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Vorarlberg: Deutlicher Anstieg der Suizidfälle – Männer besonders betroffen

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Bregenz. In Vorarlberg ist die Zahl der Suizidfälle im vergangenen Jahr stark angestiegen. Laut dem Bericht der aks gesundheit GmbH haben sich 2023 insgesamt 54 Menschen das Leben genommen, was einem Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch zwei Kinder unter 15 Jahren gehören zu den Opfern.

Die Suizidrate in Vorarlberg liegt nun bei 13 Fällen pro 100.000 Einwohner. Damit bleibt sie trotz der deutlichen Zunahme noch knapp unter dem österreichischen Durchschnitt von 13,9. Studienautorin Isabel Bitriol-Dittrich betont, dass das WHO-Ziel bei 15 liegt und Vorarlberg diese Marke somit nicht überschritten hat. Dennoch bleibt der Anstieg besorgniserregend. In ganz Österreich verzeichnete die Statistik Austria 2023 insgesamt 1.310 Suizidfälle, was einem landesweiten Plus von 2,7 Prozent entspricht.

Ein Ergebnis der Studie ist auch der hohe Anteil männlicher Suizidopfer. Von den 54 Fällen in Vorarlberg waren 43 Männer betroffen, während sich elf Frauen das Leben nahmen. Damit stehen vier männlichen Suiziden jeweils ein weiblicher Suizid gegenüber.

Experten führen diese geschlechtsspezifische Diskrepanz auf mehrere Faktoren zurück. Männer neigen häufiger zu impulsiven Verhaltensweisen und haben oft größere Schwierigkeiten, sich in Krisensituationen anderen Menschen anzuvertrauen oder Hilfe zu suchen. Zudem sind Männer häufiger von Suchterkrankungen betroffen, was das Risiko für Suizid weiter erhöht.

Die Verteilung der Fälle über verschiedene Altersgruppen zeigt, dass Suizid Menschen jeden Alters betrifft. Besonders tragisch ist der Tod der beiden Kinder unter 15 Jahren. Die größte Altersgruppe unter den Suizidopfern stellen jedoch die 25- bis 34-Jährigen dar, die 22 Prozent der Fälle ausmachen. Ebenfalls zeigt sich ein hoher Anteil von über 75-Jährigen, die für 20 Prozent der Suizide verantwortlich sind.

Für Menschen in akuten Krisensituationen bietet die Psychiatrische Soforthilfe unter der Nummer 01/313 30 rund um die Uhr Unterstützung an. Auch die österreichweite Telefonseelsorge ist jederzeit kostenlos unter 142 erreichbar. Besonders für Jugendliche und junge Erwachsene steht der „Rat auf Draht“ unter der Nummer 147 zur Verfügung.

Quelle: ORF

Arbeiterkammer fordert Rechtsanspruch auf Kindergartenplatz

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Graz. Die Betreuung von Kindern bleibt für viele Eltern eine große Herausforderung, insbesondere wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. Vor diesem Hintergrund hat die Arbeiterkammer (AK) Steiermark am Donnerstag den aktuellen Betreuungsatlas präsentiert. Ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem ersten Lebensjahr muss gesetzlich verankert werden, fordert die AK.

AK-Präsident Josef Pesserl betonte bei der Vorstellung des Berichts, dass ein solcher Rechtsanspruch dringend notwendig sei, um Eltern und Kindern die Sicherheit einer verlässlichen Betreuung zu geben. „Es braucht eine gesetzliche Regelung, die den Eltern oder den Kindern einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz zusichert“, forderte Pesserl. Dies würde die Politik dazu zwingen, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um ausreichend Betreuungsplätze bereitzustellen.

Besonders prekär stellt sich die Lage für Eltern dar, die auf Arbeitssuche sind. Sie haben deutlich größere Schwierigkeiten, einen Betreuungsplatz für ihre Kinder zu finden als Berufstätige. Ohne Betreuung können viele nicht in den Arbeitsmarkt vermittelt werden, was wiederum dazu führt, dass sie keine Arbeitslosenunterstützung erhalten. „Die Katze beißt sich hier in den eigenen Schweif“, kommentierte Pesserl die schwierige Situation. Wer keinen Job hat, findet kaum einen Kindergartenplatz – doch ohne diesen Platz wird es noch schwieriger, eine Arbeit zu finden.

Neben dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr fordert die Arbeiterkammer auch, dass der Kindergarten zwei Jahre vor Schulbeginn für alle Kinder kostenlos sein müsse. Dies würde die finanzielle Belastung vieler Familien verringern und die Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung erleichtern.

