HomePolitikUmsetzung der Gratis-PCR-Tests erfolgt nur schleppend

Umsetzung der Gratis-PCR-Tests erfolgt nur schleppend

Die Regierung manövriert uns mit ihrer wieder einmal zaghaften und planlosen Politik möglicherweise direkt in die vierte Coronawelle hinein. Währenddessen sinniert Gesundheitsminister Mückstein über die Abschaffung der Gratis-PCR-Tests, bevor sie noch überall eingeführt sind.

Wien/Linz/Innsbruck/Bregenz. „Wir haben weit über eine Milliarde Euro seit Beginn der Pandemie für Tests ausgegeben. Das war richtig, aber irgendwann muss das irgendwer zahlen.“ Mit diesen Worten gibt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein den Startschuss zur Debatte über kostenpflichtige Corona-PCR-Tests ab. Dass „irgendwer“ die breite Masse der Bevölkerung, die ohnehin für alles im Staat aufkommen muss, sein soll, ist für den grünen Gesundheitsminister offenbar selbstverständlich. In einem Land, in dem Reiche kaum Steuern zahlen, weil die Gesetze zu ihren Gunsten geschaffen wurden, ist das schon obszön.

Ab heute Gratis-Gurgeltests in Linz

Gerade noch hatte die Regierung angekündigt, die Gratis-Gurgel-Tests, die es in Wien gibt, auf das gesamte Bundesgebiet auszudehnen. Dazu scheint sie schon wieder zu unfähig zu sein, oder an der Trägheit und Bockigkeit mancher Landesfürsten zu scheitern. Lediglich in Oberösterreich kommt Bewegung in die Sache. Heute startet Linz mit kostenlosen PCR-Gurgeltests. Nach Linz folgen am 2. August die Bezirke Gmunden und Vöcklabruck. Bei guter Resonanz sei eine Ausrollung auf das gesamte Bundesland möglich, informierte das Land Oberösterreich. Während der Pilotphase können die Tests in den Bipa-Filialen der teilnehmenden Bezirke abgeholt und die Proben bei allen Rewe-Standorten in diesen Bezirken abgegeben werden. Das Testergebnis wird dann innerhalb von 24 Stunden übermittelt. Kinder können den Test anwenden, sobald sie in der Lage sind zu gurgeln. Für die Bürger sind die Tests gratis, die Kosten übernimmt der Bund.

Tirol und Vorarlberg werden kostenlose PCR-Tests anbieten

Auch in Tirol und Vorarlberg soll es demnächst ein kostenloses PCR-Testangebot geben. Grund dafür ist die ab 22. Juli geltende Regel, nach der ein Besuch der Nachtgastronomie nur mehr mit einem Impfnachweis oder einem maximal 72 Stunden alten negativen PCR-Test möglich ist. In Tirol soll man sich bald für einen Test in den PCR-Teststraßen anmelden können.

In Vorarlberg sollen Nachtschwärmer ab 22. Juli laut Medienberichten kostenfrei zu ihrem negativen Testergebnis kommen. Noch sei allerdings nicht klar, ob die Tests in den Teststraßen oder im niedergelassenen Bereich durchgeführt werden, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP). Rüscher ging davon aus, dass man momentan 500 PCR-Tests pro Tag durchführen könne.

An die Einführung der wesentlich einfacher zu organisierenden Gurgeltests scheint man in Innsbruck und Bregenz vorerst nicht zu denken. Das mag aber auch daran liegen, dass vonseiten des Gesundheitsministeriums keine entschlossene initiative zur Ausdehnung der Gurgeltests auf ganz Österreich gesetzt wird.

Direkt in die vierte Welle?

Angesichts der seit etwa zwei Wochen wieder stetig ansteigenden Zahl an täglichen Corona-Neuinfektionen erinnert die träge Untätigkeit der Regierung an den Sommer des Vorjahres. Wieder einmal laufen wir Gefahr, ab Herbst in eine neue – die vierte – Corona-Welle zu schlittern, nachdem der Bundeskanzler die Pandemie zum x‑ten Mal für beendet erklärt hatte. Allein, die Corona-Viren hören nicht auf die substanzlosen Ankündigungen eines 34-Polit-Apparatschiks, der nicht einmal eine abgeschlossene Berufsausbildung vorzuweisen hat.

Quelle: ORF

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