Rund 40 Aktivistinnen und Aktivisten der Klimabewegung „Ende Gelände“ sowie der Palästinasolidarität blockierten am Freitag die Gleise zu Containerterminals am Burchardkai.
Hamburg. Am frühen Morgen brachen die in roten Overalls gekleideten Aktivistinnen und Aktivisten auf. Sie hatten ein Transparent mit der Aufschrift „Kein Frieden ohne Selbstbestimmung – Free Palestine“ dabei. Die Initiatoren der Blockadeaktion verurteilen die Komplizenschaft der BRD mit den israelischen Kriegsverbrechen. Das Morden an den Palästinenserinnen und Palästinensern gehe weiter, auch im Westjordanland.
Die blockierte Verbindung ist ein wichtiger Transportweg, über den die Logistikunternehmen Maersk und die israelische Reederei ZIM Rüstung nach Israel verfrachten. Über den Hamburger Hafen werden nach Angaben von „Ende Gelände“ im Durchschnitt täglich drei Container mit 20 Tonnen Waffen verschifft. „Der Hamburger Hafen ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt von Waffenlieferungen in die ganze Welt. Die werden jetzt hier von uns gestoppt.“, so Jule Fink, Sprecherin von „Ende Gelände“.
Von den benachbarten Straßen kam viel Zuspruch. Einige Hafenarbeiterinnen und ‑arbeiter spenden Beifall, klatschen und hupen. Es bildete sich ein langer LKW-Stau, der Verkehr musste umgeleitet werden.
Gegen Mittag traf die Polizei mit schwerem Gerät ein. Banner wurden entfernt, die ersten Personen abgeführt, während ein Technik-Zug begann, die sogenannten Lock-ons – mit denen sich Aktivisten an Gleise oder Brückenteile ketten – zu lösen. Die Räumung zog sich über Stunden, einzelne Beteiligte hielten weiter Positionen, einer kletterte sogar auf einen Strommast. Bis zum Nachmittag war die Strecke noch immer nicht vollständig geräumt.
„Ende Gelände“-Sprecherin Fink sprach von einem Erfolg: „Unsere Aktion läuft jetzt seit sieben Stunden. Damit konnten wir ein ganz starkes Signal senden“. Und weiter: „Von Genua, über Rotterdam bis Oakland, USA gehen die Arbeiter auf die Straße und streiken. Jetzt ist es auch in Hamburg endlich an der Zeit, Widerstand zu leisten. Die Bewegung wird weiterkämpfen, bis Palästina frei ist.“
Quelle: junge Welt















































