Obwohl sich die Betreuungssituation in der Steiermark zuletzt leicht verbessert habe, sieht die AK noch großen Handlungsbedarf. Auffallend sei, dass nicht jede Gemeinde über dasselbe Betreuungsangebot verfügt. Während einige Gemeinden ihre Kindergärten das ganze Jahr über offenhalten, gibt es viele, die für mehrere Wochen im Jahr schließen. Berufstätige Eltern sehen sich dadurch gezwungen, Urlaub zu nehmen oder ihre Arbeitszeit zu reduzieren – was wiederum die ohnehin hohe Teilzeitquote unter Frauen verstärkt.

Die Arbeiterkammer sieht in der ungleichen Verteilung der Betreuungsangebote ein klares Zeichen für fehlenden politischen Willen. „Es kann nicht sein, dass Eltern ihre berufliche Existenz gefährden müssen, weil es keine ausreichende Kinderbetreuung gibt“, so Pesserl.

Quelle: ORF

KKE kritisiert EU und NATO wegen Eskalation des Ukraine-Krieges

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In einer scharfen Stellungnahme hat die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) die Rolle der EU und ihrer Mitgliedsstaaten im Ukraine-Krieg kritisiert und vor einer weiteren Eskalation gewarnt. Hintergrund ist eine kürzliche Erklärung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, der die vollständige Nutzung westlicher Waffen gegen Russland gefordert und die Lieferung weiterer Luftabwehrsysteme an die Ukraine, insbesondere der „Patriot“-Systeme, begrüßt hatte. Die KKE verurteilte diese Schritte in einer Anfrage an den EU-Außenbeauftragten und warnte vor den gefährlichen Konsequenzen für die europäischen Völker.

Nutzung westlicher Waffen in vollem Umfang gefordert

Laut der KKE geht es bei den jüngsten Maßnahmen der EU nicht nur um die Verteidigung der Ukraine, sondern um eine direkte Beteiligung am imperialistischen Krieg gegen Russland. Borrells Aufruf, der Ukraine keine Einschränkungen bei der Nutzung westlicher Waffen aufzuerlegen, signalisiert für die KKE eine gefährliche Eskalation. „Das Selenskyj-Regime fordert nicht nur die Erlaubnis, tief in Russland zuzuschlagen, sondern auch die Nutzung von NATO-Mitgliedsländern wie Polen und Rumänien für die Abwehr russischer Raketen“, so die KKE in ihrer Erklärung. Besonders kritisch sieht die Partei, dass Länder wie die Niederlande keine Reichweitenbeschränkungen für die an Kiew gelieferten F‑16-Kampfflugzeuge auferlegen und Frankreich darüber nachdenkt, der Ukraine Angriffe auf russische Militärbasen zu erlauben.

EU bewegt sich Richtung „Kriegswirtschaft“

Die KKE hebt hervor, dass die EU zunehmend in Richtung einer „Kriegswirtschaft“ driftet. Mit neuen Programmen wie der „Europäischen Verteidigungsunion“ und dem „Europäischen Verteidigungsfonds“ werde massiv in die militärische Aufrüstung investiert. Bereits jetzt habe die EU rund 39 Milliarden Euro an militärischer Hilfe an die Ukraine geliefert, so die KKE. Zudem wurden Maßnahmen wie die „Schengen-Zone für Armeen“ eingeführt, die eine ungehinderte Truppenbewegung innerhalb der EU ermöglichen sollen.

Die griechische Regierung wird von der KKE ebenfalls stark kritisiert. Athen unterstütze nicht nur die EU-Kriegswirtschaft, sondern habe auch mehrere Waffenlieferungen und Munition an die Ukraine geschickt. Darüber hinaus fungiere Griechenland als logistische Drehscheibe für den Waffentransport in die Ukraine. Diese Entscheidungen seien „extrem gefährlich“ und liefen den Interessen der Bevölkerung zuwider, warnt die KKE.

Warnung vor weiterer Eskalation

Die KKE betont, dass die fortschreitende Beteiligung der EU und ihrer Mitgliedstaaten am Ukraine-Krieg nicht nur die Spannungen verschärfe, sondern auch die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts berge. Drei Jahre nach der russischen Invasion habe der Krieg nicht nur auf ukrainischem Boden verheerende Auswirkungen. Die KKE prangert an, dass sowohl die NATO als auch Russland zunehmend Söldner, nationalistische Milizen und moderne Waffensysteme einsetzen, was die Situation weiter verschlimmere.

