Vor 65 Jahren kam es zu einem bewaffneten konterrevolutionären Aufstand in Ungarn. Angeleitet wurde er von den alten Eliten des reaktionären Horthy-Regimes (1920–1944) und des faschistischen Pfeilkreuzler-Regimes (1944/45), von den ehemaligen Kapitalisten und adeligen Großgrundbesitzern, deren Eigentumsverhältnisse von diesen Regimen geschützt wurden, und natürlich von den imperialistischen Mächten im Ausland.
Nicht zuletzt wirkten auch opportunistische Strömungen und Einflüsse in der ungarischen Parteiführung als Katalysator für die konterrevolutionären Ereignisse. Diese Führungen schwächten nicht nur die Wachsamkeit gegenüber den Aktionen des Imperialismus und unterschätzten die Verschärfung des Klassenkampfes beim Aufbau des Sozialismus, sondern wurden im Laufe des Prozesses zu Trägern der Konterrevolution, die auch die Volkskräfte „zu den Waffen“ der Konterrevolution führten und die konterrevolutionären Aktionen unterstützten.
Zur Vorgeschichte
Im Juni 1953 reiste die Spitze der Partei der Ungarischen Werktätigen (Magyar Dolgozók Pártja, MDP) auf Einladung der Führung der KPdSU in die Sowjetunion. Geleitet wurde die Delegation von Mátyás Rákosi, Generalsekretär des ZK der MDP und Ministerpräsident. Nach der Rückkehr aus der UdSSR wurde auf Beschluss des Politbüros Imre Nagy in die Führung der Partei aufgenommen, nicht einmal einen Monat später löste er Rákosi als Ministerpräsident ab. Nagy befürwortete ein bürgerliches Mehrparteiensystem und lehnte die sozialistische Demokratie ab.
Die Folge dieser Entwicklung war eine Verschärfung des innerparteilichen Kampfes um die Ausrichtung der MDP. Im Verlauf des Jahres 1955 wurde Nagy schließlich von allen seinen politischen Ämtern entfernt und später sogar aus der Partei ausgeschlossen. Im Dezember 1955 wurde der antikommunistische Schriftstellerverein „Petőfi“ gegründet, der sich irreführenderweise nach dem ungarischen Schriftsteller und Revolutionär von 1848, Sándor Petőfi, benannte. Petőfi starb 1849 im Kampf für ein unabhängiges, demokratisches Ungarn gegen das Regime der Habsburger. Noch im Mai 1956 hielt Rákosi ein Referat vor dem ZK der MDP, in dem er seine Ablehnung der von Stalin formulierten Erfahrung der Sowjetunion über die Verschärfung des Klassenkampfes beim Aufbau des Sozialismus bekundete. Zwei Monate später wurde er von allen Aufgaben entbunden und am 13. Oktober schließlich Imre Nagy wieder in die Parteiführung integriert.
Bis zum Oktober 1956 kam es in der MDP nicht unbedingt nur zu einer Auseinandersetzung zwischen kommunistischen und opportunistischen Kräften, sondern auch zwischen verschiedenen opportunistischen Strömungen. Nagy repräsentierte dabei den offen opportunistischen Flügel, während Rákosi für den eher zentristischen Flügel steht. All diese Entwicklungen und Zuspitzungen innerhalb der kommunistischen Partei in Ungarn blieben auch dem Imperialismus und konterrevolutionären Elementen innerhalb Ungarns nicht verborgen.
Die Konterrevolution beginnt
Als Studierende in Budapest für eine Demonstration am 23. Oktober zu mobilisieren begannen, starteten auch die Vorbereitungen der konterrevolutionären Elemente. In den Tagen vor der Demonstration verschwanden Waffen aus den Kasernen der ungarischen Armee. Am 22. Oktober demonstrierten einige Studierende spontan vor der polnischen Botschaft. Bereits unter diese Kundgebung mischten sich Elemente, die mit Rufen wie „Fort mit den Kommunisten!“ und „Juden raus!“ auftraten. An diesem Tag wurden sie von den Studierenden noch aus der Demonstration hinausgeworfen. Die Regierung sah sich angesichts der Ereignisse gezwungen, die Demonstration am 23. Oktober zu verbieten, um die allgemeine Sicherheit zu garantieren. Die Studierenden hielten daraufhin eine Versammlung an der Universität ab und forderten eine Aufhebung des Demonstrationsverbots. Rektor und Prorektor der Universität verteidigten die Entscheidung der Regierung, während Vertreter des „Petőfi“-Vereins gemeinsam mit angeblichen Delegationen von Studierenden aus den Universitäten in der Provinz, die niemand kannte, dazu aufforderten, trotz Verbot zu demonstrieren. Die Versammlung wurde durch den plötzlichen Beschluss der Regierung, die Demonstration doch zu erlauben, unterbrochen und die Studierenden strömten auf die Straße. Fast zeitgleich wurde bekannt, dass bewaffnete Gruppen Druckereien in der Stadt besetzt hatten und es an verschiedenen Stellen in der Stadt zu ersten Gefechten kam. Schnell mischten sich unter die Demonstrierenden Gruppen, die mit antisemitischen und antikommunistischen Parolen auftraten, dazwischen wurde immer wieder gefordert, dass Imre Nagy die Regierung übernehmen sollte. Aus den besetzten Druckereien wurden massenhaft Flugblätter mit falschen Nachrichten verbreitet und die Behauptung gestreut, dass beim Radio gekämpft würde und auf das Volk geschossen würde. Die Konterrevolution nahm ihren Lauf.
