Die Brauereivertreter geben sich optimistisch, dass man ein Verhandlungsergebnis erziele, halten aber am unter der Inflationsrate liegenden Angebot fest. Gewerkschaften drohen mit Kampfmaßnahmen.
Seit September dauern die Kollektivvertragsverhandlungen im Brauerei-Bereich bereits an. Die PRO-GE als zuständige Fachgewerkschaft fordert eine Erhöhung um die Inflationsrate, was durch die Brauereien jedoch abgelehnt wird. Diese Ablehnung wird mit den Umsatzeinbußen aufgrund der Corona-Pandemie begründet. Die Brauereien argumentieren, dass durch die Beschränkungen in der Gastronomie diese Forderung nicht leistbar wäre, denn schließlich würden zwischen einem Drittel und der Hälfte der Produktion an Wirte geliefert werden.
Dies mag für kleine Brauereien zutreffen, denn diese haben ohnehin ein schweres (Über-)Leben neben den Riesen wie der Ottakringer Brauerei und Stiegl und erst recht der Brau Union, die unter dem Heineken-Konzern insgesamt über 100 Biermarken umfasst und fünf Millionen Hektoliter Bier in einem normalen Jahr absetzt. Die PRO-GE droht derweil Kampfmaßnahmen an und spricht davon, dass die Absatzeinbußen in der Gastronomie durch einen erhöhten privaten Bierkonsum abgefedert worden seien. Außerdem hält die Fachgewerkschaft fest, dass sich auch die Gastronomie über den Sommer erholt habe und das Argument somit hinfällig sei.
Quelle: ORF