Angesichts dieser Entwicklungen richtete der KKE-Abgeordnete Kostas Papadakis eine Reihe von Fragen an den EU-Außenbeauftragten Borrell. Er forderte klare Antworten darauf, ob die EU plant, der Ukraine weiterhin uneingeschränkten Zugang zu westlichen Waffen zu gewähren, trotz der Risiken für eine Eskalation. Zudem kritisierte er, dass die EU durch ihre Beteiligung am Krieg der europäischen Bevölkerung zusätzliche Lasten aufbürde, wie etwa steigende Energiepreise und Kürzungen bei den sozialen Ausgaben, um die Interessen der Rüstungsindustrie zu fördern.

Papadakis stellte auch die Frage, welche finanziellen Mittel bis 2027 zur Unterstützung der europäischen Rüstungsmonopole bereitgestellt werden und welche Summen bereits für den Krieg in der Ukraine ausgegeben wurden.

Die KKE warnt eindringlich vor der zunehmenden militärischen Eskalation und der wachsenden Verstrickung der EU in den Ukraine-Krieg. Sie fordert ein Ende der Kriegswirtschaft und eine Rückbesinnung auf die Interessen der Völker, die unter den imperialistischen Machtkämpfen leiden.

Quelle: 902​.gr

Post lässt Paketmarke-Kunden fünf Tage lang blöd sterben

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Wien. Die Paketmarke erfreut sich bei Post-Kunden großer Beliebtheit. Es vereinfacht die Paketaufgabe, die Paketmarke im Internet zu bezahlen, selbst auszudrucken und dann das Paket nur mehr bei der Post oder einem Postpartner abzugeben. In den letzten Tagen sorgte die Post jedoch für gewaltigen Ärger bei ihren Paketmarke-Kundinnen und ‑Kunden.

„Ich habe gestern für mehrere Pakete Paketmarken angelegt, beim Zahlungsvorgang kam eine lapidare Meldung ‚Es ist etwas schiefgelaufen‘. Wiederholte Versuche, Überprüfung der eigenen Daten etc. waren die Folge, bis ich letztendlich beim Kundendienst erfahren habe, dass die Paketmarken seit Freitag nicht funktionieren. Man arbeite daran“ schildert uns Frau Andrea P. Insgesamt war es also von Freitag, 30. August, bis heute, 5. September nicht möglich, eine Paketmarke zu lösen (Jetzt funktioniert der Service wieder).

Das ärgerliche ist, dass man die Kundinnen und Kunden einfach anrennen ließ. Weder auf der Startseite der Post-HP, noch beim Paketmarke-Service fand sich irgendein Hinweis darauf, dass es eine Störung des Paketmarke-Dienstes gibt. „Seit fünf Werktagen ist die Post nicht in der Lage, einen einzigen Hinweis beim Aufrufen der Paketmarke, dass das Service derzeit nicht funktioniert (für jeden Techniker eine Aufgabe von nicht einmal einer Minute) anzubringen. Es hätte mir viel Zeit erspart“, macht Frau P., die viele Pakete aufzugeben hat, ihrem Ärger Luft.

Es sei noch darauf hingewiesen, dass dieses Service von der Post sicher in erster Linie deshalb eingeführt wurde, um Personal zu sparen. Besonders ärgerlich für Postpartner ist übrigens, dass sie laut Auskunft einer Betroffenen für die Entgegennahme von Paketmarke-Paketen von der Post keinen Cent vergütet bekommen.

Brasilien: 593 Menschen aus sklavenähnlichen Verhältnissen befreit

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Brasília. In einer groß angelegten Aktion der brasilianischen Behörden wurden zwischen Juli und August 2024 insgesamt 593 Menschen aus sklavenähnlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen befreit. Die Operation „Resgate IV“, die in 15 Bundesstaaten sowie im Bundesdistrikt Brasília durchgeführt wurde, deckte unmenschlichste Zwangsarbeitsverhältnisse in Brasilien auf.

Unter den Geretteten befanden sich Menschen jeden Alters, darunter auch eine 94-jährige Frau, die 64 Jahre lang ohne Lohn und ohne Zugang zu grundlegenden Rechten arbeiten musste. Ebenso wurden 16 Kinder befreit. Der Großteil der Betroffenen arbeitete in der Landwirtschaft, insbesondere auf abgelegenen Farmen und Plantagen.

