Düsseldorf/BRD. Die deutsche Rüstungsfirma Rheinmetall vermeldet einen massiven finanziellen Aufschwung, getrieben durch einen anhaltenden Boom im Rüstungssektor. Die Firma verzeichnete im Jahr 2023 einen Umsatz von etwa 7,2 Milliarden Euro, was einen Rekordgewinn von 918 Millionen Euro zur Folge hatte. Der Profit wurde vor allem durch gesteigerte Geschäfte mit militärischen Kunden erzielt. Rheinmetall selbst sieht sich starker Partner für die deutsche Bundeswehr und verbündete Streitkräfte.
Das Bündnis „Rheinmetall entwaffnen!“ hingegen kritisiert den Konzern als Hauptnutznießer der umfangreichen Aufrüstungsbestrebungen der deutschen Ampelregierung. Das Bündnis argumentiert, dass Rheinmetall durch seine Rolle im Waffenhandel nicht nur Profit macht, sondern auch politisch an Einfluss gewinnt, indem es deutsche Interessen und Waffen fördert.
Der Auftragsbestand des Unternehmens stieg um 44 Prozent auf 38,3 Milliarden Euro an, was unter anderem auf einen Vertrag mit den USA zurückzuführen ist. Rheinmetall erhielt eine Zahlung von 800 Millionen US-Dollar für die Entwicklung eines Nachfolgemodells des Bradley-Schützenpanzers. Sollte Rheinmetall hier den Zuschlag gegenüber General Dynamics, einem amerikanischen Wettbewerber, erhalten, könnte dies zu einem weiteren Auftrag im Wert von 45 Milliarden US-Dollar führen.
Gleichzeitig gibt es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Rechtmäßigkeit von Rüstungsexportgenehmigungen. Organisationen wie Terre des hommes, Aktion Aufschrei und Ohne Rüstung leben e.V. haben massive Bedenken daran, dass viele der von der Ampelregierung erteilten Genehmigungen gegen internationales und europäisches Recht verstoßen könnten. Diese Kritik wird durch eine Studie untermauert, die festhält, dass Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen im Waffenhandel nur unzureichend nachkomme, mit spezifischen Verweisen auf Klagen wegen Beihilfe zu Völkermord und Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit Konflikten in Gaza und Jemen.
Quelle: junge Welt