Durch eine Anzeige nach einer Silvesterparty im Januar gelang der Polizei ein Schlag gegen eine Gruppe mutmaßlicher Drogenhändler, die seit 2021 im südlichen Grenzgebiet aktiv war. Elf Erwachsene und zwei Jugendliche stehen unter Verdacht, Drogen im Wert von über 220.000 Euro verkauft zu haben.
Was als unbeschwerte Feier zum Jahreswechsel begann, entwickelte sich zu einem umfangreichen Ermittlungsfall: Nach einem Hinweis auf Rauschgift bei einer Silvesterparty im Januar begann die Polizei, ein Netzwerk von Drogendealern zu verfolgen. Im Zuge der Untersuchungen wurden elf Erwachsene sowie zwei Jugendliche als mutmaßliche Mitglieder einer kriminellen Gruppe ermittelt, die seit 2021 im Bereich der S7-Baustelle, an der Grenze zwischen dem Südburgenland und der Steiermark, agiert haben soll.
Der Gruppe wird vorgeworfen, im Laufe von drei Jahren eine Vielzahl von Drogen, darunter Kokain, Speed und Cannabisprodukte, verkauft zu haben. Der geschätzte Umsatz der Bande beläuft sich auf über 220.000 Euro. Den größten Anteil daran soll ein 41-jähriger Mann aus dem Bezirk Güssing gehabt haben, der im Verdacht steht, für Drogenverkäufe im Wert von 175.000 Euro verantwortlich zu sein.
Bei gezielten Razzien nahmen die Behörden nicht nur den Hauptverdächtigen fest, sondern auch einen 27- und einen 68-jährigen Mittäter aus dem Bezirk Oberwart sowie einen 35-jährigen Lieferanten aus dem Bezirk Baden. Diese vier Männer befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft. Weitere neun mutmaßliche Beteiligte wurden angezeigt.
Die Ermittlungen führten die Polizei zu mehreren Hausdurchsuchungen, bei denen neben verschiedenen Rauschmitteln auch eine illegale Outdoor-Plantage und ein Arsenal an Waffen entdeckt wurden. Besonders auffällig war der Fund in der Wohnung des 27-Jährigen im Bezirk Oberwart: Hier stießen die Beamten auf eine nicht mehr funktionsfähige Panzerfaust aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Zudem wurden verschiedene Schusswaffen und Munition sichergestellt.
Die Polizei ermittelt weiter, um das gesamte Ausmaß der kriminellen Aktivitäten aufzudecken. Der Fall zeigt einmal mehr, wie stark der Drogenhandel in regionalen Strukturen verwurzelt sein kann. Mit der Festnahme der Haupttäter hofft die Polizei, einen signifikanten Schlag gegen den Drogenhandel im Grenzgebiet erzielt zu haben.