Wien. Die Statistik Austria veröffentliche wieder die monatlichen Zahlen zur Preisentwicklung in Österreich. Mit einer Inflation von 5,9 Prozent in Relation zum Vorjahr lag der Februar höher als der Jänner. Damit ist ein Höchstwert seit 1984 erreicht. „Starke Preistreiber sind die weiterhin hohen Treibstoffpreise und die Haushaltsenergie, bei der sich die Preisspirale kräftig nach oben gedreht hat“, erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Als Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat erwiesen sich Flugtickets (-17,8 Prozent).
Wettbewerbsbehörde beobachtet Kraftstoffmarkt
Entsprechend stiegen die Kosten für einen wöchentlichen Einkauf, der neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe umfasst, im Jahresabstand um 9,5 Prozent. Was die Kraftstoffpreise angeht, hat sich nun auch die Wettbewerbsbehörde eingeschaltet, da in den vergangenen Tagen vermehrt Kritik aufgekommen war, nachdem die Kraftstoffpreise trotz sinkender internationalen Rohölpreise nicht gesunken seien.
Regierungshilfen sind zu wenig
Eine diesbezüglich Steuersenkung oder andere Entlastungen für Endverbraucher wären ebenso wie die Anhebung der Pendlerpauschale zwar eine Erleichterung für das Volk, letztlich jedoch nur ein Tropen auf den heißen Stein, während nach wie vor die 150 Euro Gutscheine für den Energiekostenausgleich ausgeblieben sind. Die Löhne hinken den Preisentwicklungen bereits seit längerem hinterher – schon lange vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine. Menschen mit geringen Einkommen treffen die Preissteigerungen besonders hart, nachdem notwendige Lebenshaltungskosten einen ungleich höheren Anteil an der Inflation ausmachen.
Quelle: Statistik Austria/ORF