HomeKlassenkampfBetriebsratsversammlungen zu Metaller-KV

Betriebsratsversammlungen zu Metaller-KV

Wien. Die Kollektivvertragsverhandlungen im Metaller-Bereich haben Ende September mit der Übergabe der überraschend moderaten Forderungen durch die zuständigen Gewerkschaften begonnen. Die Gewerkschaftsführung ging mit der Forderung von lediglich + 11,6 Prozent mehr Gehalt in die Verhandlungen. Das verwunderte sogar den ein oder anderen kapitalfreundlichen „Experten“ von IHS und wifo. Bei der rollierenden Inflation von 9,6 Prozent, die den Verhandlungen neben dem Produktivitätszuwachs zugrunde gelegt wird, war diese Forderung wirklich überraschend gering. Klar ist im Spiel der Sozialpartnerschaft, dass die erste Forderung nicht erfüllt wird. 

Unverschämtes Angebot durch „Arbeitgeber“

Wie wir bereits berichteten, läuft es an sich in den letzten Jahren stabil und steigend gut für die Branche. Lohnerhöhungen sollten sich, entgegen der Behauptungen der Konzerne locker ausgehen. Nun überraschten die sogenannten Arbeitergeber mit einem unverschämten Gegenangebot, dieses ist nicht einmal in der Nähe einer zweistelligen prozentualen Erhöhung. Sie bieten 2,5 Prozent plus eine Einmalzahlung von 1.050 Euro, zweiteres wurde bis jetzt mit Fug und Recht durch die Gewerkschaften in vergangenen Verhandlungen abgelehnt. Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten der Metallindustrie wurden infolgedessen am 9. Oktober ergebnislos unterbrochen. 

Bundesweite Betriebsversammlungen

Gemäß der sozialpartnerschaftlichen Tradition kommt es nun zu bundesweiten Betriebsrätekonferenzen. Von 12. bis 16. Oktober wird im Rahmen von sieben Konferenzen über die weitere Vorgehensweise bei den Kollektivvertragsverhandlungen beraten.

Für Wien, Niederösterreich und das Burgenland fand die Konferenz mit rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 12. Oktober in St. Pölten statt. Für Kärnten versammelten sich etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im AK-Konferenzsaal in Klagenfurt. In Oberösterreich trifft man sich am Montag. Es wird seitens der GPA-Führung angekündigt, dass man Kampfmaßnahmen vorbereite. Diese kämen zum Einsatz, sofern es keine Forstschritte am 20. Oktober mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie geben würde. Das ist nicht unbedingt zu erwarten, da eine Bewegung von dem derweil unterirdischen Angebot sicherlich stattfinden wird. Das Kapital hat Oberwasser und wird sicherlich nicht ohne wirklichen Druck nachgeben. Es gibt eben keine Sozialpartnerschaft zwischen Kapital und Arbeit, sondern Klassenkampf. In diesem sichern sich die Konzerne den maximalen Gewinn, auf Basis der Ausbeutung der Arbeitenden, die immer schlechter über die Runden kommen. Die Einkommen sind in den vergangenen Jahren in ihrer Kaufkraft bereits empfindlich gesunken. Es zeigt sich also, dass die Partnerschaft vor allem für eine Seite sehr gut funktioniert.

Quelle: GPA

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