehen. Diese Mission, maßgeblich von den USA mit 380 Millionen Dollar finanziert, soll Gebiete zurückerobern, die unter Kontrolle der Banden stehen. Es wird erwartet, dass auch Sicherheitskräfte aus Ländern wie dem Tschad, den Bahamas und Bangladesch an der Operation teilnehmen werden. Die Intervention steht stark in der Kritik, es ist eine neue Form der territorialen Invasion, die in erster Linie westlichen Interessen dient.

Die Sicherheitslage in Haiti verschlechterte sich drastisch nach der Ermordung des ehemaligen Premierministers Jovenel Moïse im Jahr 2021. Ariel Henry, der mit Unterstützung westlicher Mächte als Interims-Premierminister eingesetzt wurde, konnte weder Wahlen abhalten noch die zunehmende Gewalt eindämmen. Unter seiner Regierung nahm die Bandenkriminalität weiter zu, und Tausende Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben. Angesichts der eskalierenden Situation wandte sich Henry an die Vereinten Nationen mit der Bitte um militärische Unterstützung, was schließlich zur Entsendung einer multinationalen Truppe führte.

Doch trotz der internationalen Bemühungen hat sich die Lage in Haiti weiter verschlechtert. Inzwischen kontrollieren Banden rund 85 Prozent der Hauptstadt Port-au-Prince. Über 600.000 Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht, darunter eine erschreckend hohe Anzahl von Kindern. Weder die haitianische noch die kenianische Polizei konnte bisher nennenswerte Fortschritte bei der Bekämpfung der Bandenkriminalität erzielen. Hinzu kommt, dass die kenianischen Truppen bisher die versprochenen Zahlungen nicht erhalten haben, was die Moral weiter schwächt.

In der haitianischen Bevölkerung wächst der Unmut über die ausländische Intervention, die bislang nicht die erhoffte Stabilität gebracht hat. Täglich sehen die Menschen Propagandavideos der Banden, die in den sozialen Medien verbreitet werden, was das Misstrauen gegenüber der internationalen Mission weiter verstärkt.

Kritiker der Operation, vor allem aus den Gewerkschaften, sehen in der Situation das Versagen einer imperialistischen Einmischung. Eine wichtige Stimme des Widerstands ist der Radiosender Radio Rezistans, der regelmäßig Berichte und Analysen aus der Perspektive der arbeitenden Bevölkerung Haitis sendet und damit eine Gegenposition zur offiziellen Berichterstattung vertritt.

Quelle: RikpunKt

Liste Petrovic: Sammlung individualistischen Aufbegehrens

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Die Liste Madeleine Petrovic (LMP) spekuliert mit der Bekanntheit der Spitzenkandidatin. Jüngere Menschen kennen die ehemalige Grünen-Politikerin aber nicht. Die Liste hat auch kein Programm, das viel mehr als individualistisches Aufbegehren anbieten kann.

Wien/Gloggnitz. Die Liste Madeleine Petrovic hat etwas, das der Bierpartei fehlt: Sehr viele hochgebildete und hochqualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten. Petrovic selbst ist ausgebildete Juristin und Betriebswirtin und beherrscht mehrere Fremdsprachen. Auf ihrer Liste finden sich Medizinerinnen, Künstlerinnen, Sozialarbeiterinnen, Pflegebedienstete, Unternehmer und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen sowie ein Offizier des österreichischen Bundesheeres.

