HomeFeuilletonKultur"Gimme (no) more": Britney Spears sagt der Musikindustrie Lebewohl

„Gimme (no) more“: Britney Spears sagt der Musikindustrie Lebewohl

Pop-Ikone Britney Spears kündigt ihren Abschied von der Musikindustrie an – einen Schritt weg von der jahrelangen Ausbeutung und hin zur persönlichen Emanzipation. Ihre Geschichte unterstreicht die Schattenseiten des Ruhms im kapitalistischen Musikgeschäft.

Los Angeles. Britney Spears, eine der ikonischsten Popfiguren der modernen Musikgeschichte, hat offiziell ihren Rückzug aus der Musikindustrie angekündigt. Dieser Schritt markiert das Ende einer Karriere, die von Erfolg, aber auch von Ausbeutung und Kontrolle geprägt war. In einem Instagram-Post teilte Spears mit, sie werde „nie wieder in die Musikindustrie zurückkehren“, womit sie Gerüchten über ein neues Album ein Ende setzt. Spears betont, dass sie in Zukunft nur noch zum Spaß oder für andere Personen schreiben werde. Diese Entscheidung folgt auf ihre jüngsten musikalischen Erfolge, darunter die Singles „Mind Your Business“ mit Will.i.am und „Hold Me Closer“ mit Elton John.

Spears‘ Karriere wurde durch ihre langjährige Vormundschaft stark beeinträchtigt, die sie als destruktiv für ihre Beziehung zur Musik beschreibt. In ihrer im Oktober 2023 erschienenen Autobiografie „The Woman in Me“ setzt sie sich mit den Herausforderungen ihres Lebens und ihrer Karriere auseinander. Spears‘ Emanzipation von der Vormundschaft, die viele Jahre ihres Lebens bestimmte, ist ein bemerkenswerter Schritt hin zu Autonomie und Selbstbestimmung.

Die Karriere und der Fall von Britney Spears sind ein klassisches Beispiel für die Ausbeutung und Manipulation, die in der kapitalistischen Musikindustrie weit verbreitet sind. Trotz ihres immensen Erfolgs und weltweiten Ruhms wurde Spears‘ Leben und Karriere von Managern und Vormundspersonen – v.a. dem Vater – kontrolliert, die ihren Ruhm und ihr Talent ausnutzten, um ihren eigenen Profit zu maximieren. Ihre jahrelange Vormundschaft, während der sie wenig Kontrolle über ihre eigene Karriere und ihr Vermögen hatte, zeigt, wie das kapitalistische System Individuen reduziert und ausbeutet, selbst wenn sie auf der Oberfläche erfolgreich erscheinen.

Spears‘ Entscheidung, sich von der Musikindustrie zurückzuziehen, ist ein Akt der Selbstbefreiung von einem System, das sie jahrelang unterdrückt hat. Auch wenn dies sie nicht zur „Genossin“ im marxistischen Sinne macht, so ist ihre Geschichte doch ein starkes Beispiel für die Probleme und Ungerechtigkeiten, die in der kapitalistisch geprägten Musikindustrie vorherrschen.

Quelle: Der Standard

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