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Zwei Hausdurchsuchungen in Reutte

In Reutte ergaben behördlich angeordnete Durchsuchungen von zwei Haushalten folgendes Ergebnis: Wurfmesser, Macheten, Schlagringe, verschiedene Patronen, zwei Helme der Wehrmacht mit Hakenkreuzen und SS-Runen wurden von den Beamten vor Ort gefunden. Die Staatsanwaltschaft spricht von einer Steigerung der Strafverfahren.

Tirol/Reutte. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Mayr, kommt zu dem traurigen Ergebnis, dass die rechte Szene gerade im Aufwind sei: „Die Anzahl der Strafverfahren steigt.“ Über Whatsapp würden Bilder und Informationen ausgetauscht, es sei zudem feststellbar, dass es sich bei den Täterinnen und Tätern häufig um „Jugendliche oder junge Erwachsene“ handle. Schon wieder wurden im Zuge von Hausdurchsuchungen in Reutte nämlich faschistische Symbole, Waffen und Suchtmittel festgestellt.

SS-Helme, Waffen und Drogen

Am Donnerstag wurden in Reutte zwei behördlich angeordnete Hausdurchsuchungen durchgeführt. Aus dem Bericht der vor Ort tätigen Polizeibeamten geht hervor, dass in einer der beiden Wohnungen ein Stahlhelm der Wehrmacht mit Hakenkreuz und SS-Rune und zwei Abzeichen mit Hakenkreuzen gefunden wurden. Ein Schlagring und ein Totschläger tauchten ebenfalls auf. In geringem Maß wurden nicht näher bestimmte Drogen gefunden. Die Unterkunft wird aktuell von zwei Männern (35 Jahre und 25 Jahre alt) und einer 24-jährigen Frau, alle drei aus der BRD, bewohnt. Die Ermittlungen ergaben, dass noch weitere aus dem Haushalt stammende Nazi-Gegenstände einer 26-jährigen Serbin weitergereicht worden seien.

In der Wohnung der 26-Jährigen wurden dann ein weiterer SS-Helm , drei Schlagringe, zwei Macheten, ein Butterfly-Messer, zwei Wurfmesser, eine Gewehr- und eine Schreckschusspatrone, faschistische Abzeichen und eine geringe Menge an Cannabis festgestellt und beschlagnahmt. Beide Frauen wurden mit vorläufigen Waffenverboten belegt, nach Abschluss der Erhebungen folgen Anzeigen an die Bezirkshauptmannschaft Reutte und an die Staatsanwaltschaft.

Nicht das erste Mal

Ende Oktober berichtete die Zeitung der Arbeit bereits über Hausdurchsuchungen in Reutte, bei denen auf Basis von Handy-Auswertungen, dem Teilen und Weiterleiten von faschistischem Gedankengut, mehrere Waffen, eine gestohlene Polizeikennzeichentafel, ein gestohlener österreichischer Reisepass und Suchtmittel aufgetaucht waren. Damals ging es um eine zwölfköpfige Gruppe bestehend aus zehn jungen Männern zwischen 16 und 22 Jahren und um zwei junge Frauen (17 und 20 Jahre alt).

Quelle: TT/Mein Bezirk

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