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Teuerung weiterhin auf Zehnjahreshoch

Mit 3,3 Prozent Inflation zeigt der September 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat abermals eine deutliche Preissteigerung. In den Herbst- und Wintermonaten dürfte das Heizen für viele zur finanziellen Herausforderung werden.

Wien. Die Preise in Österreich steigen weiter: Die Erwartungen der bürgerlichen „Wirtschaftsforscher“ von 3,2 Prozent Inflation im September 2021 wurden abermals von der Realität übertroffen – es sind sogar 3,3 Prozent, um die im Vergleich zum September 2020 die Teuerung angezogen hat, wie die Statistik Austria anhand der aktuellen Zahlen nun eingestehen muss. Dies bedeutet auch eine höhere Rate als im August 2021 (3,2 Prozent) sowie ein neuerliches Zehnjahreshoch: Einen derartigen Anstieg gab es zuletzt im Jahr 2011.

Besonders preistreibend wirken sich die Treibstoffe aus, die gegenüber dem Vorjahresmonat um gleich 23,6 Prozent teurer wurden. Aber auch das Wohnen ist betroffen: Die Kosten für Haushaltsenergie wuchsen durchschnittlich um über zehn Prozent an, konkret ist es beim Heizöl ein unglaubliches Plus von 34,1 Prozent, bei Strom von 7,4 Prozent, bei Gas von 11,7 und bei Fernwärme immerhin noch von 3,5, was ebenfalls über der allgemeinen Inflationsrate liegt. Dies gilt etwa auch für die Gastronomie (3,4 Prozent) und die Hotellerie (4,3 Prozent). Eine massive Preiserhöhung gibt es auch bei Bekleidung, wo eine Teuerung von 17,4 Prozent zu vermerken ist – gerade jetzt, wo sich die Menschen wintertaugliches Gewand und ebensolche Schuhe kaufen müssen.

Unterdurchschnittlich stiegen die Kosten für Nahrungsmittel, wenngleich immer noch um 0,9 Prozent, hauptbetroffen sind hierbei Gemüse (6,8 Prozent) sowie Milch und Milchprodukte (zwei Prozent). Unterm Strich bedeuten diese Zahlen, dass die Teuerungswelle rollt, wobei gerade „rechtzeitig“ zur kalten Jahreszeit die Strom- und Heizkosten für viele Menschen ein Problem werden könnten. Die kapitalistische Krise soll von der Bevölkerung bezahlt werden: Das Kapitel rettet seine Profite mit höheren Preisen, mit denen die Löhne, Gehälter und Pensionen – von Sozialleistungen gar nicht zu sprechen – nicht mithalten können und aus Sicht der Unternehmen sowie der Regierung auch nicht sollen.

Quelle: ORF

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