Braunau am Inn. Der in Eggelsberg ansässige Automatisierungsspezialist B&R Industrial Automation (ehemals „Bernecker + Rainer“), eine Tochtergesellschaft des Schweizer Elektrotechnikkonzerns ABB, wird in Österreich bis zu 240 Arbeitsplätze abbauen. Betroffen sind vor allem administrative Positionen. Die betroffenen Mitarbeiter wurden am Donnerstag im Frühwarnsystem des österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet.
B&R, das etwa 2.500 Beschäftigte in Österreich hat, bestätigt die geplanten Stellenstreichungen. Die Begründung? „Herausfordernde Marktbedingungen.“ Diese Floskel verschleiert, dass es in Wirklichkeit um die Maximierung des Profits geht. Ein Rückgang der Auftragseingänge um 19 Prozent im Bereich Robotik und Fertigungsautomation reichte offenbar aus, um die Entscheidungsträger von ABB und B&R zu veranlassen, den Rotstift anzusetzen. Die Leidtragenden sind einmal mehr nicht die Maschinen, sondern die Menschen.
Der Fall B&R ist kein Einzelfall. Er steht exemplarisch für eine kapitalistische Logik, die Profite über Menschenleben stellt. Solange diese Logik den Takt vorgibt, werden menschliche Schicksale weiterhin unter die Räder des kapitalistischen Marktes geraten.
Quelle: ORF