Während die Transportgewerkschaft RMT ihre Forderungen gegenüber einem Bahnbetreiber bereits durchsetzen konnten, sind die Arbeiter der Öl- und Gasförderung streikbereit und verlangen die Verstaatlichung ihrer Branche.
London. Die Mitglieder der Gewerkschaft Rail Maritime and Transport Workers (RMT) haben diese Woche ein verbessertes Angebot des Bahnbetreibers Network Rail zur Beendigung ihrer neunmonatigen Streikkampagne angenommen.
Das Angebot sieht 9,2 Prozent für die meisten der 20.000 RMT-Beschäftigten und 14,4 Prozent für die am schlechtesten bezahlten Kollegen vor. Außerdem werden die geplanten Kürzungen beim Wartungspersonal gestrichen und bis 2025 keine Zwangsentlassungen durchgeführt. Die RMT organisiert vor allem Wartungspersonal, Zugbegleiter und die besonders wichtigen Signalarbeiter, ohne die keine Züge fahren können.
Der Konflikt mit den 14 Eisenbahnunternehmen geht jedoch weiter, und für den 30. März und den 1. April sind weitere Streiks geplant.
Die Einigung kam zustande, nachdem die Öl- und Gasarbeiter in der Nordsee mit überwältigender Mehrheit für Streiks gestimmt hatten. Ihre Gewerkschaft Unite weist darauf hin, dass die Öl- und Gasunternehmen Rekordgewinne erzielt haben, während sie nichts an die Beschäftigten in der Produktion weitergegeben haben. Die Gewerkschaft hat außerdem vor kurzem für die Verstaatlichung der Branche gestimmt, um auf die Bedrohung durch den Klimawandel zu reagieren.
Die Beschäftigten in der Krankenpflege und im Rettungsdienst haben inzwischen dafür gestimmt, ihre Streiks auszusetzen, während Gespräche mit der Regierung geführt werden. In der Bildungsgewerkschaft (NEU) und der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes (PCS), wo sich die Regierung nach wie vor weigert, zu verhandeln, wurden die geplanten Streiks jedoch nicht ausgesetzt.
Quelle: Morning Star / Morning Star