Die heurige Pleitewelle könnte bis zum Jahresende fast 7.000 insolvente Unternehmen in Österreich erbringen – ein bemerkenswertes Zerstörungswerk des Kapitalismus, für das am Ende die Arbeiterklasse bezahlen wird müssen.
Wien. Nach vorliegenden Daten des KSV 1870 zeichnet sich bezüglich Firmenpleiten für 2025 ein Rekordjahr ab: Hochgerechnet ist mit 6.857 Insolvenzen zu rechnen, was den dritthöchsten Wert der Geschichte darstellt sowie ein Plus von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Somit gab es heuer nicht weniger als 19 Pleiten pro Tag.
Ebenfalls gestiegen sind jene Fälle, in denen Insolvenzverfahren abgewiesen wurden, da nicht einmal genug Geld vorhanden war, um die Mindestkosten für ein Verfahren aufzubringen. Hier gibt es ein Jahresplus von fast neun Prozent auf rund 2.600 Fälle. Konstant hoch blieb 2025 auch die Zahl der Privatkonkurse mit etwa 8.800, die Schulden sind allerdings um 18 Prozent angestiegen.
Die kapitalistische Selbstzerstörung dürfte somit bei den Unternehmenspleiten im Jahr 2025 ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht haben. Ein Wirtschaftssystem, das nur funktioniert, wenn in regelmäßigen Krisen tausende Unternehmen den eigenen Marktgesetzen zum Opfer fallen, Standorte geschlossen und Arbeitsplätze vernichtet werden, wenn Preise explodieren und Menschen verarmen, ist von fragwürdigem Nutzen.
Quelle: Der Standard



















































































