Die Arbeitslosenquote erreicht den höchsten Wert seit der Pandemiezeit. Dies korreliert mit den kapitalistischen Fehlentwicklungen, die sich auch anhand der Rezession und der Pleitewelle zeigen.
Wien. Die Zahl der Arbeitslosen in Österreich steigt weiter. Mit Ende Mai waren 351.151 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos gemeldet oder in Schulungen befindlich. Im Vorjahresvergleich mit Mai 2023 bedeutet dies ein Plus von 30.549 Personen oder 9,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt damit laut Statistik Austria aktuell bei 6,4 Prozent.
Vom neuerlichen Anstieg besonders oder zumindest überdurchschnittlich betroffene Branchen sind das Bauwesen (plus 19 Prozent), die Warenproduktion (16,8), der Handel (13,3), das Verkehrs- und Lagerwesen (9,9), das Sozialwesen (acht), Gastronomie und Beherbergung (7,9) sowie die Leiharbeitsbranche (7,3). Regional verzeichneten die höchsten Zuwachszahlen Oberösterreich (plus 18,1 Prozent), die Steiermark (zwölf), Salzburg (10,3) und Niederösterreich (9,1). Bezüglich der Quote bleibt trotz geringerer Steigerung jedoch Wien der Spitzenreiter mit 10,8 Prozent.
Dass die Arbeitslosenquote im Österreichschnitt nun im Mai 2024 bei 6,4 Prozent liegt – nach 5,7 2022 und 5,9 2023 – hängt natürlich auch mit dem neuerlichen Niedergang der kapitalistischen Wirtschaft zusammen: Im ersten Quartal 2024 schrumpfte das österreichische Bruttoinlandsprodukt (BIP) abermals um 1,1 Prozent. Schon in den Quartalen davor gab es ähnliche Entwicklungen.