Diffamierung als „Putin-Versteher“

Dieser Offizier heißt Harald Haas, ist Hofrat im Verteidigungsministerium und Wissenschafter an der Landesverteidigungsakademie. Den besonderen Zorn der Mainstream-Medien hat er sich zugezogen, weil er ihre simple Schwarz-Weiß-Weltsicht zum Ukrainekrieg nicht teilt, und im Gegensatz zur kriegsgeilen Medienmeute Expertise sein Eigen nennen kann. Er ist der Meinung, der Ukrainekrieg hätte vermieden werden können, hätte man die Sicherheitsinteressen Russlands ernst genommen und die Ukraine einen neutralen Status angenommen, wie sie ihn übrigens auch vor dem Maidan-Putsch von 2014 hatte. Die NATO hält er für gefährlich und er will nicht, dass unsere Kinder eines Tages für die Interessen der USA sterben. Das sind klare Positionen, wie sie auch von der Listenersten Madeleine Petrovic vertreten werden. Dass Oberst Haas als „Putin-Versteher“ diffamiert wird, versteht sich von selbst.

Ansonsten ist die Liste aber eher inhomogen. Vieles leitet sich bei den Kandidatinnen und Kandidaten aus ihrer seinerzeitigen Opposition gegen den Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie ab. In theatralischer Geste wurde ein Versprechen der Liste an die Bürgerinnnen und Bürger veröffentlicht, in dem die Einhaltung der Bürgerrechte, die Achtung der Demokratie und die konstruktive Zusammenarbeit mit allen Parteien (also auch Kickls FPÖ) gelobt wird. Es finden sich vernünftige Positionen zu Pflege, Umwelt- und Tierschutz ebenso wie zum Thema Krieg und Frieden. Ob das alles allerdings geeignet wäre, eine tragfähige politische Partei zu werden, ist fraglich. Auf den hinteren Rängen findet sich auch der selbsternannte Marxismus-„Experte“ Karl Reitter, der damit beweist, was alles möglich ist, wenn man überall hin offen ist.

Individualistische Vorstellung vom Staat

„Unserer Ansicht nach ist der Schutz individueller Rechte der einzig legitime Zweck eines Staates“, heißt es im Wahlprogramm der Liste Petrovic. Das ist dann doch eine sehr krude Vorstellung vom Staatswesen, das den Einzelnen über das Ganze stellen will. Damit ließe sich kein Staat machen, kein bürgerlicher und erst recht kein sozialistischer, aber von letzterem ist ohnehin keine Rede bei der LMP.

Ob sich Madeleine Petrovic verspricht mit ihrem durchaus bekannten Namen der Liste einen ähnlichen Boost zu verleihen wie Sahra Wagenknecht in Deutschland, wissen wir nicht. Es wird jedenfalls, so wie es aussieht, nicht aufgehen. In Umfragen liegt die Partei bei etwa einem Prozent der Wählerstimmen und die Prominenz von Frau Petrovic beschränkt sich eher auf die älteren Semester. Junge Menschen kennen die ehemalige Klubobfrau, Bundessprecherin und Abgeordnete der Grünen zum Großteil gar nicht.

Quelle: Liste Madeleine Petrovic

Pandabären verlassen Schönbrunn

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Die Riesenpandapaar Yang Yang und Yuan Yuan aus dem Zoo Schönbrunn tritt altersbedingt den verdienten Ruhestand an – es übersiedelt nach China in eine geriatrische Pandastation. Für Ersatz wird gesorgt.

Wien/Chengdu. Yang Yang und Yuan Yuan sind mittlerweile 24 bzw. 25 Jahre alt – in Pandabärenjahren ist das recht viel: In der Wildnis erreichen die Tiere ein Alter von durchschnittlich 20 Jahren, unter menschlicher Betreuung können es gut zehn Jahre mehr werden. Für die beiden Großen Pandas (Ailuropoda melanoleuca) aus dem Tiergarten Schönbrunn bedeutet dies, dass es Zeit für den Ruhestand ist. Yang Yang und Yuan Yuan sind bereits per Flugzeug nach China übersiedelt, wo sie ihren Lebensabend in einem geriatrischen Pandareservat verbringen werden.

