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Teuerungsrate steigt schon wieder

Ungehemmter Kapitalismus und untätige bis unfähige Regierungen sind eine üble Kombination, wenn es um die Inflation geht. Und deshalb steigt diese in Österreich schon wieder auf 7,4 Prozent.

Wien. Während Bundesregierung und „Wirtschaftsforscher“ nicht müde werden, einfach immer wieder das Gegenteil anzukündigen, schert sich die Wirklichkeit nicht um derlei Geschwafel: Natürlich ist die Inflation im August wieder angestiegen und liegt nun bei 7,4 Prozent – ein Plus von 0,4 Prozentpunkten gegenüber Juli.

Als wären Wert und Tendenz nicht schon schlimm genug, so sind die größten Preistreiber auch besonders problematisch für die Bevölkerung, die unter der Situation leidet. So liegt etwa der Bereich Wohnen, Wasser und Haushaltsenergie mit einer Teuerung von sogar 10,1 Prozent seit August des Vorjahres nochmals deutlich über der Gesamtinflation.

Nimmt man hier abermals einzelne Kosten heraus, so wird deutlich, wo Regierung und „Marktwirtschaft“ besonders versagt haben: Für Gas bezahlen Haushalte heute um 79 Prozent mehr als vor zwölf Monaten, für Fernwärme um 68 Prozent. Zusätzlich perfid ist die Tatsache, dass sich die großen Energieversorger durchwegs in kommunalem oder Landeseigentum befinden, aber die Politik – verantwortlich sind alle Parteien – nicht eingegriffen hat.

Ebenfalls über dem Schnitt der Inflationsrate liegen die Lebensmittel, nämlich bei einer Teuerung um 9,8 Prozent – vor allem Brot (13 Prozent), Gemüse (elf Prozent) und Fleisch (acht Prozent) sind hervorzuheben. Selbiges gilt für die Mieten mit neun Prozent. Es sind also existenzielle Grundbedürfnisse, deren Preissteigerung überdurchschnittlich ausfällt. Und auch die Gastronomie erreicht mit zwölf Prozent einen höheren Wert.

Angesichts dieser Entwicklungen ist die Untätigkeit der Bundes- und Landesregierungen ein Skandal. Natürlich, mit ihren luxuriösen Spitzengehältern spüren die Politikerinnen und Politiker die Teuerung nicht, aber Statistiken werden sie vielleicht noch lesen können. Tatsache ist: Viele Menschen können sich das alles nicht mehr leisten, es gibt Existenzkrisen, Armut und Privatpleiten – und die Angst vor der nächsten Gasrechnung. – Danke für gar nichts!

Quelle: ORF

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