Im Bereich der österreichischen Sozialwirtschaft gibt es keine KV-Einigung. Das Angebot ist für die Angestellten unannehmbar, weswegen es zu Streiks und Protesten kam. Im Jänner setzt man sich wieder zusammen – unter schwierigen Bedingungen.
Wien. Mit dem heutigen Donnerstag enden die Streiks an rund 350 Standorten im Bereich der Sozialwirtschaft. Sie markieren den Versuch, bei den KV-Verhandlungen ein – deutlich – besseres Ergebnis zu erlangen, als das bisherige Angebot bedeutet. Die Arbeitnehmerseite kann sich eine Lohnerhöhung von 2,3 Prozent per 1. April 2026 vorstellen, was wiederum rund 1,72 Prozent für das Gesamtjahr entspräche – ein massiver Reallohnverlust.
Von den Forderungen der Gewerkschaften ist dies freilich weit entfernt. Die etwa 130.000 Angestellten in sozialen Einrichtungen, Hilfsorganisationen, Betreuung, Pflege et cetera wollen ein Plus von vier Prozent – und damit ohnedies nur den vollen Inflationsausgleich. Eine reale Lohnerhöhung wäre damit nicht verbunden, wohlgemerkt in einem Bereich, wo die Menschen sowieso nicht gerade überbezahlt werden.
Erschwert wird die Situation dadurch, dass die Arbeitgeberseite tatsächlich teilweise auf Subventionen und Spenden angewiesen ist, doch in Zeiten der Sparpakete reduzieren sich eben die Beiträge von Bund, Ländern und gegebenenfalls Gemeinden. Insofern wird es keine einfach Lösung geben.
Tatsache ist dennoch, dass die Forderungen der Angestellten mehr als berechtigt sind. Sollte ihnen nicht entsprochen werden, so wurden bereits weitere und ausgeweitete Streikrunden angekündigt – aber im neuen Jahr soll zunächst einmal wieder verhandelt werden.
Ebenfalls eine Tatsache ist, dass Bund und Länder mehr Geld für nötige soziale Einrichtungen bereitstellen müssen, andernfalls drohen gesellschaftlich wichtige Strukturen massiv zu schrumpfen oder sogar zusammenzubrechen.
Quelle: ORF



















































