Die österreichischen und die chinesischen Zoologen und Wärter haben die Aktion lange geplant und führten sie nun professionell durch. In der Übergabezeit gibt es eine doppelte Betreuung, damit sich alle Betroffenen aneinander gewöhnen können – und die Pandas natürlich an ihr neues Zuhause. Wien bleibt in der Zwischenzeit pandalos, das Gehege im Schönbrunner Zoo ist vorerst verwaist. Diese Zeit wird genützt, um einige Umbauten zu erledigen, darunter eine Vergrößerung sowie die Schaffung von zusätzlichen Rückzugsräumen. Die chinesische Regierung stellt besondere Anforderungen an ihre internationalen Partner im Pandaprogramm, das der Forschung, Zucht und Auswilderung dient.

An diesem Arterhaltungsprogramm nimmt Schönbrunn bereits seit 2003 teil – und dies mit einigem Erfolg: 2007 war der Wiener Zoo mit dem kleinen Fu Long der erste der Welt außerhalb Chinas, in dem eine natürliche Fortpflanzung gelang. 2016 gab es eine Zwillingsgeburt, bei der beide Bärenkinder überlebten. Alle Jungtiere sind freilich auch längst nach China zurückgekehrt, wie es die Verträge vorsehen. Ebenfalls vorgesehen ist die Fortführung des Wiener Pandaprogramms um zumindest zehn Jahre: In naher Zukunft, nach Ende der Umbauarbeiten, wird ein neues, junges Pandapaar nach Wien kommen.

Quelle: ORF

Unwetter in Tschechien: Über 60.000 Haushalte ohne Strom

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Prag. Schwere Unwetter haben in Tschechien große Schäden verursacht, zehntausende Menschen sollen bereits ohne Strom seien. Laut Berichten der Agentur CTK, die sich auf die lokalen Energieversorger beruft, sind mehr als 60.000 Haushalte betroffen. Besonders heftig traf es die Region Usti nad Labem im Nordwesten des Landes, zeitweise mussten über 20.000 Haushalte ohne Elektrizität auskommen. Grund für die Stromausfälle waren umgestürzte Bäume, die durch durchnässte Böden und starken Wind auf Freileitungen fielen.

Neben den Stromausfällen sorgten heftige Niederschläge für eine bedrohliche Hochwasserlage. Viele Flüsse und Bäche traten über die Ufer und führten zu Überschwemmungen in mehreren Teilen des Landes. In der Gemeinde Siroka Niva im Bezirk Bruntal im Osten Tschechiens mussten rund 40 Menschen vorsorglich aus ihren Häusern evakuiert werden.

Auch das Dorf Visnova im Bezirk Liberec in Nordböhmen war stark betroffen. Dort waren die Straßen so überflutet, dass der Ort nur noch mit einem schweren Geländelastwagen der Feuerwehr erreichbar war. Die Unwetter beeinträchtigten auch den Bahnverkehr in mehreren Regionen des Landes. Umgestürzte Bäume blockierten zahlreiche Gleise, was zu Zugausfällen und Verspätungen führte. 

Tschechien kämpft derzeit jedenfalls mit extremen Wetterbedingungen. Die Behörden und Einsatzkräfte sind in Alarmbereitschaft, um bei weiteren Überschwemmungen und Sturmschäden reagieren zu können. In den kommenden Tagen wird mit anhaltenden Niederschlägen gerechnet, die die Situation weiter verschärfen könnten.

Quelle: ORF

NATO eskaliert weiter: Weitreichende Raketen gegen Russland?

