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Neue Ausgabe „International Communist Review – Space for Discussion“

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift International Communist Review (Internationale Kommunistische Rundschau) widmet sich der Aktualität des proletarischen Internationalismus. Begründet wird die Entscheidung für dieses Thema mit dem 100-jährigen Jubiläum der Gründung der Kommunistischen Internationale im März 2019. Dies habe die Herausgeberinnen und Herausgeber dazu bewegt, sich den Fragen des proletarischen Internationalismus im heutigen Kontext zu stellen, im Lichte des Beitrags und der Erfahrung der Komintern.

Auf diese Weise ehrt und würdigt das Komitee der Herausgeberinnen und Herausgeber der Internationalen Kommunistischen Rundschau den wichtigen Beitrag der Kommunistischen Internationale zur internationalen Arbeiter- und kommunistischen Bewegung und betont gleichzeitig die Notwendigkeit, aus den Erfahrungen, die gesammelt wurden, Lehren zu ziehen. Lehren, die bei der Gestaltung einer einheitlichen revolutionären Strategie gegen die Macht des Kapitalismus, gegen bürgerliche und opportunistische Ideologien nützlich sind, die die Bedeutung und Aktualität des proletarischen Internationalismus verringern oder herabsetzen.

Die Internationale Kommunistische Rundschau dient dem Austausch und der Analyse theoretischer und ideologischer Fragen, mit dem Ziel, zur Verbreitung und Entwicklung der marxistisch-leninistischen Theorie beizutragen. Sie erscheint seit 2014 unregelmäßig und die Texte sind in verschiedenen Sprachen online abrufbar.

Die zehnte Ausgabe, die im Mai 2020 veröffentlich wurde, umfasst Artikel von Vertretern von kommunistischen und Arbeiterparteien. An der Zahl sind es acht Artikel, in denen sich die Autorinnen und Autoren dem Thema aus verschiedenen Perspektiven widmen und die Frage des proletarischen Internationalismus analysieren und kontextualisieren.

Die Beiträge

Mexiko

Es gibt einen Artikel von der Kommunistischen Partei Mexikos, in dem sie die Kommunistische Internationale ehrt und festhält, dass sie das Banner des proletarischen Internationalismus hochhält. „Der ständige und kompromisslose Kampf gegen Opportunismus, Revisionismus und Reformismus, für die Bewahrung des Marxismus, für die Wiederherstellung der Merkmale der revolutionären Ideologie des Proletariats stellte eine wesentliche Grundlage für die Entstehung der Dritten Internationale dar. Die Entscheidung, das Banner des proletarischen Internationalismus gegen die Mehrheit der Zweiten Internationale hochzuhalten, stellte eine weitere wichtige Grundlage dar. Der Druck war groß, und es war buchstäblich notwendig, sich gegen den Strom zu stellen. Es war ein Verbrechen der Opportunisten, den Krieg zu unterstützen und Arbeiter in die Schlachthöfe zu schicken“.

Spanien

Die Kommunistische Partei der Arbeiter Spaniens (PCTE) steuert einen Beitrag mit dem Titel „Die Internationalen Brigaden und der proletarische Internationalismus“ bei. Hier halten sie folgendes fest: „Die Erfahrung der Internationalen Brigaden war eines der schönsten und reichsten Beispiele des proletarischen Internationalismus. Die Unterstützung der spanischen Arbeiterklasse und des spanischen Volkes, die vor allem aus den Aktivitäten der Kommunistischen Internationale und ihrer Sektionen sowie aus der Sowjetunion resultierte, wurde zu einer wichtigen Kraft auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs und auch bei der Stärkung des antifaschistischen Kampfes in den Ländern, in denen die Konfrontation keinen internationalen Charakter erreichte. Ebenso trug das spanische Exil, dem Tausende von kommunistischen Aktivisten angehörten, zur Entwicklung der kommunistischen Parteien in den Gastgeberländern bei. Das marxistische Prinzip, dass die Revolution in ihrer Form, aber nicht in ihrem Inhalt national ist, wurde durch die Praxis bestätigt. Die Kämpfe wurden unter dem Gewissen geführt, einer gleichen internationalen Arbeiterklasse anzugehören“.

Türkei

Die Kommunistische Partei der Türkei (TKP) stellt in ihrem Artikel fest: „Der Internationalismus überträgt den Avantgardeparteien einige Aufgaben für den Kampf zur Errichtung einer Gesellschaft, die auf der Gleichheit des weltweiten Proletariats beruht, da die Erfüllung dieser Aufgaben zu seinem Daseinsgrund wird. Das Argument der Bolschewiki, ihre Waffen während des Ersten Weltkriegs nicht ihren Klassenkameraden, sondern ihrer eigenen Bourgeoisie zuzuwenden, diente dieser Aufgabe. Die Umwandlung des imperialistischen Krieges in einen Bürgerkrieg mit dem Ziel der Machtergreifung wurde zu einer der Schlüsselentscheidungen, die zur bolschewistischen Revolution führten, dem bis dahin größten Schritt zur Abschaffung der Ausbeutungsordnung auf der ganzen Welt. Dies war eines der Argumente, die den Weg für die Errichtung der Komintern ebnen sollten, die sich kurz nach der Oktoberrevolution zu einer Weltpartei entwickelte. Im Rahmen eines revolutionären Programms organisiert, fanden die Sektionen der Komintern ihren gemeinsamen Entschluss, in ihren eigenen Ländern einen Kampf gegen Opportunismus, Sozialdemokratie und Sozialchauvinismus und den Verrat der Zweiten Internationale zu führen“. Der Text trägt den Titel „Proletarischer Internationalismus als Waffe der Arbeiterklasse gegen Nationalismus und Chauvinismus“.

