HomePanoramaRaiffeisen International im Visier der USA und der österreichischen Medienmeute

Raiffeisen International im Visier der USA und der österreichischen Medienmeute

Wien. Die Tatsache, dass die Raiffeisenbank International (RBI) weiterhin eine äußerst erfolgreiche Tochterbank in Moskau besitzt, stört viele, unter anderem die Sanktionswächter aus den USA. Sie haben an den Vorstand der RBI einen Fragebogen geschickt. Normalerweise könnte der Vorstand einer österreichischen Bankengruppe diesen in die Tonne werfen, denn die Amis geht das eigentlich gar nichts an. Devot wie Österreich sich gegenüber den USA und deren europäische Vasallen verhält, wird er natürlich ausgefüllt und zurückgeschickt werden. 

Auch im Inland steigert sich vor allem die Medienmeute in eine wahre Hysterie hinein: Was das nur für eine Frechheit ist, dass Raiffeisen Riesengewinne in Russland macht, dass russischen Soldaten Kredite gestundet werden (eine gesetzliche Vorgabe für alle in Russland tätigen Banken), und dass man sich nicht längst aus dem russischen Markt zurückgezogen habe! Sogar das chronisch mit Leserschwund kämpfende Wochenblatt „profil“, außenpolitsch traditionell ein US-höriger Kläffer, beißt nun die Hand, die es füttert. Denn die RBI ist Miteigentümer des „profil“ und muss ein paar Krümeln aus seinen auch in Russland erwirtschafteten Gewinnen wohl auch dazu verwenden, das Magazin über Wasser zu halten. Die RBI, ein börsennotiertes Unternehmen der Raiffeisen-Genossenschaftsbank-Gruppe, gehört in Russland übrigens ebenso wie in der Ukraine zu den „Systembanken“. Der Vorstand betont bezüglich des Russland-Geschäftes, alle Alternativen zu prüfen. 

Es wird wohl auch die Überlegung mitspielen, dass es nach Beendigung des Krieges von großem Nutzen sein kann, sowohl in Russland als auch in der Ukraine nach wie vor präsent zu sein, nachdem zahlreiche westliche Bankkonzerne ihre russischen Niederlassungen – zumeist zu Spottpreisen an russische Oligarchen – verkauft haben. Aber das sagt in der von Scheinmoral aufgeheizten Debatte natürlich niemand laut.

Quelle: profil​.at

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