Die Operation, die vom Ministerium für Arbeit und Beschäftigung sowie weiteren Behörden wie der Bundespolizei und der Staatsanwaltschaft koordiniert wurde, ist Teil des Kampfes gegen die Ausbeutung von Arbeitskräften in Brasilien. Jährlich finden ähnliche Einsätze statt. Im Jahr 2023 konnten 3.240 Menschen befreit werden, während 2022 insgesamt 2.587 Menschen aus sklavenähnlichen Verhältnissen gerettet wurden.

Während der jüngsten Operation wurden 23 Teams in 130 Inspektionen eingesetzt. Besonders betroffen war der Bundesstaat Minas Gerais, wo 291 Menschen befreit werden konnten. Es folgten São Paulo mit 143 und Pernambuco mit 91.

Neben der 94-jährigen Frau, die in Mato Grosso befreit wurde, enthüllte die Task Force eine Vielzahl weiterer Schicksale. In Mato Grosso do Sul wurden 13 paraguayische Arbeiter aus Zwangsarbeit in Holzkohleproduktionen gerettet. Auch im Süden des Landes, in Rio Grande do Sul, wurden vier argentinische Arbeiter entdeckt, die unter unmenschlichen Bedingungen sowie ohne Papiere Eukalyptusbäume fällten und verluden.

„Es ist unerträglich, dass solche Verbrechen gegen die Menschenwürde im Jahr 2024 immer noch existieren“, erklärte Alberto Raposo, stellvertretender Generaldirektor der Bundesautobahnpolizei. Er bekräftigte, dass die brasilianischen Behörden den Kampf gegen Sklavenarbeit so lange fortsetzen werden, bis dieses Verbrechen vollständig aus dem Land verbannt ist.

Laut dem Bericht arbeiteten 72 Prozent der befreiten Menschen in der Landwirtschaft. Weitere 17 Prozent waren in der Industrie beschäftigt, und etwa elf Prozent arbeiteten im Handel oder im Dienstleistungssektor. Auch in städtischen Gebieten gab es derartige Vorfälle: In der Alkoholproduktion und im Baugewerbe wurden insgesamt 62 Personen aus derartigen ausbeuterischen Bedingungen gerettet.

Die Ermittlungen gegen die Verantwortlichen laufen auf Hochtouren. Insgesamt wurden bereits 482 polizeiliche Untersuchungen eingeleitet. In einigen Fällen kam es zu Verhaftungen, darunter zwölf Festnahmen auf frischer Tat, die im Zuge der Operation vorgenommen wurden.

Die brasilianischen Behörden haben bereits begonnen, Entschädigungen an die Opfer zu zahlen. Bisher wurden rund 1,91 Millionen Reais (etwa 306.000 Euro) an Abfindungen ausgezahlt. Weitere Entschädigungen in Höhe von insgesamt 3,46 Millionen Reais stehen noch aus oder befinden sich in Verhandlungen.

Zudem betonte André Roston, Generalkoordinator für Inspektionen im Bereich moderner Sklaverei und Menschenhandel: „Opfer von Menschenhandel und sklavenähnlicher Arbeit können in Brasilien bleiben und ihren Aufenthalt legalisieren, auch wenn sie zuvor ohne Papiere waren.“

Das brasilianische Strafgesetzbuch sieht harte Strafen für diejenigen vor, die Menschen in sklavenähnliche Verhältnisse bringen. Artikel 149 legt eine Freiheitsstrafe von zwei bis acht Jahren sowie Geldstrafen fest. Besonders schwere Strafen drohen, wenn die Verbrechen an Kindern und Jugendlichen begangen werden oder aus Gründen von Vorurteilen aufgrund von Ethnie, Religion oder Herkunft.

Quelle: Amerika 21

Türkische Kommunistische Partei protestiert gegen NATO-Manöver und US-Kriegsschiff in İzmir

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Die Ankunft des amphibischen Angriffsschiffs USS Wasp, das von den USA entsandt wurde, um Israel in der Region zu schützen, hat in der Türkei scharfe Proteste ausgelöst. Die Türkische Kommunistische Partei (TKP) führte vor dem Hafen von İzmir eine Demonstration durch und kritisierte die zunehmende militärische Zusammenarbeit zwischen der Türkei und den USA im Rahmen von NATO-Übungen im Mittelmeer.

