HomeInternationalesUmweltnotstand in Peru: Ölkatastrophe bedroht Küstenregion und Fischer

Umweltnotstand in Peru: Ölkatastrophe bedroht Küstenregion und Fischer

Die peruanische Regierung hat nach einem Ölunfall der staatlichen Firma Petroperu in einem Küstengebiet einen 90-tägigen Umweltnotstand ausgerufen, um die Verschmutzung einzudämmen und die Region zu sanieren. Der Vorfall hat Meerwasser, Strände sowie die Tierwelt stark beeinträchtigt und die Lebensgrundlage lokaler Fischer erheblich gestört.

Lima. Peru hat Ende der Woche den Umweltnotstand in einem nördlichen Küstengebiet ausgerufen. Dort hat die staatliche Ölfirma Petroperu eine Rohöllieferung in die umliegenden Gewässer des Pazifiks verschüttet. Ein Schiff, das vor dem Transport Manöver durchführte, verursachte das Leck am Samstag an einem Terminal der peruanischen Raffinerie Talara im Norden Perus.

Die örtlichen Behörden erklärten, der Ölteppich habe Küstenpflanzen und ‑tiere wie Krebse geschädigt, während die Fischer berichteten, der Ölteppich habe sie an der Arbeit gehindert.

„Wir können schon seit sechs Tagen nicht mehr rausfahren“, sagte der Fischer Martin Pasos dem lokalen Radiosender RPP. „Es ist ein Chaos, was in Lobitos passiert ist. Bis jetzt haben wir noch keine Antwort von der Ölgesellschaft erhalten“.

10.000 qm Meerwasser betroffen

Petroperu hat nicht mitgeteilt, wie viel Rohöl ins Meer gelangt ist, aber die peruanische Umweltaufsichtsbehörde OEFA hat in einem vorläufigen Bericht festgestellt, dass etwa 10.000 Quadratmeter Meerwasser betroffen sind. Das Umweltministerium erklärt wiederum, dass mindestens sieben Strände sowie die örtliche Tierwelt betroffen seien.

Das peruanische Umweltministerium teilte mit, dass der 90-tägige Notstand darauf abzielt, „die nachhaltige Bewirtschaftung des Gebiets und die Durchführung von Sanierungsarbeiten zur Eindämmung der Umweltverschmutzung zu gewährleisten“.

Petroperu teilte am Mittwoch mit, dass es ab dem Zeitpunkt des Auslaufens der Flüssigkeit Reinigungsbrigaden eingesetzt und sich mit der Fischergewerkschaft und den örtlichen Behörden abgestimmt habe, so dass die örtlichen wirtschaftlichen und touristischen Aktivitäten normal weiterlaufen konnten.

Quelle: Reuters

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