HomeKlassenkampfTesla-Streik in vier nordeuropäischen Ländern

Tesla-Streik in vier nordeuropäischen Ländern

Der US-Automobilhersteller Tesla gerät immer mehr unter Druck. Ab 20. Dezember ist mit einer Totalblockade von Tesla-Transporten nach Schweden zu rechnen.

Stockholm/Helsinki/Kopenhagen/Oslo. Seit dem 27. Oktober bestreikt die schwedische Gewerkschaft IF Metall den Tesla-Zulieferer Hydro Extrusions. Die Arbeiterinnen und Arbeiter fordern einen Tarifvertrag sowie bessere Pensions- und Versicherungsbedingungen, was von Tesla nach wie vor abgelehnt wird. Innerhalb Schwedens kam es bereits zu zahlreichen Solidaritätsstreiks in anderen Branchen.

So weigern sich etwa Hafenarbeiterinnen und ‑arbeiter, Teslas auszuladen, während Elektrikerinnen und Elektriker keine Wartungs- und Reparaturarbeiten mehr an Teslas durchführen. Die schwedischen Postbediensteten wiederum stellen keine Tesla-Nummernschilder mehr zu.

Mittlerweile ist der Streik auch auf andere nordeuropäische Länder übergeschwappt. Mitte dieser Woche kündigte die größte norwegische Gewerkschaft Fellesforbundet an, ab dem 20. Dezember Transporte von Tesla-Lieferungen nach Schweden zu blockieren. Am Tag zuvor hatte bereits die dänische Gewerkschaft 3F mitgeteilt, dass Hafenarbeiterinnen und ‑arbeiter keine Tesla-Autos mehr entladen oder nach Schweden verschiffen würden. Der Transportblockade ab dem 20. Dezember schloss sich am Donnerstag nun auch die finnische Gewerkschaft AKT an.

Die weitreichende Solidarisierung der Hafenarbeiterinnen und ‑arbeiter in Dänemark, Norwegen, Finnland sowie Schweden selbst macht es für Tesla faktisch unmöglich, Autos nach Schweden zu transportieren. Der Druck auf den Konzern wächst. Nordeuropa ist ein wichtiges Absatzgebiet für Tesla. So war Norwegen im vergangenen Jahr im Neuwagengeschäft der viertgrößte Markt weltweit, Schweden der fünftgrößte.

Quelle: Tagesschau

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