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Zahl der Kassenärzte sinkt

Vorarlberg. In Vorarlberg sinkt die Zahl der Kassenärzte in Relation zu Privatordinationen sehr stark. Der Patientenanwalt Alexander Wolf hält in seiner Mitteilung zum Jahresbericht besorgt fest, dass es einen Wechsel zum Wahlarztsystem gäbe. Von 650 Praxen sind nur mehr weniger als 50 Prozent Kassenärzte und 333 Wahlarztordinationen. 

Diese Tendenz verschärfe sich aufgrund von Pensionierungen aller Erwartungen nach auch in den kommenden Jahren weiter. Dadurch wird eine wichtige Säule des österreichischen Gesundheitssystems gefährdet, nämlich die Nah- und Erstversorgung durch Hausärzte. Der Patientenanwalt rechnet mit einer Mehrbelastung von Ambulanzen. Die vermehrte Entscheidung für Wahlarztordinationen hängt damit zusammen, dass diese für die Ärztinnen und Ärzte profitabler sind und mit Restrukturierungen des Gesundheitssystems die Basisversorgung immer kosteneffizienter gestaltet werden muss, was Kassenärzte neben Krankenhäusern stark trifft. Diese werden zumindest in Teilen in den Dienst des Kapitalismus gestellt. Wahlordinationen sind hiervon jedoch weitestgehend unbenommen und können andere Leistungen und andere Sätze in Rechnung stellen, sodass diese für die Betreiber weiterhin profitabel sind. Eine solche Versorgung könne sich dann jedoch nur noch ein Teil der Lohnabhängigen leisten. Insbesondere auf dem Land führt dies teilweise bereits jetzt zu einem Engpass an Kassenärztinnen und ‑ärzten.

Quelle: ORF

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