Zwei Attentäter schossen am Abend des 14. Dezember auf die etwa tausend Teilnehmer der Chanukka-Feier im australischen Sydndey. Nach Angaben der Polizei wurden 16 Menschen getötet und etwa 40 verletzt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erhob heftige Vorwürfe gegen die australische Regierung, und warf ihr vor, mit der Anerkennung des Staates Palästina den Antisemitismus geschürt zu haben.
Sydney. Zwei Personen begannen am Sonntagabend gegen 18:47 Uhr (Ortszeit) am beliebten Strand Bondi Beach in der australischen Metropole Sydney auf Menschen zu schießen. Mehr als 1000 Menschen waren nach Angaben der Polizei vor Ort. Es fand eine Chanukka-Feier der jüdischen Gemeinschaft statt. Bedingt durch die Zeitverschiebung war es der Beginn eines der ersten jüdischen Lichterfeste weltweit. Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen und mehr als 50 Schüssen. Bei dem Vorfall sind nach Angaben der australischen Behörden von Sonntag Nacht (MEZ) 16 Menschen getötet worden – darunter ein Kind sowie ein französischer und ein israelischer Staatsangehöriger. Auch einer der Angreifer ist tot. Etwa 40 Verletzte sind in Spitälern.
Die Ermittler haben die beiden mutmaßlichen Angreifer als Vater und Sohn identifiziert. Das teilte die Polizei mit. Der 50-jährige Vater war von Einsatzkräften am Tatort erschossen worden. Der 24-jährige Sohn wurde gefasst und mit schweren Verletzungen ins Spital eingeliefert. Die Polizei geht nicht davon aus, dass am Tatort weitere Täter beteiligt waren. Als Held wird ein angeblich muslimisch-stämmiger Mann bezeichnet, der einem der Angreifer auf den Rücken gesprungen ist und ihm das Gewehr entwenden konnte. Der couragierte Mann wurde dabei selbst verletzt und befindet sich im Krankenhaus.
Netanjahu richtet heftige Vorwürfe an australische Regierung
Dass Menschen jüdischen Glaubens – in welchem Land auch immer – Opfer terroristischer Angriffe werden ist auf das Schärfste zu verurteilen. Jedoch warnte David Issacharoff, Kommentator der israelischen Tageszeitung Haaretz: „Jeder absichtliche Versuch, nach einem solchen Angriff Schmerz auszunutzen, dient nicht der Gerechtigkeit für die Toten; vielmehr sät es Angst, Vorwürfe und Misstrauen“ . Allerdings vergebens, denn Israels per internationalem Haftbefehl gesuchter Ministerpräsident und Massenmörder Benjamin Netanjahu begann sofort mit heftigen Vorwürfen gegen die australische Regierung. Diese habe mit der Anerkennung des Staates Palästina den Antisemitismus im Land geschürt und sei somit mitverantwortlich für dieses schreckliche Massaker. Eine Argumentationslinie, die wir aus der deutschsprachigen Debatte nur zu gut kennen, denn jede Kritik an der israelischen Regierungspolitik der Zerstörung der Lebensgrundlagen der palästinensischen Bevölkerung in Gaza und Westbank wird als Antisemitismus diffamiert, und erst recht der Einsatz für die Rechte der Palästinenser. Die Anerkennung des Staates Palästina durch Australien und mehr als 145 andere Staaten der Welt ist nichts anderes, als ein – immer noch nur – formeller Akt der Anerkennung des Rechts der Palästinenser auf ein Leben in Würde und Selbstbestimmung in einem eigenen Staat, wie es in zahlreichen UNO-Resolutionen festgeschrieben ist.




















































