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Moskau/Washington. Der russische Präsident Wladimir Putin hat die NATO eindringlich davor gewarnt, der Ukraine den Einsatz weitreichender Raketen und Marschflugkörper gegen Ziele in Russland zu gestatten. Sollte dies geschehen, erklärte Putin am Donnerstag im russischen Fernsehen, wäre dies ein klarer Kriegseintritt der Staaten, die solche Waffen an die Ukraine liefern. Der russische Präsident betonte, dass die Programmierung der Zielkoordinaten solcher Raketen nicht ohne die Hilfe westlicher Spezialisten möglich sei. „Ukrainische Militärs können dies nicht tun“, so Putin. Damit würde die NATO direkt in den Konflikt eingreifen, was schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Die Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem in den westlichen Hauptstädten zunehmend über eine weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs nachgedacht wird. Am Freitag hatten US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Keir Starmer bereits über die mögliche Freigabe solcher Raketenschläge beraten. Starmer sagte auf dem Flug in die USA, dass Britannien zwar keinen direkten Konflikt mit Russland wolle, aber die Ukraine müsse sich verteidigen können, und dazu werde London weiterhin beitragen. Dies zeugt von der zunehmend aggressiven Haltung der westlichen Länder, die die Eskalation weiter vorantreiben. Es scheint, als sei der Drang, sich in den Krieg einzumischen, bei westlichen Entscheidungsträgern präsenter denn je, obwohl die direkten Konsequenzen eines solchen Schrittes für die globale Sicherheit gravierend wären.

Trotz der hitzigen Debatte wird eine unmittelbare Entscheidung über die Freigabe von Raketenangriffen auf russisches Territorium nicht erwartet. Sowohl der britische Außenminister David Lammy als auch sein US-amerikanischer Amtskollege Antony Blinken verwiesen auf die anstehende UN-Vollversammlung am 22. September in New York, die als geeigneterer Ort für diese Entscheidung gesehen wird. Der Einsatz internationaler Institutionen als Bühne für weitere Eskalationsentscheidungen zeigt jedoch, dass diplomatische Lösungen derzeit auf der Strecke bleiben.

Die Kämpfe in der Ukraine gehen jedenfalls unvermindert weiter. In der Nacht zum Freitag wurde die Hafenstadt Odessa erneut Ziel von Drohnenangriffen. Ukrainische Behörden meldeten Sachschäden an etwa 20 Gebäuden. Im Donbass setzten russische Truppen ihre Offensive fort und eroberten mehrere Dörfer südlich von Pokrowsk. 

Unterdessen dürften Berichte aus der Stadt Ukrainsk nahe Pokrowsk in der Ukraine offenbar ordentlich für Verunsicherung gesorgt haben: Ein Evakuierungshelfer berichtete, dass er beim Verladen von Zivilisten auf einen russischen Soldaten traf, der ihn unbehelligt weiterfahren ließ. Diese menschliche Begegnung stellt das schwarz-weiße Narrativ vieler Kriegsberichte infrage, wonach russische Soldaten alle Zivilisten erschießen würden, die ihnen begegnen. Der Helfer postete die Frage: „Kann man diesen Soldaten als in Ordnung bezeichnen? Wohl ja.“

Quelle: junge Welt

Frau Salomon wütet

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Darf eine Organisation, die Fördermittel aus einem ÖVP-geführten Staatssekretariat bezieht, schreiben, es gäbe in Österreich keine unabhängigen Medien? Natürlich nicht. Dafür sorgt schon Frau Salomon, Kurier-Chefredakteurin, Anbeterin des gefallenen Kanzlers Sebastian Kurz und Sprecherin des „Vereins der Chefredakteure“. Alle anderen Chefredakteure müssen sich natürlich auch entrüsten.Ein Kommentar von Otto Bruckner, stellvertretender Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs (PdA)

Das „Bundesnetzwerk Österreichische Jugendinfos“ hat sich zu weit vorgewagt. Da schreibt diese Einrichtung doch tatsächlich in einer an Jugendliche gerichteten Broschüre: „Wichtig zu wissen: Hinter Zeitungen und Drucksachen stehen immer finanzielle Mittel, also Geld. Und der, der Geld gibt, will seine Meinung verbreiten.“ Um dann das Resümee zu ziehen: „Es gibt in Österreich keine ‚unabhängigen‘ Medien.“ Die so ziemlich ÖVP-affinste Chefredakteurin des Landes, Martina Salomon vom Kurier, „entdeckte“ diese Zeilen und schlug sofort Alarm. Schließlich erhält der Verein Fördermittel aus dem Ressort der Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP).