NATO-Manöver und AKP-Regierung in der Kritik

Vor wenigen Tagen nahmen türkische Kriegsschiffe an einem nicht öffentlich angekündigten Militärmanöver im östlichen Mittelmeer teil, bei dem sie gemeinsam mit US-amerikanischen Schiffen, darunter die USS Wasp, operierten. Laut einem Bericht erklärte die AKP-Regierung, dass die Übung im Rahmen von NATO-Verpflichtungen und internationalen Machtbalancen notwendig sei. Die TKP wies diese Begründung jedoch entschieden zurück und betonte, dass die NATO für die AKP eine „rote Linie“ darstelle, die den Rahmen für alle außenpolitischen Entscheidungen setze.

Die TKP kritisierte scharf, dass die AKP, die die Interessen der türkischen Kapitalisten vertrete, nicht in der Lage sei, sich gegen Israel zu stellen. Diese Haltung sei auch auf die zunehmende Nähe der Regierung zur NATO und den USA zurückzuführen. Die Partei forderte, dass diese militärische und politische Ausrichtung aufgebrochen werden müsse, um die internationale Balance zugunsten der Arbeiter und der einfachen Bevölkerung zu verschieben.

Symbolische Bedeutung der USS Wasp in İzmir

Die TKP äußerte sich besonders besorgt über das Anlaufen der USS Wasp im Hafen von İzmir, das von Generalsekretär der TKP Kemal Okuyan als symbolische Geste der USA interpretiert wurde. Er erklärte, dass die Ähnlichkeit zwischen der USS Wasp und dem türkischen amphibischen Angriffsschiff TCG Anadolu, das im letzten Jahr in İzmir als Symbol des türkischen Widerstands gegen den Westen präsentiert wurde, kein Zufall sei. Okuyan betonte, dass dies eine gezielte Botschaft der USA sei, die von der AKP-Regierung unterstützt werde.

Proteste gegen US-Präsenz und „Ehrenwache“

Die TKP organisierte daraufhin einen Protest am Hafen von İzmir, der große Aufmerksamkeit erregte. Unter dem Motto „Die Häfen unseres Landes dürfen nicht zum Versorgungs- und Logistikpunkt der Imperialisten werden“ startete die Partei eine „Ehrenwache“, die so lange andauern soll, bis die USS Wasp den Hafen verlässt. Während der Demonstration, bei der auch Eier auf amerikanische Soldaten geworfen wurden, machte die TKP deutlich, dass ihr Protest nicht nur gegen die militärische Präsenz der USA gerichtet sei, sondern auch gegen die „Heuchelei“ der AKP-Regierung.

Kritik an AKP und NATO-Abhängigkeit

Okuyan hob in seinen Ausführungen hervor, dass die AKP die Rhetorik von „einheimisch und national“ besonders nach dem Putschversuch am 15. Juli 2016 verstärkt habe, jedoch immer unehrlich gewesen sei. Er betonte, dass die zunehmende Abhängigkeit von multinationalen Konzernen und das Bündnis mit den USA eine echte Unabhängigkeit der Türkei verhindere. Die AKP-Regierung, so Okuyan, habe nie ernsthaft eine antiimperialistische Haltung eingenommen und ihre angebliche Solidarität mit Palästina sei nichts weiter als ein taktisches Manöver.

Die TKP machte klar, dass der Austritt der Türkei aus der NATO nicht zu einem Sicherheitsdefizit, sondern zu einer Stärkung der nationalen Identität führen würde. Die Sicherheit des Landes dürfe nicht mit den Interessen einer kleinen, ausbeutenden Elite gleichgesetzt werden, sondern müsse im Sinne der breiten Bevölkerung verstanden werden.

Fortgesetzter Widerstand gegen Imperialismus

Mit ihrer „Ehrenwache“ und den Protesten in İzmir bekräftigte die TKP ihre Ablehnung der amerikanischen Militärpräsenz und der NATO-Politik. Sie kündigte an, ihren Widerstand fortzusetzen, bis die USS Wasp den Hafen verlassen habe. Die Partei forderte die Bevölkerung auf, sich dem Kampf gegen den Imperialismus anzuschließen und die „Heuchelei“ der Regierung nicht länger zu dulden.

Quelle: TKP/TKP

Einsturz eines Kellergewölbes: Zwei Tote, Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung

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Der Einsturz eines historischen Kellergewölbes in der Schärdinger Altstadt hat am Dienstagvormittag zwei Menschenleben gefordert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen das Einmannunternehmen, das mit den Renovierungsarbeiten betraut war, wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung. Erste Erhebungen legen nahe, dass gravierende Sicherheitsmängel vorlagen.

