HomeInternationalesZwei iranische Soldaten und ein Taliban-Kämpfer bei Schusswechsel an der Grenze getötet

Zwei iranische Soldaten und ein Taliban-Kämpfer bei Schusswechsel an der Grenze getötet

Der Iran verstärkt den Grenzschutz an der Grenze zwischen den Provinzen Sistan und Belutschistan und der afghanischen Provinz Nimrus. Hintergrund des Schusswechsels bildet der langjährige Streit um Wasser aus dem Hilmend-Fluss.

Teheran/Kabul. Bei einem Gefecht in der Nähe einer iranisch-afghanischen Grenzpolizeistation wurden am Samstag zwei iranische Grenzsoldaten und ein Taliban-Kämpfer getötet und mehrere andere verletzt. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, am Samstagmorgen an der Grenze zwischen den Provinzen Sistan und Belutschistan und der afghanischen Provinz Nimrus das Feuer eröffnet zu haben.

Der Grund für das Scharmützel ist noch nicht bekannt. Die iranische Botschaft in Kabul und das von den Taliban geführte afghanische Verteidigungsministerium haben einen Briefwechsel und Telefonate aufgenommen, um die Ursache der Zusammenstöße zu untersuchen. Am Sonntag betonte Kioumars Heydari, der Befehlshaber der Bodentruppen der iranischen Armee, dass die Sicherheit entlang der gemeinsamen Grenze zwischen dem Iran und Afghanistan vollständig gewährleistet ist. Er betonte, dass die Bodentruppen der iranischen Armee die volle Kontrolle über die Grenze hätten.

Heydari sagte, die Präsenz der iranischen Streitkräfte an der gemeinsamen Grenze bedeute nicht, dass das Land von einer Gefahr bedroht sei, sondern diene dazu, die nachrichtendienstliche Dominanz aufrechtzuerhalten und die Sicherheit entlang der Grenze zu gewährleisten. Iran sei dem Prinzip der guten Nachbarschaft verpflichtet, werde aber entsprechend reagieren, wenn die andere Seite sich nicht an die Gesetze und Vorschriften halte. Im Zuge dieses Besuchs erklärte der stellvertretende iranische Polizeichef Qassem Rezaei, die Gefechte seien am Samstag beendet worden und an der gemeinsamen Grenze sei völlige Ruhe eingekehrt.

Streit um Hilmend-Fluss

Die Spannungen hatten sich in den vergangenen Wochen wegen eines Streits um den iranischen Anteil am Wasser des Hilmend-Flusses verschärft. Nach einem Vertrag von 1973 zwischen den beiden Ländern hat der Iran Anspruch auf 820 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Hilmend-Fluss pro Jahr.

Der Iran hat die afghanische Übergangsregierung der Taliban beschuldigt, das Wasser des Flusses zu blockieren, damit es nicht in die von der Dürre geplagte iranische Provinz Sistan und Belutschistan gelangt. Letzte Woche erklärten die Taliban, dass die häufigen Anfragen des Irans nach Wasser und „unangemessene“ Kommentare in den Medien „schädlich“ für die internationalen Beziehungen seien.

Quelle: teleSUR

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