Bei den Europameisterschaften im Rennrodeln gehen vier von fünf möglichen Goldmedaillen an Österreich. Die deutsche Vorherrschaft wurde eindrucksvoll durchbrochen.
Innsbruck. Die 55. Rennrodeleuropameisterschaften, die am vergangenen Wochenende im Eiskanal von Igls stattfanden, wurden zu einem rot-weiß-roten Triumph auf fast allen Ebenen: Vier von fünf zu vergebenden Goldmedaillen gingen an Österreich, nur im relativ neuen Bewerb des Frauen-Doppelsitzers ging man leer aus. Im Männer-Einsitzer konnte man dafür einen Doppelsieg feiern.
Bereits am Samstag sicherte sich Madeleine Egle den ersten Platz und Gold vor den beiden deutschen Konkurrentinnen Julia Taubitz und Anna Berreiter. Noch selben Tag gewannen auch die Doppelsitzer Thomas Steu und Wolfgang Kindl ihren Bewerb, wobei sie die Letten Bots/Plume sowie die Deutschen Wendl/Arlt auf die Plätze verwiesen.
Am Sonntag kamen drei weitere Medaillen hinzu: Im Einsitzer der Männer gewann Jonas Müller vor seinem Landsmann Nico Gleirscher sowie dem deutschen Titelverteidiger Max Langenhan. Die Krönung erfolgte in der abschließenden Teamstaffel, als das österreichische Sextett Madeleine Egle, Steu/Kindl, Müller sowie Selina Egle und Lara Kipp vor Deutschland und Italien als erste durchs Ziel rauschte.
Mit fünf Medaillen (4xG, 1xS) schließt Österreich in der Gesamtwertung deutlich an der Spitze ab, mit Abstand folgen Deutschland (1xG, 2xS, 3xB) sowie Italien und Lettland (jeweils 1xS, 1xB). Insofern ist ein wichtiger Schritt in Richtung der zentralen Zielsetzung getan, nämlich in der Durchbrechung der deutschen Dominanz im Rennrodeln: Der neue Dominator heißt vorläufig Österreich, Ende Jänner folgen die Weltmeisterschaften in Altenberg.
Quelle: ORF