Schwerwiegende Sicherheitsmängel vermutet

Der tragische Vorfall ereignete sich, als das Kellergewölbe eines alten Stadthauses während der Bauarbeiten nachgab. Zwei 23-jährige Arbeiter aus Syrien und ein weiterer Arbeiter, die sich zu diesem Zeitpunkt im Keller befanden, wurden unter den herabstürzenden Trümmern begraben. Ein vierter Mann, nach bisherigen Erkenntnissen der Polier, war zum Zeitpunkt des Unglücks nicht im Haus und blieb unverletzt. Einer der Verschütteten konnte sich zwar noch selbst befreien, jedoch kam für die beiden anderen jede Hilfe zu spät.

Die beiden Opfer waren Asylwerber in laufenden Verfahren und somit nicht legal auf der Baustelle beschäftigt. Dieser Umstand wirft weitere Fragen zur Einhaltung der Arbeits- und Sicherheitsvorschriften auf. 

Ermittlungen gegen das Einmannunternehmen

Die Staatsanwaltschaft hat bereits Sachverständige beauftragt, ein Gutachten über die Ursachen des Einsturzes zu erstellen. Nach ersten Untersuchungen steht der Verdacht im Raum, dass das beauftragte Einmannunternehmen grundlegende Sicherheitsvorschriften missachtet haben könnte. Insbesondere wird davon ausgegangen, dass die Decken des Gebäudes während der Arbeiten nicht ordnungsgemäß abgestützt wurden.

Ein weiterer kritischer Punkt: Für die Sanierungsarbeiten lag bei der Stadt Schärding keine Bauanzeige vor, wie Bürgermeister Günter Streicher (SPÖ) auf Anfrage der APA mitteilte. Dieser Verwaltungsfehler könnte ein weiteres Puzzleteil in der Untersuchung sein, das klären soll, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte.

Aufwendiger Rettungseinsatz und weitere Maßnahmen

Der Rettungseinsatz gestaltete sich äußerst schwierig und dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Um 6:00 Uhr wurde der Einsatz offiziell beendet, nachdem die Leichen der beiden Männer geborgen worden waren. Rund 80 Einsatzkräfte von sieben Feuerwehren, Polizei, Rettungskräfte, das Bundesheer sowie Statiker und Spezialisten einer Abrissfirma waren an der Bergung beteiligt. Die Arbeiten wurden durch die akute Einsturzgefahr des Gebäudes erheblich erschwert, wie Bezirksfeuerwehrkommandant Markus Furtner erklärte.

Besonders kompliziert gestaltete sich die Suche nach den Verschütteten, da das gesamte Gebäude stark einsturzgefährdet war. Die Einsatzkräfte versuchten zunächst, über das angrenzende Nachbarhaus zu den Verschütteten zu gelangen. Dazu mussten sie sich durch eine massive Granitwand arbeiten. Seit Dienstagabend kam auch ein ferngesteuerter Baggerroboter zum Einsatz, und das Bundesheer setzte Schallortungsgeräte ein, um die Position der Männer zu bestimmen – leider vergeblich.

Sicherungsmaßnahmen für die Unglücksstelle

Zur Sicherung der Unglücksstelle und Vermeidung weiterer Gefahren wird bereits in der kommenden Woche damit begonnen, „alle gefährdeten Teile“ des Hauses mit einem Kran abzubauen, wie die Stadt mitteilte. Hierzu wurde eine Spezialfirma beauftragt, die über entsprechende Erfahrung im Umgang mit instabilen Bauwerken verfügt. Auch zwei angrenzende Häuser wurden vorsorglich evakuiert; weitere Verletzte gab es glücklicherweise nicht.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen der Einsturz und die daraufhin entdeckten Mängel für das verantwortliche Bauunternehmen und den Hauseigentümer haben werden. Eines ist jedoch schon jetzt klar. Auch in Österreich gibt es immer wieder Tote bei der Arbeit. Schuld ist in vielen Fällen das Streben nach Profit, dass dem Kapitalismus eingeschrieben ist. In diesem Fall wird das besonders Offensichtlich.

Quelle: ORF

Westjordanland: Tote, Zerstörung und massive Vorwürfe gegen israelische Armee

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Dschenin, Westjordanland. Die anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen im Westjordanland haben erneut tödliche Opfer gefordert. Inmitten der eskalierenden Gewalt erhoben palästinensische Quellen schwere Vorwürfe gegen die israelischen Streitkräfte. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA soll am Montag die 16-jährige Ludschain Osama Musla während einer Razzia in der Stadt Kafr Dan nahe Dschenin von israelischen Soldaten erschossen worden sein. Das Mädchen verblutete, da Rettungskräfte über eine halbe Stunde lang daran gehindert wurden, den Tatort zu erreichen. Diese Vorwürfe basieren auf Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds.