In den folgenden Tagen begann ein konterrevolutionärer Aufstand zunächst mit von der ungarischen Armee gestohlenen Waffen. Die Partei war angesichts der Auseinandersetzungen und unter dem Einfluss des Opportunismus desorientiert und stand dem Aufstand paralysiert gegenüber. In dieser Situation übernahm schließlich Imre Nagy die Regierung. Die im Land stationierte sowjetische Armee hatte Weisung, sich aus den Kämpfen herauszuhalten, nachdem sie von der Regierung Nagy zwar zunächst um Hilfe gebeten, aber mit einem Bombardement von widersprüchlichen Anweisungen handlungsunfähig gemacht worden war. Eine der ersten Maßnahmen Nagys war die Öffnung der Grenze zu Österreich. Die Folge war, dass massenhaft Faschisten und Agenten des Imperialismus mit Unterstützung der österreichischen Regierung nach Ungarn einreisen konnten und sich an der Konterrevolution beteiligten.
Die Situation an der Grenze
Eva Priester, damals Journalistin für die österreichische „Volksstimme“, beschrieb als Augenzeugin, wie sich in den Tagen bis zum 27. Oktober massenhaft Journalistinnen und Journalisten in Nickelsdorf an der Grenze zu Ungarn sammelten. Unter ihnen auch Ungarn, die normalerweise in den ungarischen Emigrantencafés in Wien herumhingen und sich als „Flüchtlinge vor dem kommunistischen Terror“ ausgaben. In der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober näherte sich von der ungarischen Seite ein Auto der Grenze. Die österreichischen Grenzer erklärten, dass es sich wohl um Freiheitskämpfer und Ärzte handeln würde, diese hatten jedoch kein Interesse an Kontakt mit den österreichischen Behörden. Sie hielten Ausschau nach eben jenen Ungarn aus den Emigrantencafés, die sie sofort umringten und für sie mit den österreichischen Behörden verhandelten. Schließlich kamen sie über die Grenze und gaben in einem kleinen Gasthaus nahe der Grenze in Nickelsdorf ein Interview für die internationale und die österreichische Presse. Es wurde erklärt, dass man einen bewaffneten Kampf gegen die kommunistische Geheimpolizei führen würde, die Kämpfe aber bereits vor ihrem Abschluss stünden und sich die Kommunistinnen und Kommunisten auf dem Rückzug befinden würden. Man würde allerdings dringend Unterstützung aus dem Ausland benötigen.
Was man wissen muss, ist, dass es damals in der BRD und in Österreich große ungarische Flüchtlingslager gab. Die Bewohner und Bewohnerinnen waren aber keineswegs unschuldige Opfer eines terroristischen Regimes. Es waren ungarische Faschisten, die im Zweiten Weltkrieg mit dem deutschen Faschismus kollaboriert hatten und Unterstützer und Unterstützerinnen des brutalen Horthy-Regimes gewesen waren. Es waren Antisemiten und Antikommunisten, ehemalige Fabriksbesitzer, die große Profite mit der Vernichtung durch Arbeit von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern sowie Kriegsgefangenen gemacht hatten. Diese Flüchtlingslager waren über Nacht leergefegt, stattdessen fuhren ganze Kolonnen von Autos in den Tagen nach der oben beschriebenen Nacht über Nickelsdorf nach Ungarn. Durchsucht wurden sie von den österreichischen Grenzern nicht, es reichte aus, sich einen Fetzen mit einem darauf gemalten roten Kreuz an das Auto zu heften, um von den österreichischen Behörden einfach durchgewunken zu werden. Eine Situation, die nicht nur die vor Ort eingesetzten Grenzer zu verschulden hatten, sondern die von der Bundesregierung bewusst herbeigeführt worden war. Sie stockte weder das Kontingent der Grenzer auf, um den Andrang auf die Grenze unter Kontrolle zu bringen, noch beorderte sie das Bundesheer zur Unterstützung der Grenzpolizisten.
