Weil man aufgrund eines Desasters mit Beatmungsgeräten nicht mehr genug Profit lukrieren konnte, streicht der niederländische Elektronikkonzern Philips mit einem Schlag 4.000 Arbeitsplätze.
Amsterdam/Eindhoven. Roy Jakobs, der neue Vorstandsvorsitzende (CEO) des niederländischen Elektronikkonzerns Philips, beginnt seine Tätigkeit mit einem personellen Kahlschlag: Er streicht 4.000 Arbeitsplätze, was etwa fünf Prozent der Gesamtbelegschaft entspricht. Jakobs bezeichnet die Maßnahme als notwendig, um das Unternehmen wieder zu konsolidieren.
Ein Aspekt, der hierbei eine Rolle spielt, ist ein größeres Problem in der Medizintechniksparte von Philips: Zuletzt mussten fünfeinhalb Millionen Beatmungsgeräte gegen Schlafapnoe zurückgerufen werden, da sie einen mutmaßlich giftigen Schaumstoff enthielten. Daraus ergab sich im dritten Quartal des Jahres 2022 in diesem Bereich ein finanzieller Verlust, wodurch der gesamte Unternehmensgewinn im selben Zeitraum auf 209 Millionen Euro fiel – ein Minus von 60 Prozent.
Man lernt daraus: Wenn in einem Konzern das Management Mist baut und gesundheitsschädliche Produkte auf den Markt bringt, dann zahlen am Ende die Angestellten die Zeche dafür. Das ist ja auch verständlich, denn ein Quartalsgewinn von nur noch rund 200 Millionen Euro ist natürlich gänzlich inakzeptabel für den fleißigen Konzernvorstand und die armen Aktionäre. Klar, dass man dann sparen muss – und am besten natürlich, indem man Jobs vernichtet und Arbeitslose produziert…
Quelle: ORF