Diese beeilte sich natürlich sofort, zu versichern, dass dies keineswegs der Meinung ihres Ministeriums entspreche. Schließlich wurde veranlasst, dass die Broschüre online nicht mehr einzusehen ist und in gedruckter Ausgabe nicht weiter verbreitet wird.

Der „Verein der Chefredakteure“ (so etwas gibt es tatsächlich) musste sofort einen geharnischten Protest vom Stapel lassen, schließlich war es dann wieder Frau Salomon, die in Erscheinung trat, sie ist die Sprecherin dieses Vereins.

„Gott sei Dank ist der Kurier jetzt eine ÖVP-Zeitung“

Apropos Frau Salomon: Sie war dereinst (oder ist es noch) eine wahre Anbeterin des ÖVP-Jungstars Sebastian Kurz. „Eine Partei, ganz auf den jungen Chef zugeschnitten. Das ist eine Riesen-Chance. Und eine Gefahr, weil plötzlich die Umkehrung des Sinowatz-Spruchs zutreffen könnte: Ohne ihn, Sebastian Kurz, ist die Partei nichts“, schrieb sie im Juni 2017 – damals noch nicht Chefredakteurin – zum Start des jungen Wunderwuzzis. Über den damaligen Chefredakteur, den heutigen EU-Abgeordneten der NEOS, Helmut Branstätter, war Sebastian Kurz nicht so glücklich. Laut Brandstätter intervenierte Kurz immer wieder beim gewichtigen Kurier-Miteigentümer Raiffeisen gegen ihn. Den Sessel von Helmut Brandstätter als Kurier-Chef bekam schließlich Martina Salomon. Die neue Blattlinie des Kurier lässt sich vielleicht am besten mit einem Witz des SPÖ-nahen PR-Beraters Rudi Fußi beschreiben: “Sebastian Kurz schreibt jetzt im Kurier immer öfter unter dem Pseudonym Martina Salomon”. Im Zuge des Wechsels in der Kurier-Chefredaktion soll die Kurz-Vertraute Gabriela Spiegelfeld laut einer Anzeige von Kurier-Redakteuren bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gesagt haben: „Gott sei Dank ist der ‚Kurier‘ jetzt eine ÖVP-Zeitung.”

Feste Phalanx der Mainstream-Medien

Also, jetzt haben sie unter Führung der Frau Salomon aufgejault, die Chefredakteure. Unabhängig seien sie natürlich, was denn sonst? 

Diese scheinheilige Entrüstung ist einfach nur lächerlich, wenn man sich die Besitzverhätnisse in Österreichs Medienlandschaft ansieht. Aber es geht gar nicht so sehr darum, dem Eigentümer des Mediums zum Gefallen zu schreiben, es geht um die feste Phalanx der Mainstream-Medien in wichtigen Angelegenheiten. Außenpolitisch stets auf Linie der USA und des politischen Westens, Israels Genozid an den Palästinensern darf nicht so genannt werden, in der Ukraine laufen lauter lupenreine Demokraten herum, die ganz zufällig Faschisten verehren, und Russland ist böse. Innenpolitsch darf der kleine Mann oder die kleine Frau als „Sozialschmarotzer“ abgewatscht werden, wer nicht ganz unten ist, soll nach unten treten und nach oben buckeln. Oben, das ist dort, wo die Besteuerung von Reichen, großen Vermögen oder Erbschaften ebenso als „Hirngespinst“ zu diffamieren ist, wie die geforderte Einführung der 32-Stunden-Woche. Und der Kapitalismus ist sowieso das alternativloseste und beste Gesellschaftssystem aller Zeiten. Darum geht es. Dass sich manche dann direkt der ÖVP-Zentrale verpflichtet fühlen, ist wiederum eine andere Sache. 

