Der Konzern des Papier- und Kartonindustriellen Thomas Prinzhorn betreibt im südlichen Niederösterreich Jobvernichtung zur Profitmaximierung. Betroffen ist der traditionsreiche Standort in Pitten.
Wien. Die Geschäftsführung der Hamburger Containerboard hat den Abbau von 52 Arbeitsplätzen in der Papierfabrik Pitten (Bezirk Neunkirchen, NÖ) angekündigt – dies entsprich 16 Prozent der bislang insgesamt 322 Beschäftigten vor Ort.
Nachdem zuvor noch von einer möglichen Produktionsausweitung die Rede war, wird im Pittener Betrieb nun die Papiermaschine 3 komplett stillgelegt, da sie veraltet und nicht mehr kosteneffizient sei. Mit der Gerätschaft werden auch 52 Arbeiter ausortiert. Für die betroffenen Menschen, aber auch die gesamte Region ist das ein schwerer Schlag. Die Papierfabrik Pitten bietet seit über 170 Jahren Arbeitsplätze in der Buckligen Welt.
Die Hamburger Containerboard und damit der Pittener Standort gehören zur Prinzhorn Group (2,3 Milliarden Euro Jahresumsatz) des ehemaligen FPÖ-Politikers Thomas Prinzhorn, der es immerhin auf die Liste der zehn reichsten Österreicher schafft und einer der größten Waldbesitzer (12.500 ha) des Landes ist. Die einzelnen Unternehmen des Konzerns sind in Österreich, Deutschland und Ungarn tätig und beschäftigen rund 10.000 Angestellte. Gut möglich, dass bald weitere gekündigt werden.
Quelle: ORF