HomeKlassenkampfJobvernichtung im Innviertel setzt sich fort

Jobvernichtung im Innviertel setzt sich fort

Nach zwei Insolvenzen in der jüngeren Vergangenheit kündigt die oberösterreichische Fill Metallbau GmbH nun den Abbau von 90 der 110 Mitarbeiter am Standort Hohenzell an.

Ried im Innkreis. Nach der vor kurzem angekündigten Schließung des Standortes Mattighofen durch den Autozulieferer Mahle steht dem ohnedies strukturschwachen oberösterreichischen Innviertel die nächste Jobvernichtung bevor: Seitens der Fill Metallbau-Zentrale in Hohenzell wurde verlautbart, dass bis 2023 gleich 90 der 110 Mitarbeiter am Standort gehen müssen. Als Gründe werden seitens des Unternehmens notwendige Umstrukturierungs- und Redimensionierungsmaßnahmen genannt: Es wird angesichts der kapitalistischen Krise also gespart – und dies natürlich bei den Arbeitern und Angestellten.

Dabei hat die 1968 in Ried im Innkreis gegründete Fill Metallbau GmbH ohnedies bereits eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit den 1980er Jahren fuhr das Unternehmen einen unrealistischen Expansionskurs, zunächst mit weiteren Standorten in Schärding, Attnang, Hohenzell, Wels und Wien, schließlich nach Deutschland und Großbritannien. Von 2004 bis 2009 betätigte man sich als namensgebender Hauptsponsor des Fußballstadions des Bundesligisten SV Ried. In den Jahren 2017 und 2018 war das Unternehmen sodann bereits zweimal insolvent, wurde aber in verkleinerter Form „gerettet“. Dies dürfte auch jetzt der Plan sein: Das Unternehmen soll durch den Abbau von Arbeitsplätzen stabilisiert und saniert werden, denn so läuft es im Kapitalismus – das Kapital übertaucht die Krise zulasten der Arbeiterklasse.

Quelle: ORF

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