Die Ereignisse in Ungarn
In Ungarn selbst organisierten die selbsternannten Freiheitskämpfer währenddessen Massaker und Pogrome gegen klassenbewusste Arbeiterinnen und Arbeiter, gegen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, gegen Kommunistinnen und Kommunisten. Die auf die Seite der Konterrevolution übergegangene Regierung Imre Nagys leistete dem noch Vorschub, indem sie den Verteidigern der öffentlichen Gebäude, der Ministerien und der Parteihäuser den Befehl erteilte, ihre Waffen abzugeben. Viele von ihnen, darunter auch aufrechte Kommunistinnen und Kommunisten, leisteten dem Befehl Folge und waren dem folgenden konterrevolutionären Terror schutzlos ausgeliefert.
Priester berichtet davon, wie sie am 30. Oktober in Budapest ankam. Als sie am sowjetischen Buchladen für fremdsprachige und russische Literatur vorbeikam, konnte sie beobachten, wie sich vor dem Laden eine ungefähr 50-köpfige Menschenmenge mit rot-weiß-grüner Fahne versammelt hatte. Vor dem Laden loderte ein Feuer. Die Menge hatte den Buchladen geplündert, der keine politische Literatur verkaufte, sondern ungarische Übersetzungen von Vertretern der Weltliteratur. All die Werke wurden zu einem riesigen Scheiterhaufen aufgetürmt. Zwölf Jahre nach dem Sieg über den Faschismus, der zuletzt solche Bücherverbrennungen organisiert hatte, wurden wieder Bücher öffentlich verbrannt. In der Stadt ertönte immer wieder Gewehrfeuer, allerdings nicht, weil gekämpft wurde, sondern weil die Konterrevolutionäre immer wieder willkürlich Schüsse abgaben, um die Bevölkerung nicht zur Ruhe kommen zu lassen und eine permanente Bürgerkriegsstimmung zu erzeugen. Die westliche Presse berichtete in der Zwischenzeit vom „heldenhaften Kampf der Freiheitskämpfer gegen die Kommunisten“.
Schon am 29. Oktober sammelten sich um die Parteizentrale der MDP bewaffnete Konterrevolutionäre und machten Anstalten, das Haus zu stürmen. Im Gebäude waren zu der Zeit eine Wache bestehend aus ca. 40 Mann, vor allem junge Soldaten mit Anfang 20, und ca. 40 Parteiarbeiter, darunter auch viele Frauen. Vor dem Parteihaus stand zur Abschreckung noch ein Panzerwagen des Verteidigungsministeriums. In den verschiedenen Bezirken wurden die Parteihäuser zum Teil schon gestürmt. Die Regierung schickte zusätzlich einige Offiziere, um die Verteidigung zu organisieren. Als die Angreifer sich über Nacht zurückzogen, zeigte die Regierung Nagy erneut ihr wahres Gesicht und zog den Panzerwagen ab. Nun begannen sich die Angreifer erneut zu sammeln. Sorgfältig begannen sie mit den Vorbereitungen für den Angriff. In den gegenüberliegenden Gebäuden wurden Maschinengewehrnester eingerichtet. Als man dem Ministerium die Gefahr bekanntgab und meldete, dass man einer zehnfachen Übermacht gegenüberstand, wurde man vertröstet, doch es kam keine Unterstützung oder Verstärkung. Notdürftig wurde mit den vorhandenen Waffen eine Verteidigung organisiert, Munition war kaum vorhanden, doch mutig schlugen sie Angriff für Angriff zurück. Viele tapfere Kommunistinnen und Kommunisten, darunter Kämpferinnen und Kämpfer gegen den Faschismus, verloren ihr Leben. Schließlich fuhren die Konterrevolutionäre Artillerie auf und zerschossen das Gebäude. Den Verteidigern blieb nichts anderes übrig als zu kapitulieren. Die beiden Offiziere verließen, eine weiße Fahne schwenkend, das Haus und wollten die Übergabe verhandeln. Die Angreifer stellten das Feuer ein und ließen sie auf sich zukommen. Als sie direkt vor ihnen standen, erschossen sie die beiden einfach. Die verbliebenen Verteidiger verließen ebenfalls mit erhobenen Händen das Haus, auch sie wurden zunächst nahe an die Angreifer herangelassen, dann stürzte man sich auf sie, verprügelte sie mit Gewehrkolben und trat auf sie ein, um sie schließlich an den nächsten Bäumen aufzuhängen. Einigen wurde sogar das Herz herausgeschnitten. Die Frauen unter den Verteidigern wurden nicht ermordet, aber vergewaltigt und misshandelt, sodass sie wochenlang medizinisch behandelt werden mussten.
