Nachdem selbst der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee einräumt, dass die Gegenoffensive gescheitert ist, füttert man seitens Selenskyjs Propagandaabteilung die Westpresse mit ständigen Erfolgsmeldungen am linken Dnjepr-Ufer.
Kiew. Die vereinigte NATO-affine Medienlandschaft hat den ganzen Sommer über von der „erfolgreichen“ Gegenoffensive der ukrainischen Armee geschrieben. Wenn diese wieder ein verlassenes Dorf erobert hat, sah man schon den Durchbruch. Die Offensive ist jedoch gescheitert, räumte der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschny in US-amerikanischen Medien ein, was ihm einen Rüffel von Präsident Wolodymyr Selenskyj einbrachte.
Die ganzen Ex-Generäle und Militärfachleute aus NATO-Thinktanks, die in deutschen Radio- und Fernsehsendern monatelang vom bevorstehenden Durchbruch der ukrainischen Armee fantasierten, haben nun ein neues Thema gefunden; Brückenköpfe. Über ihre (bewussten) Fehleinschätzungen vom Sommer reden sie lieber nicht.
Im militärischen Sprachgebrauch ist mit einem Brückenkopf eine militärische Stellung auf feindlichem Territorium gemeint, welche vom eigenen Territorium durch einen Fluss, einen See oder ein Meer getrennt ist.
Seit Mitte Oktober schickt die ukrainische Armee kleinere Einheiten mit Booten über den Dnjepr, um am linken Ufer, das von der russischen Armee gehalten wird, Brückenköpfe zu errichten. Ständig wird seither aus der Propagandazentrale in Selenskyjs Büro von neuen Erfolgen berichtet. Die Wahrheit dürfte hingegen sein, dass die ukrainischen Einheiten, die übersetzen konnten, ohne vorher vernichtet zu werden, dort sinnlos einzelne kleinere Inseln und Uferstellungen halten, um früher oder später zu sterben, verletzt oder gefangen genommen zu werden.
„Die Erfolge der Ukraine am linken Ufer des Dnjepr sind unbedeutend“ schreibt der US-amerikanische Fersehsender CNN. Am überwiegenden Teil der über tausend Kilometer langen Front herrscht entweder Stillstand, oder die russische Armee greift an. Mit den erfundenen Erfolgsmeldungen über die Brückenköpfe versucht Selenskyj seine westlichen Geldgeber davon zu überzeugen, dass auch die Ukraine in der Offensive ist.
Keine Armee, die „kurz vor der Flucht steht“
„Wie wir sehen können, sind die offiziellen Erklärungen über die Schaffung eines Brückenkopfes nicht mit irgendwelchen neuen Entwicklungen in diesen Frontabschnitten oder mit dem Durchbruch der Verteidigung der russischen Truppen verbunden“ schreibt dazu die Online-Zeitung Strana.
Das ukrainische Präsidententeam dürfte seine Geldgeber also für ziemlich blöd halten, denn mit Satellitenaufklärung in Echtzeit können diese sich jederzeit von den „Erfolgen“ überzeugen, die es nicht gibt. Der unverdrossenen Unterstützung der westlichen Propagandamedien darf sich Selenskyj aber trotzdem weiterhin erfreuen. Stets berichten sie von neuen Erfolgen mit den Brückenköpfen, obwohl sich nach Angaben kritischer ukrainischer Medien seit Mitte Oktober nichts Nennenswertes ereignet hat.
Über die russische Armee sagt ein Marineoffizier der Ukraine, der mit dem Halten der Brückenköpfe betraut ist, „dass es sich bei weitem nicht um einen ‚Mob‘ handelt und nicht um eine Armee, die ‚kurz vor der Flucht‘ steht, sondern um einen Feind, der gekommen ist, um dieses Gebiet zu besetzen und es nicht aufgeben wird“.
Währenddessen steht der ukrainischen Armee bei Awdijiwka die Einkesselung bevor und damit droht ein stark befestigter Garnisonsstützpunkt verloren zu gehen, von dem aus die Ukrainer seit 2014 die Großstadt Donezk terrorisieren.
Quelle: Strana