Seit dem Ende des letzten Lockdowns gilt im Handel sowie in vielen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens wieder die sogenannte 2‑G-Regel. Das heißt, Zutritt haben nur genesene und geimpfte Personen. Davon ausgenommen ist die Grundversorgung.
Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) berichtet, dass es im Rahmen der Kontrollen eines 2‑G-Nachweises durch die Beschäftigten immer wieder zu Fällen von Aggression gegen diese komme. Am häufigsten kommt es dabei zu Konflikten in Konstellationen, wo einerseits vor allem männliche Kundschaft verkehrt und andererseits Personen im Zuge ihrer Berufsausübung auch mittels PCR-Test Zutritt erhalten. Dementsprechend trifft es häufig Beschäftigte in Groß- und Baumärkten unmittelbar nach der Aufforderung, einen PCR-Test vorzuweisen.
Viele Beschäftigte hätten aufgrund der Situation mittlerweile Angst davor, ihrer Arbeit nachzugehen und die Kontrollen durchzuführen. Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern nun eine Lösung für diese unhaltbare Situation und schlägt vor, dass größere Geschäfte Securitys engagieren sollten, um die Kontrollen durchzuführen. Bei Einkaufszentren könnte schon am Eingang zum Einkaufszentrum eine solche Kontrolle durchgeführt werden. Kaum Konflikte gäbe es hingegen bei kleineren und kleinen Geschäften, wie die Gewerkschaft erklärt. Zudem werden vermehrt Aufklärungsgespräche über die geltenden Zutrittsbestimmungen mitgeschnitten und im Internet veröffentlicht. Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, erläutert, dass solche Mitschnitte eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts am eigenen Bild darstellen können.
Die Polizei erklärt, dass sie an der Seite der Beschäftigten stehe. Sie würde, wenn sie gerufen wird, immer einschreiten und die Beschäftigten unterstützen. Die Behörden betonen, dass auch Beschimpfungen und Beleidigungen zu einer Anzeige führen können.
Quelle: ORF