An anderen Orten wurden Kommunistinnen und Kommunisten und Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter direkt aus ihren Häusern und Wohnungen abgeholt und auf Bäumen in den Straßen aufgehängt, wie der Gewerkschaftsfunktionär Kalmar. Kalmar hatte bereits 1918 für die Räterepublik in Ungarn gekämpft. Er wurde in diesen Tagen gemeinsam mit seiner Frau, seinen Kindern und seinen 80-jährigen Eltern aus der Wohnung geholt. Sie alle wurden öffentlich aufgehängt.
In Zusammenarbeit mit den Agenten des Imperialismus beging die Konterrevolution zahllose weitere Verbrechen an ungarischen Kommunistinnen und Kommunisten oder Menschen, die sie für solche hielten, und sie verbrannten Bücher und Kulturgüter für die westlichen Werte. In diesen Tagen zeigte sich einmal mehr die Barbarei, die dem Kapitalismus innewohnt.
Die revolutionäre Arbeiter- und Bauernregierung
Die ungarischen Kommunistinnen und Kommunisten, darunter auch Funktionärinnen und Funktionäre MDP, gingen in den folgenden Tagen zunächst im Verborgenen dazu über, den Widerstand zu organisieren. Sie begannen die Sozialistische Arbeiterpartei Ungarns aufzubauen. Ehemalige Mitglieder der Führung der Partei der Ungarischen Werktätigen unterstützen diesen Weg und verkündeten, dass die in Gründung befindliche Sozialistische Arbeiterpartei auf dem Boden des Kampfes für die Interessen der Arbeiterklasse, auf dem Boden des Marxismus-Leninismus und des proletarischen Internationalismus stehen sollte.
Am 4. November schließlich rief die Sozialistische Arbeiterpartei Ungarns eine Gegenregierung aus. Es wurde eine revolutionäre Arbeiter- und Bauernregierung gebildet, an deren Spitze János Kádár stand. Kádár hatte selbst der MDP-Führung angehört und war zu Beginn auch noch Mitglied der Regierung Nagy gewesen. Er bat die Sowjetunion um Unterstützung bei der Niederschlagung der Konterrevolution.
In den nächsten Tagen und Wochen konnte mit Hilfe der sowjetischen Armee der konterrevolutionäre Terror niedergeschlagen werden. Am 10. November war die Ordnung im Wesentlichen wiederhergestellt. Zwar kam es auch in den Wochen danach noch zu vereinzelten bewaffneten Zusammenstößen, der Aufstand war allerdings in sich zusammengebrochen. Das weiße Terrorregime hatte tausende Kommunistinnen und Kommunisten, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter und einfache Arbeiterinnen und Arbeiter ermordet. Nach den Tagen des wilden, als spontan inszenierten Terrors Ende Oktober, war man Anfang November dazu übergegangen, mit vorgefertigten Listen Menschen zu hunderten zu Hause abzuholen. Das konterrevolutionäre Regime veranstaltete Schauprozesse und ließ sie in öffentlichen Massenerschießungen hinrichten.
Die Konterrevolution in Ungarn konnte deshalb solche Ausmaße annehmen, weil es in der MDP an der notwendigen Klarheit und der daraus resultierenden Einheit fehlte. Dieses Problem wird nicht zuletzt am Referat, das Rakosi 1956 hielt, deutlich. Er erklärte es für falsch, dass sich während des Aufbaus des Sozialismus der Klassenkampf verschärfen würde. Die Ereignisse, die wenige Wochen später stattfanden, widerlegten ihn drastisch.
Das Problem der mangelnden Klarheit und Einheit der Partei war kein Problem, das nur die ungarische Partei betraf, es war ein Resultat der ideologischen Auseinandersetzungen in der kommunistischen Weltbewegung und der Kommunistischen Partei der Sowjetunion nach dem Tod von Stalin und dem XX. Parteitag der KPdSU, die ihre Wurzeln teils aber auch schon in zuvor eingeschlagenen strategischen und taktischen Orientierungen hat.
Die herrschende Klasse in Österreich zeigte im Herbst 1956, auf welcher Seite sie im internationalen Klassenkampf steht. Erst ein Jahr zuvor waren die sowjetischen, amerikanischen, französischen und britischen Soldaten abgezogen, die Österreich vom deutschen Faschismus befreit hatten, nachdem die österreichische Bundesregierung die Bedingung eines neutralen Österreichs vonseiten der Sowjetunion akzeptiert hatte. Österreich konnte deshalb kein NATO-Mitglied werden. Die österreichische Bundesregierung tat jedoch alles, was möglich war, zur Unterstützung der Konterrevolution in Ungarn, ohne dass ihr eine direkte Verletzung der Neutralität nachgewiesen werden konnte.
Quellen:
- Eva Priester, Was war in Ungarn wirklich los? Berichte einer Augenzeugin, Berlin 1957
- Truth and lies about socialism – 3. On the falsification of history, Athen 2013