Alle zusammen kämpfen sie aber mit der Tatsache, dass ihnen ihre Mainstream-Märchen immer weniger Menschen glauben und ihre Verkaufszahlen rückläufig sind. Über Wasser hält die Mainstream-Medien eine üppige Medienförderung und Regierungs- bzw. Parteiinserate. Die gibt es aber nur, wenn sie schön brav sind.

Quellen: Kurier/der Standard/zackzack/Neue Zeit

Streik bei Boeing in den USA

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Im Pazifischen Nordwesten der USA kommt es zum ersten Streik von Boeing-Beschäftigten seit 2008. Maschinenarbeiterinnen und ‑arbeiter von Boeing haben sich zu 96 Prozent, also mit überwältigender Mehrheit, für einen Streik ausgesprochen.

Seattle. Rund 33.000 Beschäftigte in den Fabriken des Unternehmens in Seattle (Washington) und Portland (Oregon), stimmten am Donnerstag dafür, die Arbeit ab Mitternacht niederzulegen, nachdem sie das jüngste Angebot der Unternehmensleitung für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen abgelehnt hatten.

Das Angebot von Boeing hätte eine Lohnerhöhung von 25 Prozent über einen Zeitraum von vier Jahren, eine Verringerung des Anteils der Beschäftigten an den Kosten für die Gesundheitsfürsorge und eine Ratifizierungsprämie von 3.000 Dollar vorgesehen. Außerdem im Angebot enthalten war eine Erhöhung der sogenannten 401(k)-Beiträge des Unternehmens. Das 401(k)-Modell ist ein vom Arbeitgeber mitfinanziertes privates System der Altersvorsorge und somit ein wichtiger Bestandteil des US-amerikanischen Pensionssystems.

Der Vorschlag des Flugzeugherstellers beinhaltete auch die Verpflichtung, den nächsten Jet in seinen Werken im Großraum Seattle zu bauen, nachdem das Unternehmen die Beschäftigten verärgert hatte, indem es die Produktion des 787 Dreamliner in ein nicht gewerkschaftlich organisiertes Werk in South Carolina verlegte.

Die Beschäftigten hatten eine 40-prozentige Lohnerhöhung, die Wiederherstellung eines leistungsorientierten Pensionsplans, der 2014 abgeschafft wurde, und eine stärkere Garantie dafür gefordert, dass die Produktion künftig nicht aus der Region Seattle verlagert wird.

Jon Holden, der Verhandlungsführer der zuständigen Gewerkschaft IAM (International Association of Machinists and Aerospace Workers) bei den Vertragsgesprächen, sagte, die Arbeitnehmer hätten sich „laut und deutlich“ geäußert. „Es geht um Respekt, es geht um die Aufarbeitung der Vergangenheit und es geht um den Kampf für unsere Zukunft“, so Holden.

Der Streik, der erste der Boeing-Beschäftigten seit 2008, stoppt die Produktion der meistverkauften 737 MAX und anderer Flugzeuge, da das Unternehmen mit Produktionsverzögerungen, hohen finanziellen Verlusten und einer intensiven Prüfung seiner Sicherheitsbilanz zu rechnen hat.

Quelle: Al Jazeera

BRD: 16.000 Brücken sanierungsbedürftig

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Dresden/Berlin. Der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden am 11. September offenbart den maroden Zustand der deutschen Infrastruktur. „Die Infrastruktur in diesem Land verrottet seit Jahren, weil das Geld in die Rüstung und zu den Konzernen fließt“, sagt dazu der Vorsitzende der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), Patrik Köbele. das könne aber alles noch schlimmer werden, „weil dieses Land kriegstüchtig werden soll. Hochrüstung, Waffenlieferungen und Stationierung neuer Raketen locken aber auch den Krieg in unser Land. Die Gefahr ist real, dass die Infrastruktur in Zukunft nicht nur zerfällt, weil sie kaputtgespart wird. Die Gefahr eines Krieges in Deutschland wächst“ so der DKP-Vorsitzende.