Der Tod des Mädchens reiht sich in eine Serie von tödlichen Vorfällen ein, die sich seit Beginn der jüngsten israelischen Militäroffensive im Westjordanland häufen. Seit Mittwoch der Vorwoche wurden nach WAFA-Angaben 32 Palästinenser getötet, darunter 19 in Dschenin, sechs in Tulkarem, vier in Tubas und drei in Hebron. Seit dem 7. Oktober 2023 ist die Zahl der im Westjordanland getöteten Palästinenser auf 683 gestiegen.

Am Dienstagmorgen ereignete sich ein weiterer Vorfall in der Stadt Tulkarem. Ein 14-jähriger Junge wurde von einem israelischen Scharfschützen erschossen, als er gemeinsam mit seinem Vater auf dem Weg zur Moschee war. Laut der Al-Dschasira-Reporterin Nida Ibrahim wurde der Junge in den Hals getroffen, während sein Vater durch Schüsse schwer verletzt wurde. Dieser Fall ist einer von vielen, die die eskalierende Gewalt durch die israelische Armee und zugleich auch das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung verdeutlichen.

Neben den menschlichen Verlusten verursacht die israelische Militäroffensive auch erhebliche Schäden an der zivilen Infrastruktur. Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AP zeigen, wie israelische Bulldozer in Dschenin ganze Straßenzüge aufreißen. Geschäfte, Wohnhäuser und sogar Anlagen der Wasser- und Stromversorgung wurden zerstört, was das alltägliche Leben der Bevölkerung nahezu verunmöglicht.

Zusätzlich zu den Angriffen wurden laut Angaben des Palestinian Prisoner’s Club seit Montagabend Dutzende Palästinenser verhaftet. Die anhaltenden Razzien im Westjordanland sorgen für Unruhe und Angst in der Bevölkerung, während die israelische Armee erklärt, angeblich gegen Terroristen vorzugehen.

Die britische Zeitung „The Guardian“ zitiert Zeugen, die schwere Misshandlungen durch die israelischen Soldaten beschreiben. Nach Angaben eines Bäckers aus dem Flüchtlingslager Nur Schams wurden alle männlichen Familienmitglieder, darunter auch Kinder, in den frühen Morgenstunden von Soldaten zusammengetrieben, gefesselt und in ein Lagerhaus gebracht. Dort sollen sie stundenlang verhört und geschlagen worden sein. „Es gab keine Gnade, auch nicht gegenüber Kindern“, berichtete der Bäcker.

Ebenfalls vom „Guardian“ dokumentiert wurde, wie israelische Soldaten ein palästinensisches Mädchen als menschliches Schutzschild missbraucht haben sollen. Dem Bericht zufolge wurde die zehnjährige Malak von ihrer Familie getrennt und gezwungen, den Soldaten beim Durchsuchen ihres Hauses zu helfen, während diese sich hinter ihr versteckten, bereit, auf potenzielle Feinde zu schießen. Dieser Einsatz von Kindern als Schutzschilde wird international als Kriegsverbrechen geächtet.

Quelle: junge Welt

Putins Mongolei-Besuch im Schatten geopolitischer Spannungen

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Moskau/Ulan-Bator. Am Montagabend empfing eine Ehrenwache den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf dem Flughafen der mongolischen Hauptstadt. Es war das erste Mal seit der Eskalation des Krieges in der Ukraine, dass Putin in ein Land reiste, das Mitgliedsstaat des Internationalen Strafgerichtshofs ist, der bekanntlich einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hat. Trotz der Forderungen der Ukraine nach einer Festnahme Putins blieb die internationale Reaktion bislang überraschend verhalten.

Der Anlass für Putins Besuch war die Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 85. Jahrestag des Sieges der Mongolei, die gemeinsam mit der Sowjetunion im Jahr 1939 die japanische Invasionsarmee am Fluss Chalchin Gol besiegte. Dieser Sieg war von entscheidender Bedeutung: Er sicherte der Sowjetunion in den folgenden Jahren den Rücken frei im Kampf gegen Nazideutschland und spielte damit eine zentrale Rolle im Verlauf des Zweiten Weltkriegs.

