San José/Amman/Tel Aviv. Ein jordanischer Film, der die ethnische Säuberung Palästinas während der Nakba von 1948 zeigt, als die zionistischen Kräfte die Gründung des Staates Israel verkündeten, ist trotz der Angriffe israelischer Politikerinnen und Poltiker in verschiedenenen Ländern auf Netflix zu sehen.
„Farha“ ist ein Film der jordanischen Regisseurin Darin J. Sallam, der die Ereignisse der Nakba darstellt. Er zeigt die zionistischen Streitkräfte, die mindestens 750.000 Palästinenserinnen und Palästinenser aus ihren Häusern und von ihrem Land vertrieben und 78 Prozent des historischen Palästinas eroberten.
Netflix hält an seiner Entscheidung fest, den Film auf seiner Streaming-Plattform zu zeigen, wo er seit Donnerstag in verschiedenen Ländern zu sehen ist, in Österreich allerdings nicht. Netflix hat „Farha“ in sein Programm aufgenommen, nachdem der Film 2021 auf dem Toronto International Film Festival gezeigt wurde.
Drohung und Verleugnung durch Israel
Avigdor Lieberman, ein Rechtsaußen und scheidender israelischer Finanzminister, schlug vor, einem Theater in Jaffa, das den Film zeigen will, die staatliche Finanzierung zu entziehen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Menschenrechtsorganisationen haben die Ereignisse der Nakba und die an den Palästinenserinnen und Palästinensern begangenen Gräueltaten ausführlich dokumentiert, und die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) hat am Mittwoch eine Resolution zur offiziellen Anerkennung des Nakba-Tages verabschiedet.
Trotzdem bezeichnete Israels Kulturminister Chili Tropper den Film „Farha“ als „Lüge und Verleumdung“ und die Pläne des Theaters Al-Saraya in Jaffa, das den Film aufführen will, als „Schande“.
Quelle: Al Jazeera News