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Ukraine droht mit atomarer Bewaffnung

Im Konflikt mit der russischen Minderheit in der Ukraine sowie mit Russland gibt es für die Machthaber in Kiew ohnedies schon lange keine Tabus mehr – nun sind offenbar auch Atomwaffen eine Option.

Berlin/Kiew. Wenig diplomatisch gab sich am gestrigen Donnerstag Andrej Melnik, seines Zeichens ukrainischer Botschafter in der BRD. Er forderte nochmals, dass die Ukraine in die NATO aufgenommen werden müsse – damit verbindet man in Kiew freilich die Erwartungshaltung, eine gemeinsame militärische Front gegen Russland bilden zu können. Dieses Ansinnen passt eigentlich eh in die Kriegstreiberei der USA, NATO und EU gegenüber Moskau, trotzdem steht eine Aufnahme der Ukraine ins nordatlantisch-imperialistische Bündnis gegenwärtig nicht gerade auf der Tagesordnung, da es auch Gegensätze mit einzelnen Mitgliedsländern gibt. Und das verärgert Herrn Melnik, weswegen er im Interview mit dem „Deutschlandfunk“ den ukrainischen Plan B präsentierte: Sollte eine NATO-Mitgliedschaft nicht absehbar verwirklicht werden, so habe man nur „eine einzige Option, dann selbst aufzurüsten.“ Das bedeutet, die Ukraine würde „auch über einen nuklearen Status“ nachdenken, so der Gesandte in Berlin.

Soll heißen: In Kiew hält man sich die Option offen, sich atomar zu bewaffnen. Zum gegenwärtigen Stand der Dinge ist diese Ankündigung der Entwicklung ukrainischer Atomwaffen natürlich nur Verbalradikalismus, doch man sieht, mit welchen Leuten man es bei den ukrainischen Machthabern zu tun hat: Sie wollen ihren selbst verursachten Bürgerkrieg sowie den Konflikt mit Russland zu einer Auseinandersetzung von Atommächten machen – bevorzugt via NATO-Arsenal, die eigene nukleare Aufrüstung steht einstweilen als Drohung im Raum. Daran kann man ablesen, dass die ukrainische Seite vor nichts zurückschreckt. Momentan bereitet man zwar nur einen konventionellen Angriff auf die ostukrainischen Volksrepubliken vor, doch in weiterer Folge strebt man offenkundig einen umfassenderen Feldzug gegen Russland an. Daran sind allerdings schon ganz andere Militärmaschinerien gescheitert – trotzdem, in der Region droht so oder so eine kriegerische Eskalation, die weitreichende und verheerende Folgen haben könnte. Herr Melnik gießt diesbezüglich nochmals Öl ins Feuer.

Quelle: ORF

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