Minnesota. Vor beinahe zwei Jahren, am 25. Mai 2020, wurde der Afroamerikaner George Floyd während eines Polizeieinsatzes durch einen Polizisten ermordet. Der mittlerweile wegen Mordes zweiten Grades verurteilte Polizeibeamte Derek Chauvin presste sein Knie minutenlang auf Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen. Floyd verlor sein Bewusstsein und starb.
Nun verurteilte das Bundesgericht in Saint Paul im US-Bundesstaat Minnesota drei beteiligte Ex-Polizisten. Die Jury befand die Männer für schuldig, George Floyds verfassungsmäßige Bürgerrechte verletzt zu haben. Ihnen drohen jetzt Haftstrafen.
Den ehemaligen Polizeibeamten wurde vorgeworfen, keine medizinische Hilfe geleistet zu haben, zwei der verurteilten Polizisten wurden zudem für schuldig gesprochen, nicht versucht zu haben, die Gewaltanwendung zu stoppen.
Die „New York Times“ schrieb zum Ausgang des Verfahrens, dass der Prozess gegen die drei Ex-Polizisten eine Signalwirkung habe. Denn Geschworene seien nun möglicherweise eher dazu bereit, dass sie nicht nur Beamte verurteilen würden, die Menschen töteten, sondern auch jene, die dabei zusehen würden.