Bei einer Polizeikontrolle in Niederösterreich wurde ein schlimmer Fall von Tierquälerei entdeckt: Ein illegaler Lebendtransport war massiv überbelegt, zwei Ziegen starben.
Sankt Pölten. Bei Kontrollen im Bezirk Melk ist am Mittwoch ein Tiertransport aus dem Verkehr gezogen worden. Insgesamt 32 Ziegen waren in einem nur vier Quadratmeter großen Anhänger untergebracht, zwei von ihnen konnten nur noch tot geborgen werden.
Das Fahrzeug war laut Polizei von Haag (Bezirk Amstetten) nach Ober-Grafendorf (Bezirk St. Pölten) unterwegs. Bei einer Kontrolle stellte die Polizei mehrere Übertretungen nach dem Tiertransportgesetz fest: Die Ziegen hatten viel zu wenig Platz, und den Tieren wurden „aufgrund der hohen Temperaturen unnötige Leiden und Qualen zugefügt“, hieß es am Freitag in einer Aussendung der Landespolizeidirektion.
Die Standfläche war nur rund vier Quadratmeter groß. Einige Tiere lagen laut Polizei bereits auf dem Boden und konnten nicht mehr aufstehen, wodurch andere Tiere auf den Körpern dieser Tiere standen. Zudem herrschte eine deutlich erhöhte Temperatur im Laderaum. Zwei Ziegen waren bereits verendet, als die Tiere von der Polizei abgeladen wurden.
Der 36-jährige Fahrzeuglenker hatte nicht die notwendigen Dokumente für den Transport, zudem soll dieser nicht einmal als solcher gekennzeichnet gewesen sein. Außerdem hatte er keinen Führerschein der Klasse E, auch die erlaubte Anhängelast wurde überschritten. Der Mann wird wegen der verschiedenen Vergehen bei der Bezirksverwaltungsbehörde sowie der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Quelle: ORF