Die historischen Beziehungen zwischen der Mongolei und Russland sind tief verwurzelt. Bereits 1921 unterstützte die Rote Armee die mongolischen Aufständischen bei der Gründung der Republik Mongolei gegen die weißgardistischen Truppen und chinesische Kräfte. Die Unabhängigkeit der Mongolei wurde später durch den sowjetischen Staatschef Josef Stalin bei den Konferenzen der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs in Teheran und Jalta bestätigt. 1961 erfolgte schließlich die Aufnahme der Volksrepublik Mongolei in die Vereinten Nationen.

Putins Besuch diente jedoch nicht nur der historischen Gedenkfeier. Er nutzte die Gelegenheit, um den mongolischen Präsidenten Uchnaagiin Chürelsüch zur nächsten Konferenz der BRICS-Mitgliedstaaten im Oktober 2024 nach Kasan einzuladen. Dies stellt einen weiteren Schritt in der geopolitischen Strategie Russlands dar, seine Beziehungen zu der Mongolei zu vertiefen und sie näher an den Kreis der BRICS-Staaten zu binden. Die Mongolei hat seit 2004 einen Beobachterstatus in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, und bei der Verurteilung des russischen Vorgehens in der Ukraine gehörte sie zu den Staaten, die sich in der UNO der Stimme enthielten.

Gleichzeitig ist die Mongolei bemüht, ihre Abhängigkeit von den beiden großen Nachbarn Russland und China zu reduzieren. Durch die sogenannte Politik des „dritten Nachbarn“ versucht das Land, neue internationale Partnerschaften zu schmieden, insbesondere mit den USA, die verstärkt ihren Einfluss in der Region ausbauen versuchen. Deswegen ist Putins Einladung zum BRICS-Treffen eine klare Antwort auf die Anstrengungen westlicher Staaten, ihre Position in der Mongolei zu stärken. Erst kürzlich hatte der französische Präsident Emmanuel Macron die Bereitstellung von 1,6 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung der mongolischen Uranvorkommen in Aussicht gestellt.

Quelle: junge Welt

Bruckner-Uni: Finanzielle Mittel zweckentfremdet

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Linz. Ein finanzieller Engpass von 1,5 Millionen Euro an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz hat in der oberösterreichischen Landeshauptstadt eine Debatte über den Umgang mit öffentlichen Geldern ausgelöst. Die zur Gänze vom Land Oberösterreich finanzierte Universität geriet im Juni vergangenen Jahres ins Visier des Landesrechnungshofs, nachdem Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Der Landesrechnungshof stellte klar, dass es sich nicht direkt um ein Budgetloch, sondern um einen finanziellen Mehrbedarf handelte. Im Jahr 2021 blieben der Bruckner-Universität etwa eine Million Euro ungenutzter Mittel übrig. Anstatt diese, wie üblich, ans Land zurückzuführen, wurden die Mittel der Universität belassen. Diese Gelder waren jedoch zweckgebunden – vorgesehen für außerordentliche Ausgaben im Personalwesen. Der Direktor des Landesrechnungshofs, Rudolf Hoscher, äußerte Bedenken: „360.000 Euro dieser Summe wurden zweckentfremdet.“ Unter anderem wurden Möbel angeschafft, aber auch Personalausgaben gedeckt.

Im Jahr 2022 stiegen die Kosten weiter, was zu einem Mehrbedarf von rund einer Million Euro führte, der sich 2023 auf 1,2 Millionen Euro erhöhte. Hoscher betonte, dass das Land die zweckentfremdeten 360.000 Euro zurückfordern müsse. Gleichzeitig forderte er eine Straffung der Prozesse im Bereich Budget, Finanzwesen und Personalmanagement. „Es ist wichtig, dass solche Vorkommnisse nicht wieder passieren“, so Hoscher.

Rektor Martin Rummel teilte mit, dass die Universität bereits viele der Empfehlungen des Rechnungshofs in Angriff genommen habe. Dennoch bleibt die Kritik bestehen: Der Umgang mit öffentlichen Mitteln müsse deutlich transparenter und verantwortungsvoller gestaltet werden, heißt es.

Die Rückzahlung der zweckentfremdeten 360.000 Euro werde derzeit organisiert, und die geforderten Maßnahmen sollen vollständig umgesetzt werden, versicherten die Verantwortlichen. Dabei wurde betont, dass die Universität bereits viele der notwendigen Schritte eingeleitet habe, um in Zukunft ähnliche Vorfälle zu verhindern.

Quelle: ORF