Griechenland

In dem Artikel der Genossen aus Griechenland (KKE) „Die Beziehungen zwischen der Vorhut – die KPs im Kampf für die Einheit der Interessen der Arbeitenden, trotz des unterschiedlichen Entwicklungsstandes des Kapitalismus in den verschiedenen Ländern“ wird betont: „Abschließend können wir sagen, dass die Ungleichheiten in den internationalen Beziehungen zwischen mächtigen kapitalistischen Staaten und anderen mit einer untergeordneten Stellung im imperialistischen System ein Bestandteil des Funktionierens des Kapitalismus sind und mit seinem Sturz, mit dem Aufbau der sozialistisch-kommunistischen Gesellschaft, ausgerottet werden. Das Verständnis dieser grundlegenden Frage trägt zur Reifung des politischen Bewusstseins der Arbeiterklasse und der Volksschichten bei und ist ein Teil der Strategie der kommunistischen Parteien. Denn sonst geht das strategische Ziel verloren, wenn man die Frage der Abhängigkeit und der ungleichen Interdependenz, der Souveränität oder der Unabhängigkeit unter Besatzungsbedingungen vom Kampf für den Sozialismus abkoppelt, und dies ist die Grundlage für Abweichungen, utopische Lösungen im Rahmen des Kapitalismus, z.B. mit Regierungen, die seine Gesetze verwalten“.

Russland

In dem Artikel der Kommunistischen Arbeiterpartei Russlands (RCWP) mit der Überschrift „Dialektische Beziehung zwischen Internationalismus und Klassenkampf“ wird betont: „Der Vorrang des Klassenkampfes des Proletariats, der auf die Vorbereitung der organisatorischen und ideologischen Voraussetzungen für die Vereinigung der Proletarier und ihre Organisierung zu einer Klasse abzielt, die in der Lage ist, den revolutionären Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus zu vollziehen, sind die Hauptthemen, die nicht vergessen oder vernachlässigt werden dürfen, wenn man vor irgendeinem Problem steht, das mit den Nationen in zusammehang steht. Das heißt, dass die Kommunisten immer und überall in jedem Land und bei der Lösung jeder Frage (einschließlich der nationalen Frage) eine gemeinsame Aufgabe erfüllen und dabei immer noch die Besonderheiten jedes Landes berücksichtigen“.

Lettland

Die Sozialistische Partei Lettlands(SPL) widmet sich in ihrem Beitrag „Die Kommunistische Internationale und der Befreiungskampf der Werktätigen Lettlands“ den Fragen des proletarischen Internationalismus. „Die Abschwächung des revolutionären Kampfes während der Perioden der Stabilisierung des Kapitalismus trat in der Vergangenheit regelmäßig auf. Es ist jedoch nicht möglich, die kapitalistischen Krisen dauerhaft zu beseitigen, und die Krise wird das Niveau einer revolutionären Situation in einem oder mehreren Ländern erreichen. In diesem Kontext muss die Aufmerksamkeit auf die positive Arbeitserfahrung der Komintern hinsichtlich der Koordinierung der Arbeit der kommunistischen und Arbeiterparteien gelenkt werden. Die Rolle, die die Komintern bei der Organisation der Arbeit der Kommunistischen Partei Lettlands in den 1920er und 1930er Jahren des letzten Jahrhunderts spielte, war sehr bedeutend“.

Kasachstan

Der Artikel Sozialistitsches Bewegung Kasachstans (SMK) mit dem Titel „Die Unterstützung der UdSSR für die kommunistischen Parteien und die internationale Arbeiterbewegung“ beleuchtet die historische Erfahrung, wie „die Kommunisten Sowjetrusslands und dann der UdSSR bei der Bildung ausländischer Parteien halfen und sie ideologisch stärkten, Personal ausbildeten, technische Mittel, Druckereien, Dokumente und Waffen bereitstellten. Die RKP(B) unterstützte Anfang der 20er Jahre nachdrücklich und manchmal ganz direkt alle Reden und Aufstände der Arbeiterklasse und der entstehenden kommunistischen Parteien in Deutschland, Bulgarien und Estland, sie unterstützte Bewegungen in den Kolonien der imperialistischen Länder“.

Italien

In dem Artikel der Kommunistischen Partei (PC) „Einwanderung und Klassensolidarität. Proletarischer Internationalismus ist der einzige Weg, um einen Krieg unter den Armen zu vermeiden“ wird hervorgehoben, dass „die Kommunisten eine tiefgreifende politische Aktivitäten innerhalb der Arbeiterklasse, der anderen Werktätigen und der Arbeitslosen starten müssen, die die Ursache und die Dimensionen der Immigration und des Flüchtlingswesens erklärt, um deutlich zu machen, dass es keine Bedrohung oder Notlage gibt, dass die Immigranten und Flüchtlinge, die wie sie und mehr als sie unterdrückt werden, nicht die wirklichen Feinde sind, sondern das Kapital und der bürgerliche Staat. Auch wir müssen unsere politische Arbeit innerhalb der eingewanderten Arbeiter und ihrer Gemeinschaften verstärken, ihnen helfen, kulturelle und religiöse Zustände zu überwinden, ihnen die theoretischen und politischen Werkzeuge an die Hand geben, um ihre Rechte zu verstehen und sich dem Klassenkampf anzuschließen“.

Die vollständigen Artikel sind in englischer Sprache online verfügbar.

Quelle: ICCR

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