Insgesamt gelten in Deutschland rund 16.000 Brücken als sanierungsbedürftig. Allein von den rund 28.000 Autobahnbrücken müssen 4.000 saniert werden. Eine „grundsätzliche Gefahrenlage“ sieht Münchner Experte Thomas Gläßer zwar noch nicht, warnt aber vor Sanierungsstau. In Dresden wurde der nicht eingestürzte Teil der Brücke vor einigen Jahren saniert. Der jetzt zusammengebrochene Teil hätte kommendes Jahr folgen sollen. Jetzt droht der Abriss des gesamten Bauwerks, da eine Sanierung zu gefährlich und aufwändig erscheint. 

Wehe, das wäre der DDR passiert, dann hätten sich die westdeutschen Medien das Maul zerissen. Es gibt aber schon Versuche, ihr das Dresdner Brücken-Unglück auch mehr als dreißig Jahre nach ihrem Ende auch noch anzulasten. 

Quellen: Unsere Zeit/HNA

Vorbereitungen auf Hochwasser in Oberösterreich

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Linz/Steyr. Angesichts der bevorstehenden langanhaltenden Regenfälle rüsten sich die Feuerwehren im Süden Oberösterreichs für mögliche Hochwasserereignisse. Besonders im Steyr- und Ennstal bereiten sich die Einsatzkräfte intensiv vor, da befürchtet wird, dass die Flüsse Steyr und Enns über die Ufer treten könnten. Schon jetzt stehen Sandsäcke bereit, um mögliche Schäden zu verhindern.

Laut Wolfgang Mayr, Bezirksfeuerwehrkommandant von Steyr-Land, sind die Vorbereitungen im vollen Gange. „Die Sandsäcke sind gefüllt, und im Ernstfall können wir kurzfristig weitere nachfüllen“, berichtet er. Mehrere Feuerwehren der Region haben Sandsäcke in den Zeughäusern auf Vorrat. Zusätzlich können auch Sandsäcke von Landwirten genutzt werden, die diese normalerweise für Fahrsilos verwenden. „Im Notfall bekommen wir von den Landwirten rasch zusätzliche Säcke“, so Mayr.

Nicht nur die Einsatzkräfte, auch viele Anwohner entlang der Flüsse haben aus vergangenen Hochwassern gelernt. Viele Haushalte, die in der Nähe der Flüsse liegen, haben bereits eigene Sandsäcke im Keller gelagert.

Die Hochwasserkatastrophen der vergangenen Jahre haben die Gemeinden im Enns- und Steyrtal gut vorbereitet. Besonders die Gemeinde Grünburg. Bürgermeister Gerald Augustin erklärt: „Vor zwei bis drei Jahren haben wir in Grünburg einen eigenen Hochwasserdamm errichtet, da unser Ortsteil am stärksten betroffen war.“ Die Bewohner der Gemeinde seien heute gut gerüstet und vorbereitet, obwohl das Grundwasser in der Region immer noch ein Risiko darstellt. Sollte es punktuell doch zu weiteren Überschwemmungen kommen, könnten Sandsäcke direkt vor Ort schnell produziert und eingesetzt werden, so Augustin.

Trotz der Vorsichtsmaßnahmen bleibt die Unsicherheit groß. Alles hängt davon ab, wie stark die Regenfälle in den kommenden Tagen tatsächlich ausfallen werden. „Nun müssen wir abwarten, was der Regen bringt“, meint der Bürgermeister von Grünburg. Die Wetterlage wird in den nächsten Tagen genau beobachtet, um im Falle eines Überlaufens der Flüsse schnell reagieren zu können.

Quelle: ORF