In einer Welt, die von imperialistischen Spannungen und Konflikte geprägt ist, floriert ein Geschäftszweig besonders: die Rüstungsindustrie. Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall, einer der größten Akteure in diesem Bereich, verzeichnet derzeit ein massives Wachstum. Die Zahlen sprechen für sich: Bis 2030 erwartet der Konzern einen Umsatz von rund 50 Milliarden Euro – ein enormer Anstieg im Vergleich zu den knapp 10 Milliarden Euro, die für 2024 prognostiziert werden. Gleichzeitig soll die operative Marge von 15,2 Prozent (2024) auf über 20 Prozent steigen. Doch was bedeutet dieser „Rüstungsboom“ für die Gesellschaft, und wer profitiert wirklich davon?
Krieg als Geschäft
Die Grundlage für diesen wirtschaftlichen Erfolg ist kein Geheimnis: Es ist der „dramatische Ausgabenanstieg“ im Verteidigungsbereich, wie Rheinmetall-Chef Armin Papperger es selbst formuliert. Die weltweit steigenden Verteidigungsbudgets, auch in Europa, treiben die Nachfrage nach Waffen, Panzern und anderen militärischen Systemen in die Höhe. Rheinmetall positioniert sich dabei geschickt als „Systemhaus der „ ‚Verteildigungs’industrie“, indem es seine Geschäftsfelder kontinuierlich erweitert. Mit der Übernahme der Marinesparte NVL des Schiffbauers Lürssen und Kooperationen mit internationalen Rüstungsriesen wie Lockheed Martin dringt der Konzern in neue Bereiche wie die Marineschifffahrt und Raketentechnik vor.
Doch hinter diesen beeindruckenden Zahlen und strategischen Expansionsplänen verbirgt sich eine düstere Realität: Der Profit von Rheinmetall basiert auf der Zerstörung und Tod. Waffen und militärische Systeme, die heute entwickelt und verkauft werden, finden ihren Einsatz in Kriegen und Konflikten, die unzählige Menschenleben fordern und ganze Regionen destabilisieren und in Schutt und Asche legen. Während die Großaktionäre von Rheinmetall sich über steigende Dividenden freuen, zahlen die Menschen in den betroffenen Gebieten den Preis – mit ihrem Leben, ihrer Sicherheit und ihrer Zukunft.
Quelle: ORF


















































































