Brüssel. In den kommenden Tagen werden eine Milliarde Euro aus der Europäischen Union an Ägypten fließen. Mit dem Geld soll Ägypten Migrantinnen und Migranten von der Fahrt nach Europa abhalten. Damit wird die bis dato mit 7,5 Milliarden Euro bezifferte Zusammenarbeit in diesem Bereich weiter ausgebaut.
Außerdem wurde von der „Financial Times“ am Dienstag berichtet, dass ähnliche Abkommen mit Jordanien und Marokko kurz vor einem Abschluss stehen. Schon im Jänner oder Februar soll der jordanische König Abdullah den Pakt in Brüssel signieren, kündigte die EU-Kommissarin, Dubravka Šuica, zuständig für den Mittelmeerraum, an. Kurz darauf soll der Deal mit Marokko folgen. Bei den beiden Abkommen zusammen sollen laut Šuica ebenfalls eine Summe von rund 7,5 Milliarden Euro involviert sein.
Die EU verlagert ihre Grenzgewalt bewusst auf nordafrikanische Küstenstaaten, um so wenig Menschen wie möglich aufnehmen zu müssen. Die entsprechenden Abkommen mit diesen Ländern involvieren, wie mehrmals bekannt wurde, grausame Praktiken, die von den jeweiligen Sicherheitskräften der jeweiligen Partnerländer gesetzt werden, um Menschen von der Fahrt nach Europa abzuhalten. So werden Menschen etwa aufgefangen und danach einfach in der Wüste ausgesetzt.
Quellen: Die Presse/Die Presse/Zeitung der Arbeit