Im August hatte die Schließung von zwei Standorten des Vereins WAMS gedroht auf Grund einer Kürzung der AMS-Förderungen durch den Bund. Für das Jahr 2024 wurden die Kürzungen nun durch eine gemeinsame Finanzierung des AMS, des Landes Tirol und der Gemeinden Innsbruck und Hall gesichert.
Innsbruck. Der auf Arbeitsmarktintegration ausgerichtete Verein WAMS gab im August bekannt, dass er wegen Kürzungen der AMS-Förderungen durch den Bund zwei seiner drei Betriebe in Innsbruck und Hall in Tirol im Jahr 2024 schließen muss. Der Sozialbetrieb dient der Reintegration in den Arbeitsmarkt von Langzeitarbeitslosen. Geschlossen werden sollte die Fahrradwerkstatt CONRAD und der WAMS-Second-Hand-Laden in Hall in Tirol mit 15 bzw. 9 Beschäftigten.
Betrieb für 2024 gesichert
Für das Jahr 2024 wurde der Betrieb der beiden Filialen nun durch eine gemeinsame Finanzierung des AMS Tirol, des Landes Tirol und der Gemeinden Innsbruck und Hall in Tirol gesichert. ÖVP-Landesrätin Astrid Mair betonte: „Vonseiten des Landes bekennen wir uns zum Erhalt solcher Strukturen, die vielen Menschen helfen und für einen auch sozial ausgerichteten Arbeitsmarkt wesentlich sind“. Fraglich ist, allerdings warum die Finanzierung lediglich für das Jahr 2024 gesichert wurde, und keine längerfristige Finanzierung versucht wurde zu erreichen.
Das die Finanzierung für das Jahr 2024 zustande gekommen ist, ist wohl dem Protest in der Bevölkerung gegen die Schließung zu verdanken. Rund 150 Personen beteiligten sich noch im August rund 150 Menschen an einer Fahrrad-Demonstration gegen die drohende Schließung. Entsprechend dankte WAMS-Geschäftsführer Christian Kammeringer nicht nur Land, Städten und AMS für die Finanzierung, sondern auch der breiten Unterstützung aus der Bevölkerung für den Erhalt.
Land untersucht Sozialbetriebe
Das Land Tirol untersucht in der Zwischenzeit auch basierend auf der vom AMS in Auftrag gegebenen Studie Arbeitsmarktstrategie Tirol 2030 diese Arbeitsmarktinstrumente. Solche Einrichtung gibt es fast allen Tiroler Bezirken mit unterschiedlichen Trägern. Eruiert werden sollen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Anpassung basierend auf den Erfordernissen und dem Bedarf des heutigen Arbeitsmarkts. Wie das Aussehen wird, wird man noch sehen. Die Sicherstellung der Finanzierung des Verein WAMS lediglich für das Jahr 2024, lässt jedoch Raum für Spekulationen, was hier zu erwarten ist.
Quelle: ZdA/Bezirksblätter/ORF